Otto von Bauer

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Otto Ottowitsch von Bauer (* 9. Dezember 1878 in Ventspils (deutsch Windau); † 1939 in Riga) war ein Geschäftsmann.

Biographie[Bearbeiten]

Der Wissenschaftler und Kaufmann Dr. Otto (russisch: Ottowitsch) von Bauer war Deutschbalte aus Windau. Bauer studierte Ökonomie (Wirtschaftswissenschaften) an der Universität in Sankt Petersburg, wo er auch promoviert wurde. Bauer war Protestant, wurde am 21. März 1893 in der evangelischen-lutherischen Kirche in Windau konformiert. Dr. Otto von Bauer war mit der russischen Ärztin Nadescha in Sankt Petersburg verheiratet, die Russisch-Orthodoxen Glaubens war. Das Paar hatte vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne. Mit einer der Töchter, Era Veronika (später verheiratete Kempt), schrieb er gemeinsam Zeit seines Lebens Gedichte.[1]

Von Bauer war beruflich über 20 Jahre Hauptbevollmächtigter der Juwelierfirma von Carl Peter Fabergé, die ihren Hauptsitz zu der Zet in Sankt Petersburg hatte.[2][3]

Die Firma Fabergé war persönlicher kaiserlicher Juwelierlieferant des Zaren Nikolaus II. und weiterer europäischer Königshäuser. International berühmt sind die Fabergé-Eier. Otto von Bauer wurde von Zar Nikolaus II. für seine Verdienste in den Adelsstand erhoben. Bauer handelte die Verträge zwischen den Königshausern und dem Unternehmen aus. Als die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, wurde von Bauer deren Verwaltungsdirektor mit Anteil am Unternehmensbesitz.

Im Russischen Bürgerkrieg trennten sich die Wege Carl Fabergés und seines Mitarbeiters. Während von Bauer auf Einfluss seines Chefs als kriegsunabkömmlich in Riga blieb, verließ Fabergé das Land und siedelte nach Lausanne über. Von Bauer versuchte in der Folgezeit, sich als Wirtschaftswissenschaftler zu habilitieren, die Habilitationsschrift ging jedoch in den Wirren des Bürgerkrieges irgendwo zwischen Riga und der Schweiz verloren.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Bauer, Otto v. und Era Kempt, Vivian Barnewitz. Vivian - Gedichte vom Herzen. Leipzig: Engelsdorfer, 2011 (Verlagsseite, abgerufen am 16.01.2012)
  2. Webseite des Auktionsportal Hamburg lot-tissimo, abgerufen am 16.01.2012
  3. Webseite des Auktionshauses Reiss und Sohn in Königstein im Taunus, abgerufen am 16.01.2012
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