Otto Röhrl

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Otto Röhrl (* 22. Dezember 1883 in Großprüfening; † ebenda), war ein deutscher Landwirt und bis 1. April 1938 letzter Bürgermeister der Gemeinde Großprüfening.

Leben[Bearbeiten]

Er wurde 1883 als Sohn des Ökonoms Michael Röhrl und dessen Ehefrau Magdalena Weigert geboren. Die Familie des Vaters war schon seit Jahrhunderten in der Gegend um Regensburg ansässig und hatte enge Verbindungen zu der Lokalpolitikerfamilie Hoferer. Nach abgeschlossener Schulzeit auf der Volksschule arbeitete er in der elterlichen Landwirtschaft mit. Röhrl nahm als Gefreiter beim ersten Weltkrieg teil und Kämpfte unter anderem an der Somme und in Flandern. Nachdem er nach Kriegsende 1918 wieder in die Heimat gelangte, wurde er als Gemeinderat für seinen Geburtsort gewählt.

Später wurde er schließlich auch zum Bürgermeister von Großprüfening gewählt und vertrat damit 950 Bewohner und 233 ha Grund. Die Gemeinde war relativ wohlhabend und verfügte über eine eigene Schule, Feuerwehr, Bahnhof, Postamt, das Hoferer´sche Armen- und Waisenhaus sowie Kramer und verschiedenen Handwerker. Es gab eine zentrale Wasserleitung und eine im Bau befindlichen Kanalisation.[1] Obwohl Kriterien für eine Eingemeindung wie „allein nicht lebensfähig“ oder „es bestehe ohnedies ein enger baulicher Zusammenhang mit der Stadt“ nicht zutrafen, wurde Prüfening, trotz Gegenwehr der Bürger und des Bürgermeisters Otto Röhrl, am 1. April 1938 in die Stadt Regensburg eingemeindet.[2]

Röhrl war verheiratet mit Anna Biersack und hatte vier Kinder aus dieser Ehe.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Prüfening
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 602.
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