Otto Donath

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Otto Donath (27. Juni 1898 in Berlin-1971 in ebenda) war ein deutscher Pressephotograph.

1923-1939[Bearbeiten]

Er wohnte in der Treptower Defreggerstraße 15 und fotografierte ab 1923 für bürgerlich-demokratische Verlage. 1933 entzogen im die Nazis jede Möglichkeit, seine Bilder in Deutschland zu publizieren. So versuchte Donath vom Ausland aus, auf seine Weise, in einer hintergründigen Bildersprache auf gefährliche antihumane Anzeichen des Nazismus hinweisend zu protestieren. Er war zeitweise als Mitarbeiter der New York Times. „Sie haben es mit Talent verstanden, schwierig erhältliche Fotos von Ereignissen aller Art zu beschaffen, und zwar immer dann, wenn übliche Quellen zu versiegen begannen. Auf dem Gebiet der Beschaffung von Sonderfotos liegt Ihre große Stärke äußerte sich 1935 die "New York Times" über den Bildreporter Otto Donath.

Nach 1939[Bearbeiten]

Er stellte der als Stenotypistin getarnten, im Haus des Rundfunks untergebrachten jüdischen Bürgerin Ruth Moses sein Zimmer zur Verfüg, als er zur Front abkommandiert wurde. Er war während des 2. Weltkrieges Fotograf in der de:Propagandakompanie 689.

1945[Bearbeiten]

Er desertierte Anfgang 1945 aus der Wehrmacht und wurde von de:Herta Zerna versteckt und in Sicherheit gebracht.[1]

Nach dem 8. Mai 1948 berichtete er als freier Bildjournalist für die Rote Armee und „Neue Berliner Illustrierte“. über den antifaschistisch-demokratischen Neuaufbau der in Trümmern liegenden Stadt Berlin, nach wenigen Monaten versagten ihm die us-amerikanischen Presseverantwortlichen eine weitere Berufslizenz für West Berlin.

Ihm verdanken wir heute – neben den Fotos vom Spreeheim – viele unersetzliche Zeugnisse zu allen möglich Ereignissen und Dingen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit im östlichen Deutschland und in Berlin. [2]

Von 1945 bis 1956 war er freier Fotograf für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften (z.B. "Neue Berliner Illustrierte"; "Für Dich"). Seine Motive dokumentieren den Nachkriegsalltag.

In der jungen DDR fotografierte er die erste Gewerkschaftswahl in einem Berliner Betrieb, wo Arbeiter verantwortung übernehmen wollten, Enteigungung von Kriegsverbrechern, die Bodenreform, die demokratische Schulreform, volkseigene Betriebe, den Augenblick der Vereinigung der beiden deutschen Arbeiterparteien KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands die der Tagungsstätte des Vereinigungsparteitages in der Berliner Friedrichstraße. Seine Fotografien wurden in der Neuen Berliner Illustrierten und in der Berliner Zeitung veröffentlicht.

Fotograf im Jahre 0[Bearbeiten]

Der Fotofilm Fotograf im Jahre 0 (DDR 1965) dokumentiert Fotos von Otto Donath, der als erster deutscher Bildjournalist im Mai 1945 im kriegszerstörten Berlin nach dem Motto fotografierte: „Einfach ranpirschen, und dann Apparat raus!“ Als Kommentar dienen die Originalbildunterschriften von 1945. In Ein alter Engel (DDR 1966) blickt Joachim Hadaschik anhand einer ins Depot abgeschobenen Viktoria-Skulptur aus dem Zeughaus auf die Geschichte des Hauses und des preußischen Militarismus zurück.

1972 Erwerb des "Donath Archivs mit ca. 50.000 Negativen durch "ADN" (Allgemeiner Deutscher Nachrichtendienst der DDR - Zentralbild). 2011 Bildung des Bildbestandes "Bild 221 Nachlass Otto Donath" im Bundesarchiv‏ Vita (Quelle: Bundesarchiv Koblenz):
DNB|1102072850 http://viaf.org/viaf/1116146461507727731358

Einzelnachweise[Bearbeiten]