Oliver Czarnetta

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Oliver Czarnetta (* 24. September 1966 in Birkesdorf, Düren) ist ein deutscher Bildhauer.

Biografie[Bearbeiten]

Czarnetta absolvierte nach Schulbesuch und Abitur in der Zeit von 1989 bis 1992 in Kreuzau eine Ausbildung zum Steinmetz, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Diese Ausbildung bildet die handwerkliche Basis für sein heutiges Schaffen. Seit dieser Zeit ist Oliver Czarnetta als freischaffender Künstler tätig.

Von 1992 bis 2003 studierte er an der RWTH Aachen, im Hauptfach Kunstgeschichte und den Nebenfächern Geschichte und Philosophie. 2003 erfolgte die Promotion zum Dr. phil. im Fach Kunstgeschichte.[1]

Parallel übernimmt er seit 1998 eine Lehrtätigkeit im Ludwig-Forum Bleiberger Fabrik in Aachen. Dort leitet er Kurse und Workshops in Steinbildhauerei.

Als Gründungsmitglied beteiligte er sich 2004 an der Produzentengalerie Freitag 18.30, ebenfalls in Aachen. Seit 2006 ist er für die Bereiche Plastik und Werkstätten am Institut für Kunstwissenschaft der Universität Koblenz-Landau als wisenschaftlicher Mitarbeiter tätig.[2] Czarnetta arbeitet auch publizistisch als Kunsthistoriker und hat neben seiner Dissertation weitere kunsthistorische Bücher und Aufsätze[3] verfasst.

Oliver Czarnetta lebt und arbeitet in Aachen.

Werk und Ausstellungen[Bearbeiten]

Thematisch beschäftigt sich Oliver Czarnetta seit der Jahrtausendwende mit dem menschlichen Gesicht. Er schuf zahlreiche Köpfe aus verschiedenen Materialien, zuletzt aus durchsichtigem Harz, deren Inneres immer auch eine Aussage über den Geist des Menschen enthält. So fand er eine besondere Form der künstlerischen Darstellung dieses noch recht unerforschten Bereiches, in dem er Schrift- und Bildobjekte in die in Schichten aufgebauten Harzköpfe einschloss.[4]

Werke befinden sich im privaten Besitz, u.a. in der Sammlungen Franz Josef Hall, Günther und Maximiliane Holtmann.

Seit 1995 nahm Czarnetta an Einzel- und Gruppenausstellungen in verschiedenen Städten teil, so u.a. in Aachen, Kronenburg, Oelde, Seoul, Luxemburg, Gent, New York, Essen.

Oliver Czarnetta war auf Messen im In- und Ausland vertreten, darunter in Köln, Hannover, Hamburg, Düsseldorf, Antwerpen und Gent.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 2008 Neue Galerie Kloster Bronnbach, „Requiem“, Bronnbach
  • 2009 gallery Michael Schmalfuss, Berlin
  • 2011 art association Siegen „…Haus im Haus im Haus…“, Siegen
  • 2012 Galerie Queen Anne, „Transit“, Leipzig
  • 2013 gallery Rigassi, „Porträts“, Bern
  • 2014 Opening exhibition Vitraria Glass + A Museum, Venice
  • 2015 Gallery Artepaso, „Pensamiento Salvaje“, Madrid
  • 2015 Osthaus Museum Hagen, „Ce que je suis maintenant…“

Zitat[Bearbeiten]

„Ich wusste selten, was ich wollte, eher, was ich nicht wollte – das habe ich dann meistens erfolgreich vermieden. So arbeite ich auch: Konzeptfragmente wechseln mit Spontanem, immer bin ich mit mehreren Werken beschäftigt. Inhalt, Material, Darstellung sind breit gefächert, Improvisation gegen strenges Konzept gesetzt.“[5]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Neugotik in Aachen-die Werkstatt Götting, Dissertation, 2003 Eintrag in der DNB mit pdf-Download
  2. Lebenslauf Oliver Czarnetta Universität Koblenz - Landau
  3. Joachim Melchers (Hrsg.) – Sigrid von Lintig – Scharf/Unscharf –Malerei von 1992 bis 2008
  4. Ausstellung „Requiem“ Neue Galerie, Kloster Bronnbach 2008
  5. Oliver Czarnetta in einer Selbstauskunft auf seiner eigenen Homepage
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