OR Soft Jänicke

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OR Soft-Jänicke GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Sitz Leipzig, Deutschland
Leitung Winfried Jänicke
Mitarbeiter 79 (2016)
Umsatz 8 Mio. Euro (2015)
Branche IT-Beratung
Website www.orsoft.net
Stand: Juli 2016 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2016

Die OR Soft Jänicke GmbH ist ein Software- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Leipzig und hält eine 100%-ige Beteiligung an der ORSOFT GmbH, die Advanced Planning und Supply Chain Management anbietet. Die Tochtergesellschaft ist wirtschaftlich, organisatorisch und finanziell in das Mutterunternehmen eingegliedert.

Firmenprofil[Bearbeiten]

OR Soft ist inhabergeführt und wurde 1990 von Winfried Jänicke gegründet. Das „OR“ im Namen steht für „Operations Research“. Fachliche Domänen sind vor allem die Produktionsplanung für Prozess- und Fertigungsindustrie, das Supply Chain Management und die Multiressourcenplanung für Krankenhäuser.

Kunden der OR Soft sind u.a. Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Clariant GmbH, Ferrero Deutschland GmbH, Grohe Water Technology AG & Co. KG, Merckle GmbH (ratiopharm Gruppe), Sachsenmilch AG (Müller Milch Gruppe), Sanofi Aventis Deutschland GmbH, Triumph AG, ZF Passau GmbH.

Geschichte[Bearbeiten]

OR Soft entstand 1990 als Ausgründung aus den Forschungsgruppen "Optimierung" und "Systemverfahrenstechnik" einer technischen Hochschule. Das "OR" im Namen steht für Operations Research. Die OR Soft hat bisher ca. 300 Softwareprojekte im Bereich der Produktionsplanung und Supply Chain Management durchgeführt. Nach dem Start in der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie hat OR Soft seit Ende der 1990er-Jahre das Know How in neue Lösungen für die Fertigungsindustrie übertragen.

Seit 2009 existieren erste Lösungen für eine simultane Betten-, OP- und Leistungsplanung in großen Krankenhäusern.

Partnerschaften[Bearbeiten]

Die für die OR Soft wichtigste Partnerschaft besteht seit vielen Jahren mit der SAP AG in Walldorf. SAP empfiehlt das OR Soft Produkt „ORSOFT Manufacturing Workbench“ seit Ende 2007, als die einzige SAP-endorsed business solution im Bereich SCM, als APS Ergänzung zu SAP Lösungen. OR Soft arbeitet in den Industry Value Networks für Chemie[1] und für Consumer Products[2] mit.

Die Erweiterte Plantafel der OR Soft wird von SAP Best Practices für Chemie und Pharma empfohlen. OR Soft Lösungen basieren auf SAP Technologien und sind sowohl „Certified for SAP NetWeaver“ als auch „Powered by SAP NetWeaver“.

Eigene Produkte und Lizenzrechte[Bearbeiten]

OR Soft hat von 1990 an das Produkt SCHEDULE++ als Advanced Planning and Scheduling Lösung entwickelt. Seit 2004 gibt es SCHEDULE++ 6.6.0 in der zusätzlichen Variante „OR Soft Manufacturing Workbench“, die auch von SAP zertifiziert und empfohlen wird. Im März 2009 wurde das Release 7 der Manufacturing Workbench veröffentlicht, das starke architektonische und oberflächenseitige Weiterentwicklungen erfahren hat. Release 6 und Release 7 beruhen auf der gleichen Schnittstelle zu SAP und können nebeneinander betrieben werden.

In der BARC Studie aus dem Jahr 2006 „ERP mit fortschrittlicher Produktionsplanung im Mittelstand“ wurden 14 verschiedene Lösungen für das Supply Chain Management verglichen. Für OR Soft SCHEDULE++ wurde hervorgehoben:

  • Gute Integration in SAP R/3 und SAP APO (heute SAP ERP und SAP SCM)
  • Sehr gutes Einführungskonzept wenn das Produkt zusammen mit SAP R/3 verwendet wird
  • Gründung der Fein- und Grobplanung auf dem gleichen operativen Feinplanungsmodell

Inhaltliche und IT-technische Positionierung[Bearbeiten]

OR Soft nutzt bei 90% seiner Lösungen SAP ERP als Server und customisiert seine Lösung als Erweiterung zum SAP GUI. Das Produkt dient als Bedienoberfläche zu SAP ERP und ergänzt es durch APS- und Simulationsfunktionalität. Es verwendet ausschließlich SAP ERP Objekte, die in der Erweiterung zum SAP GUI in einer RAM Datenbank modifiziert, gelöscht oder neu angelegt werden können. Nach Einspielen eines Transportauftrages in SAP ERP ist die Standardversion der OR Soft Manufacturing Workbench sofort einsetzbar (Add-On). Existierende SAP-Planungsprozesse werden schonend ergänzt. Erweiterungen des Standards erfolgen rollierend und individuell für die jeweiligen Nutzer. Vorhandene SAP Backup-Berechtigungskonzepte und Sprechweisen werden genutzt.

Inhaltlich werden Grobplanung mit Feinplanungsmethoden, Kanban, Kampagnenplanung, Auftragsnetzplanung, rollierende Bedarfs-, Kapazitäts- und Materialplanung, Tankplanung, simultane Produktions- und Instandhaltungsplanung, Planung kontinuierlicher und semikontinuierlicher Prozesse und weitere Aufgaben unterstützt. Bei der Lösung zur Krankenhauslogistik bilden SAP IS-H und i.s.h.med. Objekte die datentechnische Basis für eine simultane Betten-, OP- und Leistungsstellenplanung (Krankenhausressourcenmanagement).

Forschung[Bearbeiten]

OR Soft forscht gemeinsam mit den Universitäten Leipzig, Dresden[3] und Halle an stärkeren Bedienparadigmen, der Parallelisierung von Prozessen und der Grobplanung auf Feinplanungsmodellen. Zudem hat OR Soft über 200 Publikationen zu APS und SCM Sachverhalten veröffentlicht.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kunden, Partner und SAP entwickeln gemeinsam industriespezifische Enterprise Services. SAP, 16. Mai 2006, abgerufen am 12. Juli 2015.
  2. SAP-Ecosystem gründet Fokusgruppe für die chemische Industrie. SAP, 8. Mai 2006, abgerufen am 12. Juli 2015.
  3. Mind Map APS. In: Technische Universität Dresden - Fakultät Informatik - Institut für Software- und Multimediatechnik. Abgerufen am 12. Juli 2015.
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