Nextrusion

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Nextrusion GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 22. Juli 2010
Sitz Bobingen, Deutschland
Leitung Christlorenz Bundi, Andreas Fischer
Mitarbeiter 215 (Mai 2012)
Umsatz 46 Mio (2011)
Branche Monofilamente
Website www.nextrusion.de
Stand: November 2014 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2014

Die Nextrusion GmbH ist ein Hersteller von Kunststoffdrähten oder Monofilamenten mit Sitz in Bobingen bei Augsburg in Bayern.

Unternehmen[Bearbeiten]

Die Nextrusion GmbH produziert und vertreibt unter dem Markennamen QualiFil Kunststoffdrähte, auch Monofilamente aus verschiedensten schmelzspinnbaren Kunststoffen für technische Anwendungen wie Siebgewebe für die Papierprodukion, Filtrationsgewebe, Transportbandgewebe, Verstärkungsfäden in textilen Konstruktionen, Seile, Kabel, Sportartikel, medizinische Produkte und andere. Die Firma blickt mit seiner Vergangenheit als ehemaliger Teil der "Faserwerke" der Hoechst AG auf mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Extrusion von Monofilamenten bis hin zum Spinnen von Bikomponenten Monofilen zurück und bietet ein weitreichendes Produktportfolio im Markt an. Die Produktionsmenge liegt bei jährlich rund 7.000 Tonnen. Der Umsatz beträgt circa 46 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt international, wobei der Exportanteil in Länder außerhalb der Europäischen Union 2011 bei 45 % lag.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Unternehmen entstand aus der Kunstseidenfabrik Bobingen, die unter anderem Ballonseide für Heißluftballons produzierte. Ab 1931 bis 1941 war der Chemiker Adolf Kämpf Werksleiter. Kämpf veranlasste unter anderem den Bau einer eigenen Siedlung für die Arbeiter der Kunstseidenfabrik. 1932 wurde Trevira als Warenzeichen eingetragen. Der Name Trevira beruht eigentlich auf einem Irrtum von Kämpf, der kein Einheimischer war. Er hatte den Namen von der römischen Bezeichnung der Stadt Augsburg (Augusta Vindelicorum) herleiten wollen, verwechselte ihn aber mit Augusta Treverorum, dem Namen von Trier. Auch als die Verwechslung aufgeklärt wurde, blieb der Markenname Trevira erhalten; seine Verwendung wechselte allerdings zunächst, zeitweise wurde sie gar nicht genutzt. In den Jahren 1946 und 1947 war Paul Schlack (der 1938 bei der Berliner Aceta GmbH in der I.G. Farben die Perlonfaser entwickelt hatte) in Bobingen zunächst Betriebsleiter für die Perlonfabrikation und später technischer Direktor der Kunstseidenfabrik (die im Nationalsozialismus ebenfalls zur I.G. Farben gehört hatte). 1952 wurde die Fabrik im Zuge der Entflechtung der I.G. Farben Teil der Farbwerke Hoechst AG, Schlack übernahm 1955 die Leitung der Hoechst-Faserforschung. Hoechst begann mit der Herstellung von Kunststoffdrähten, auch Monofilamenten aus Polyamid, später auch aus Polyester unter dem Markennamen Trevira Monofil.

Zum 1. Januar 1999 übernahm die Johns Manville Corp. das Monofilamentgeschäft von der Hoechst Trevira und verkaufte es zum 1. Januar 2001 an die Teijin Ltd., Tokio und firmierte seitdem unter Teijin Monofilament Germany GmbH bis zum Ende des Jahres 2009.

Am 1. Juni 2010 wurde rückwirkend zum 1. Januar 2010 die 100%ige Mehrheit an der Teijin Monofilament Germany GmbH durch die Serafin Unternehmensgruppe übernommen und zum 22. Juli in Nextrusion umfirmiert.

Weblinks[Bearbeiten]

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