Neue Hauptpost (Heilbronn)

Die Neue Hauptpost befindet sich an der Bahnhofstraße in Heilbronn.
Das Gebäude wurde in der Stuttgarter Zeitung und Rhein-Neckar-Zeitung gewürdigt. So soll laut Rhein-Neckar-Zeitung das „Großprojekt“[1] nicht nur die Bevölkerung Heilbronns bedienen, sondern auch „in einem weiten Umkreis“[1] Kunden anziehen.
Geschmückt wird das Gebäude von der aus aus Osttiroler Serpentingestein bestehende Skulptur von Ernst Günter Herrmann – Die „Postsache“, die literarischer Ausgangspunkt für das Theaterstück „Der Weg zum Bahnhof“ sein soll, das im Jahre 1994 von Liebmann für Heilbronn geschrieben wurde.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung[Bearbeiten]
Die Neue Hauptpost wird vom ersten Heilbronner Bahnhof und dem Dienstgebäude der Eisenbahn flankiert und befindet sich an der Bahnhofstraße.
- Heilbronn Bahnhofsstraße 20 Detail.jpg
Bahnhofsstraße 20
Geschichte[Bearbeiten]
Nach dreieinhalbjähriger Bauzeit konnte im April 1990[1] das Hauptpostamt in Heilbronn eröffnet werden. Die Baukosten betrugen 47 Millionen Mark.[2]
Beschreibung[Bearbeiten]
Das Postamt hat eine Betriebs- und Nutzungsfläche von über 18 000 Quadratmetern, die auf drei Stockwerke verteilt sind. Im Erdgeschoss befinden sich die Schalterhalle, die Postfachanlage und eine Reihe von Geschäften. Die Obergeschosse sind den Verwaltungsdienstellen gewidmet.[1] So arbeiten etwa 700 Postangestellte, deren Dienststellen früher auf acht verschiedene Plätzen in der Stadt Heilbronn verteilt waren, in dem Bau.[2] Auch den Bedürfnissen der Behinderten wurde Rechnung getragen, durch leicht zugängliche Kundenräume und behindertengerecht gestaltete Telefonhauben. So befinden sich vor dem Postamt fünf Telefonhauben. Davon sind zwei Kartentelefone, während drei Telefone anrufbar sind. Zudem ein Briefmarkenautomat, ein Briefkasten und ein EC-Geldautomat.[1]
Architektur[Bearbeiten]
Der Abteilungspräsident Josef Nienhaus – stellvertretender Bereichsleiter Postdienst der Oberpostdirektion Stuttgart – erklärt, dass das Bauwerk nicht nur imposant sein, sondern auch mit den flankierenden Gebäuden harmonieren und damit „sorgfältig in das vorhandene Stadtgefüge eingepaßt werden“[1] soll :
„Bei diesem Neubau haben wir durch seine gelungene architektonische Lösung auch städtebauliche Anforderungen der Bahnhofstraße voll Rechnung getragen.[1]“
Kunst am Bau[Bearbeiten]
Eine Skulptur von Ernst Günter Herrmann befindet sich vor der "Neuen Hauptpost" in Heilbronn: Die „Postsache“. Seine Arbeiten „im öffentlichen Raum sind ortsbezogen“[3]. Dabei sollen seine Skulpturen „die vorherrschenden funktionalen Strukturen ergänzen und Poesie, Einmaligkeit und Persönlichkeit vermitteln“[3]. Die an der Bahnhofstraße in Heilbronn befindliche „Postsache“ soll literarischer Ausgangspunkt für das Theaterstück „Der Weg zum Bahnhof“ sein, das Irina Liebmann für Heilbronn geschrieben hat. Das Kunstwerk, das aus Osttiroler Serpentingestein besteht wird von der Autorin Liebmann als Flügel interpretiert. Im Bühnenstück von Liebmann wird die „Postsache“ zum Motor einer surrealen Geschichte, wie sich die am Boden festgenagelten Flügel loslösen und als Erscheinung aus Farbe und Musik emporsteigen.[3]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Fast alle Dienststellen unter einem Dach. Oberpostdirektion übergab 47-Millionen-DM-Projekt in Heilbronn seiner Bestimmung. In: Rhein-Neckar-Zeitung. Nr. 149, 30. Juni 1990, S. 5.
- ↑ 2,0 2,1 Für 47 Millionen Mark eine neue Hauptpost in Heilbronn. In: Stuttgarter Zeitung. Nr. 82, 7. April 1990, S. 8.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 cid: Ideenlieferant Skulptur Die „Postsache“ . In: Heilbronner Stimme. Nr. 279, 3. Dezember 1994, S. 18.