Necati T. Şeren

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Necati Turgay Şeren (* 8. Juli 1962 in Istanbul) ist ein seit November 1968 in Berlin lebender Musiker, Schauspieler und Komponist, der es vor allem in den 1980er- und 1990er-Jahren schaffte, als Sänger und Komponist die multikulturelle Musikszene Berlins aktiv mitzugestalten.

Wirken[Bearbeiten]

Mit seinen Bands "Kervan" und "Kurgan" kreierte er seinen eigenen musikalischen Stil in der Sparte Weltmusik. Zu zahlreichen Auftritten im deutschsprachigem Raum kamen mehrere Auslandstourneen hinzu. 1992 veröffentlichte er mit "Kurgan" unter dem Plattenlabel "Sea Records" (EWM) das Album "Aşk", welches ausschließlich aus eigenen Werken bestand.

Seit Mitte der 1980er-Jahre schreibt er Musik für Bühnenstücke und Musikproduktionen. 1987 wird er Mitbegründer des "Türkischen Kultur Ensembles" (später "Dialog") und arbeitet dort als Schauspieler und musikalischer Leiter ("Romulus der Große", "Zwei Verlorene in einer schmutzigen Nacht"). Auch in dem vorwiegend türkischsprachigen Theater "Tiyatrom" übernimmt er von 1989 bis 1992 als festes Ensemblemitglied die selben Aufgaben ("Zeit der Schuldlosen", "Schule mit Clowns", "Voll auf der Rolle", "Maximillian Pfeifferling", "Für eine neue Welt", "Der Nagel", Die Küche", "Ceza Avukatın Anıları"). Am Grips Theater schrieb er die Musik für die Stücke "Haram" und "Ohne Moos Nix Los"[1][2] (letzteres wurde für den "Mühlheimer Kinderstücke Preis 2011" nominiert). Er arbeitete von 2008 bis 2013 u.a. als Musiker an dem Theater.[3][4]

In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre beteiligte er sich als Sänger an Musikproduktionen auf internationaler Ebene u.a. mit dem Rapper Nana . Für diese Arbeit wurde er mit der "Goldenen Schallplatte", der "Goldenen Single" und der "Goldenen Plakette" für seinen Gesang geehrt. In dem Song He's Coming ist er mit seiner unverkennbaren klassischen Stimme zu hören.

Er spielte als Sänger und Schauspieler in zahlreichen Musical-Produktionen und Theaterstücken mit, wie beispielsweise in dem Musical "Grease", The Rocky Horror Show, Angry Housewives[5] oder Cyrano de Bergerac. Er war u.a. in "Die drei Musketiere" von Alexandre Dumas in der Rolle des D'Artagnan[6] oder auch als "Verliebte Wolke" in dem gleichnamigen Stück von Nazım Hikmet zu sehen.

Seit Anfang der 1990er-Jahre initiiert und leitet er musikpädagogische Projekte an Berliner Schulen.[7] 1997 schrieb er gemeinsam mit T. Clemens sein eigenes Musical mit dem Titel "Traumgesicht" und inszenierte es mit Schüler/-innen einer Kreuzberger Schule. 2012 übernahm er die künstlerische- und musikalische Gesamtleitung für ein mit Schüler/-innen geschriebenes Musical mit dem Titel "M1-Abgefahren" in einer Pankower Schule. Er schrieb dafür u.a die Musik, die Spielfassung des Stücks und Songtexte. Die Premiere fand im Dezember 2013 statt.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Ohne Moos nix los. In: Sonntagsnachrichten. Abgerufen am 17. März 2014.
  2. Ohne Moos nix los. Abgerufen am 17. März 2014.
  3. Patrick Wildermann: Wer soll das bezahlen? Der Tagesspiegel, 28. Oktober 2010, abgerufen am 8. November 2013.
  4. Haram. Sonntagsnachrichten Herne, abgerufen am 8. November 2013.
  5. http://www.musical-unltd.de/Archiv/Zornige_Hausfrauen/Zornige_Hausfrauen__2._Seite/zornige_hausfrauen__2._seite.html
  6. Es muß nicht immer Cognac sein. In: Berliner Zeitung. 22. Juni 1995, abgerufen am 17. März 2014.
  7. Vera Gaserow: Pädagogischer Salto. In: DIe Zeit. 2. April 1993, abgerufen am 17. März 2014.
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