Michael Wolff (Maler)

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Michael Wolff (* 1946 in Wesermünde) ist ein deutscher Aquarellmaler, Grafiker und Musiker.

Leben[Bearbeiten]

Michael Wolff wurde im alten Wesermünde geboren, der heutigen Innenstadt von Bremerhaven. Seine Kindheit verbrachte er im Stadtteil Wulsdorf. Das Gymnasium verließ er mit der Mittleren Reife, er fuhr danach auf einem Fischdampfer nach Grönland. Er wollte Seemann werden, musste aber auf Wunsch seines Vaters eine Tischlerlehre bei der Lloyd Werft Bremerhaven machen. Seine Berichtshefte während dieser Ausbildung beeindruckten durch exakte und ansprechende Zeichnungen sowie genaueste Darstellungen barocker Tischlerarbeiten. In seiner Freizeit zeichnete, malte, radierte und schnitzte Wolff.

Bei einem Blechbläser des Städtischen Orchesters Bremerhaven erlernte er das Posaunenspiel und begann nach Abschluss seiner Lehre und der Aushändigung des Facharbeiterbriefes seine Musiker-Karriere beim Bremerhavener Jugendblasorchester. Später blies er beim Heeresmusikkorps 3 in Lüneburg vier Jahre lang die Tuba. Danach tingelte er unter anderem mit Udo Lindenberg, Bill Ramsey und den Jazz Lips.

Nach einigen Jahren als freischaffender Künstler ging er nach Amsterdam, dann nach Enkhuizen, wo er als freier Mitarbeiter des dortigen Schifffahrts- und Freilichtmuseums Museumsschiffe malte, die auf dem IJsselmeer als restaurierte Originale oder Nachbauten oder in den friesischen Küstengewässern als ehemalige Fischerboote segelten. Diese Motive wurden sein Lieblingsthema. In seiner neuen Heimat lernte er auch Holländisch.

Im Jahr 1980 kam er an die Weser zurück, richtete sich ein Atelier in Bremerhaven ein und studierte an der Kunsthochschule Bremen. Später besuchte er in Trier zur Fortbildung seiner Zeichentechnik die Kunstschule „Europäische Akademie für Bildende Künste“, wo er anschließend selbst einige Kurse gab, das Angebot aber ablehnte, dort als Dozent zu arbeiten.

Heute lebt Wolff mit seiner Lebensgefährtin in einem alten Bauernhaus in Schiffdorf bei Bremerhaven, wo er an Aquarellen, Aquatinten, Federzeichnungen und Radierungen arbeitet. In seinen Bildern gibt Wolff die Motive in feinsten Details wieder oder er wirft sie impulsiv und großzügig hin. Neuerdings nennt man ihn auch gern den „Treckermaler von Schiffdorf“.[1]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]

  • 2001: Galerie Forum Fischbahnhof, Bremerhaven
  • 2007: Rathaus Schiffdorf

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Seestadt Bremerhaven. Am Eingang zur Nordsee. 1980.
  • Heimat Nordseeküste 2010. Wirtschaftsverlag NW, Bremerhaven 2010, ISBN 978-3-86509-926-6.

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Elke Grapenthin: Künstler und Künstlerinnen in Bremerhaven und Umgebung 1827–1990. 1991, ISBN 978-3-926598-40-0, S. 446–449 (559 S.).

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Der Trecker-Maler von Schiffdorf. In: Hamburger Abendblatt. 3. Mai 2007, abgerufen am 24. März 2014 (Zugang nur mit Abo!).
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