Michael Horwath
Michael Horwath (* 27. Juli 1948 in Zwickau) ist ein deutscher Maler und Grafiker. Er ist verheiratet mit der Künstlerin Luise Horwath.[1]
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und Entwicklung eines eigenen Malstils[Bearbeiten]
Die Familie zog bald nach seiner Geburt nach Kamenz, wo Michael Horwath aufwuchs und die Schule besuchte. Im Malen und Zeichnen hatte er nie gute Noten und wollte eigentlich Mathematiklehrer werden. Trotzdem verstärkte sich sein Wunsch, mit Mitteln der Malerei sein Umfeld mitzugestalten. Vorerst brach er aber die Schule ab und absolvierte eine Lehre zum Schlosser.[2] Dann wurde er Schüler bei dem Kamenzer Kunstmaler und Architekten Gottfried Zawadski und holte das Abitur nebenbei nach. 1969 begann Michael Horwath an der Hochschule für Bildende Künste Dresden Malerei zu studieren. Sein Lehrer Herbert Kunze, „ein Meister der Farblehre und der abstrakten Komposition“, wurde schließlich für Horwath stilbildend.[3] Nach dem Ablegen des Diploms 1974 zog er in seine Heimatstadt Kamenz zurück, um als freischaffender Künstler tätig zu werden. Er stellte Dinge seiner Umgebung und seines Milieus in einfachen Kompositionen und in jeweils drei kräftigen Grundfarben wie blau–rot–grün oder schwarz–rot–gelb dar. Der Betrachter fühlt sich an die eher zeichnerischen und flächenhaften Werke von Marc Chagall erinnert. Darüber hinaus malt Horwath Szenen aus dem Alten Testament.[1] Die stark farbigen Bilder sind als klassische Ölgemälde ausgeführt, die Darstellungen bewerten Kunstkenner als „traditionell und ursprünglich-kreatürlich, in dem die Liebe zum Menschen und der Schöpfung einen bevorzugten Platz einnimmt“.[4]
Familie[Bearbeiten]
Im Jahr 1974 heirate Michael Horwath seine Kommilitonin Luise und das junge Paar zog nach Kamenz, bald darauf nach Sonneberg. Sie bekamen eine Tochter (Sara), die später ebenfalls in das Kunstgenre einstieg und Fotografin und Designerin wurde. Weil seine Frau nach dem Diplom überwiegend staatliche Restaurierungsaufträge und gelegentlich Arbeiten für die Evangelische Kirche erledigte, zog sie jeweils zu den Arbeitsorten. Das Paar trennte sich und Michael wohnt und arbeitet seither in Coswig. Erst nach der Wende trafen Luise und Michael beruflich wieder persönlich aufeinander und eröffneten im Jahr 2008 eine Galerie im Holländischen Viertel in Potsdam.[5]
Ausstellungen und Werke[Bearbeiten]
Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten]
- 1977: Dresdner Kunst heute im Leonhardi-Museum Dresden[1]
- 1978: Das Meer, Leonhardi-Museum[1]
- 1979: Luise und Michael Horwath, Leonhardi-Museum[1]
- 2001: Unendlichkeit und Liebe, in der Weinbergkirche "Zum Heiligen Geist" Dresden-Pillnitz[6]
- 2004: Gruppenausstellung „Lasst uns gehn nach Bethlehem“ in der Dresdner Kreuzkirche[7]
- 2007: Malerei und Grafik, Gruppenausstellung in der Galerie im Umgebindehaus Zittau (Museum Dittelsdorf) anlässlich der „Nacht der Kirchen“[8][9]
- seit 2007: Plakate von Michael Horwath (und anderen Künstlern) in den Kunstsammlungen Chemnitz[10]
- 2008: „Ohne Glanz”, Malerei und Grafik von Michael Horwath in den Räumen eines Immobilienunternehmens in Meißen[4]
- 2008: Malerei und Grafik von Michael Horwath im Rathaus der Gemeinde Salzbergen an der Ems[3]
- 2008/2009: 28. November bis 6. Januar; Michael Horwath – Purpurmantel, in der Galerie der BASF Schwarzheide GmbH (Katalog)[11]
- 2011: Unser Reichtum, bei KBA Planeta in Naundorf[14]
Weitere, zeitlich nicht genau bestimmte Ausstellungen mit Gemälden von Horwath fanden in Bonn, Heidenau (Sachsen), Cuxhaven, Ravensburg, Welschnofen in Südtirol, Naumburg (Saale), München und Medingen (Galerie Refugium) statt.[2]
Werke (Auswahl)[Bearbeiten]
- 1979: Jakobs Ringen mit dem Engel
- 1980er: Jakob und die Himmelsleiter[3]
- 1980er: Der Heilige Sebastian[3]
- 1980er: Ende und Anfang
- Restaurierungsarbeiten an Wandbildern und Mosaiken in der Stadtkirche St.Marien und Laurentius in Dippoldiswalde, in der Liebfrauenkirche (Jüterbog), in der Nikolaikirche Potsdam, im Schauspielhaus Berlin[2]
- Gestaltung eines Hausportals und von Tafelbildern in Kamenz und im Schloss Schleinitz[2]
- Elefanten, Harfenspielerin, Kettenreißer, Masken, Regenschirm, Seiltänzerin, Serviererin[15]
- eigene Decken- und Wandbilder in der Semperoper Dresden und dem Stadttheater Görlitz[16]
Literatur[Bearbeiten]
- Sigrid Walther: Michael Horwath. Malerei, Zeichnungen; Katalog, Galerie Nord, Dresden 1985
- M. Horwath und andere; Katalog, Stadtmuseum Dresden, 1993
- Christel Wünsch: Aus Dresdner Ateliers : Rosemarie Stephan, Siegfried Adam, Michael Horwath ; Ausstellung vom 11. November 1993 bis 6. Januar 1994
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Angelika Weißbach: Frühstück im Freien – Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellungen und Aktionen im Leonhardi-Museum Dresden 1963–1990. Aus der Reihe Q-Serie der Humboldt-Universität Berlin; 2009; hier: Seite 169 ff (PDF)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Kurzinformation zur Biografie und einigen Arbeiten von Michael Horwath, abgerufen am 8. Oktober 2011
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Ausstellung im Rathaus Salzbergen von Michael Horwath, 12. 9.–17. 10. 2008
- ↑ 4,0 4,1 Hoffmann & Partner mit der Darstellung der Werksausstellung von Michael Horwath 2008 mit Bildbeispielen
- ↑ Heidi Jäger: Bühne frei. Am Samstag wird im Holländischen Viertel die Horwath Galerie eröffnet. In: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 30. Oktober 2008, abgerufen am 8. Oktober 2011
- ↑ Information über die Kunstausstellungen in der Weinbergkirche Dresden
- ↑ Über die Weihnachtsausstellung in der Dresdner Kreuzkirche
- ↑ Malerei und Grafik im Umgebindehaus Zittau
- ↑ Details zur Ausstellung im Museum Dittelsdorf im Stadtanzeiger vom 10. August 2007
- ↑ Text zur Plakatausstellung und Aufzählung aller Künstler, von denen die Plakate stammen
- ↑ Details zur Ausstellung in der BASF
- ↑ Im Pfarrhaus der katholischen Kirchengemeinde Lübbenau, Straße des Friedens 3, wird am ersten Advent, 29. November, um 11.30 Uhr die Ausstellung „Hoffnung sehen“ von Michael Horwath eröffnet. Bis Ende Januar werden die Bilder im Pfarrhaus präsentiert. Information zur Ausstellung im Pfarrhaus Lübben in der Lausitzer Rundschau vom 28. November 2009, abgerufen am 8. Oktober 2011
- ↑ Coswiger Kunst im Pfarrhaus. In: Dresdner Neueste Nachrichten online; vom 18. Mai 2011, abgerufen am 8. Oktober 2011
- ↑ Einleitungstext zur Ausstellung von M. Horwath in Naundorf auf Sächsische-Zeitung online, abgerufen am 8. Oktober 2011
- ↑ Information aus der Lübbenauer Kirchenausstellung. In: Lausitzer Rundschau vom 12. Dezember 2009
- ↑ Info zur und aus der Galerie Horwath in Potsdam, Bankertstr. 2
Wikilinks - Wikis & Websites mit Artikeln zum Thema[Bearbeiten]
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- Website/XY-Wiki: Artikelname
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Personendaten | |
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NAME | Horwath, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 27. Juli 1948 |
GEBURTSORT | Zwickau |