Metaplan

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Metaplan ist ein Beratungsunternehmen mit Sitz in Quickborn, außerdem wird der Begriff Metaplan oft umgangssprachlich genutzt um eine bestimmte Form der Pinnwandmoderation zu bezeichnen.

Die Entwicklung von Metaplan[Bearbeiten]

Das Unternehmen Metaplan wurde 1972 in Quickborn bei Hamburg von den Gebrüdern Wolfgang und Eberhard Schnelle als Off-Spring des Quickborner-Teams gegründet, welches sich in dieser Zeit einen Namen bei der Planung von Bürolandschaften erworben hatte. Bereits in den späten Fünfziger Jahren entstand ein Beratungsansatz, der über die Planung des Büroraumes auf die Effizienz der Arbeitsprozesse innerhalb von Verwaltungsorganisationen zielte.[1]

Die Quickborner Teams integriert grundsätzlich Mitarbeiter des Kunden in den Planungsprozess. Die Teams verstanden sich als „Experten für Kooperationstechnik" und berücksichtigten, dass gruppendynamische Prozesse bei der Planung und beim Entscheiden in Betrieben eine wesentliche Rolle spielen. Mit "Metaplan" wird die hier entwickelte Moderationsmethode ebenfalls bezeichnet.[2][3]

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte Metaplan zu einen Beratungsunternehmen für die Moderation von Arbeitsgesprächen, Strategiedebatten und Konferenzen mit bis zu 1000 Teilnehmern. Metaplan-Methoden fanden sich in Werkstattzirkeln, internen Workshops, der Marktforschung, Changeprojekten und bei der Entwicklung von Leitbildern. Sie heute sind ein bewährtes Werkzeug zur Strukturierung komplexer Inhalte und Diskussionen. Mit dem Begriff der „diskursiven Beratung“ machte Metaplan Interaktion und Kommunikation zum Gegenstand der Analyse und der Beratung.

Büros des Unternehmens mit Stammsitz in Quickborn bei Hamburg befinden sich in Frankreich in Versailles, in den USA in Princeton und in Schweden in Karlskrona. Das Unternehmen wird partnerschaftlich geführt und beschäftigt in allen Büros knapp 30 Berater.

Beratungsfelder[Bearbeiten]

Die Berater von Metaplan arbeiten in fünf Feldern.[4]

  • Organisationen gestalten
  • Märkte explorieren
  • Strategien entwickeln
  • Verständigung herstellen
  • Kooperationen bewirken

Diskursive Beratung[Bearbeiten]

Dabei positioniert sich Metaplan heute als „diskursiv“ arbeitende Organisations- und Strategieberatung[5]. Ein Diskurs wird definiert als eine Auseinandersetzung unter Menschen mit unterschiedlichen Meinungen und Auffassungen.[6]

„ In solchen Streitgesprächen wird oft mit Argumenten der Betriebswirtschaft gefochten, doch sie sind nicht der Kern der Auseinandersetzung. In Diskursen stimmt man sich ab, handelt aus und kommt zu gemeinsamen Einsichten In Diskursen werden aus Meinungsunterschieden konkrete Strategien entwickelt. Dazu muss das Mitdenken und die Expertise von vielen aktiviert werden. Die so entwickelten Lösungen und Strategien sind näher am Leben und berücksichtigen auch, was sich nicht ökonomisch fassen lässt. Darüber hinaus wird auf diese Weise das Akzeptanzproblem entschärft. Eine neue Marschrichtung kann in der komplexen Welt nicht mehr von oben angeordnet werden. Vielmehr kommt es darauf an, Denkgebäude zu öffnen, Machtverhältnisse neu zu justieren und Misstrauen in Zutrauen zu verwandeln.“ [7][8]

Die Metaplan Beratung[Bearbeiten]

Auch in der Metaplan-Beratung werden erst einmal wirtschaftliche Fragestellungen aufgeworfen und für deren Bearbeitung ist selbstverständlich ein betriebswirtschaftlicher Hintergrund vonnöten. Dabei verlassen sich die Berater jedoch nicht auf eine einfache betriebswirtschaftliche Zweck-Mittel-Rationalität, nach der sich angeblich jede Maßnahme auch rechnerisch erfassen lassen kann und die sich einseitig am Ziel der Gewinnmaximierung orientiert. Häufig lassen sich Maßnahmen nicht eindeutig hinsichtlich ihrer Kosten und Nutzen bewerten, allein schon deshalb, weil man auch von äußeren Rahmenbedingungen abhängt, auf die man keinen Einfluss hat. Deshalb geht es vorrangig darum, vernünftige, nachvollziehbare Gründe für Maßnahmen zu finden und diese dann gegebenenfalls. mit den entsprechenden Berechnungen zu stützen.[9]

Metaplan-Beratung geht es immer darum, mit Gruppen von Betroffenen Probleme der Organisationen zu erörtern und Lösungen zu erarbeiten. Die Ausgangslage kann dabei vielfältig sein. Den Auftraggebern kann es darum gehen, neue Ideen auszuprobieren, auf verminten und konfliktträchtigem Gelände einen Weg zu finden, oder die Mitarbeiter mehr einzubeziehen, weil sie merken, dass die Hierarchie scheitert.

Die Metaplan-Berater[Bearbeiten]

Die Metaplan-Berater sind Katalysatoren für Veränderungsprozess. Das heißt: Sie versuchen, ihre Klienten und deren Mitarbeiter für Handlungsalternativen zu öffnen, die diese vorher nicht sehen konnten oder auch nicht sehen wollten. Dies geschieht, indem sie einerseits geschlossene Denkgebäude der Akteure zu öffnen versuchen, und andererseits indem sie Machtspiele aufzeigen, in denen Akteure befangen sind .

Dabei sind die Metaplan-Berater Experten für den Prozessverlauf, keine Fachberater, d.h., sie verzichten darauf, den Klienten mit einer vorgedachten Soll-Konzeption zu konfrontieren. Trotzdem machen sie eigene Vorschläge. Diese Vorschläge dienen dazu, einen Prozess beim Klienten in Gang zu bringen, indem er sich mit den Anregungen der Berater auseinander setzt, sie modifiziert, gegebenenfalls auch verwirft und einen eigenen Vorschlag entwickelt. Dabei haben die Vorschläge der Berater natürlich Hand und Fuß und sind gut begründet. Anders als in der klassischen Unternehmensberatung behaupten die Berater jedoch nicht, ihre Lösungen seien die „besten“ Lösungen.

Insgesamt hat die Metaplan-Beratung damit einen Beratungsansatz entwickelt, der sich radikal von allen gängigen Ansätzen auf dem Beratermarkt unterscheidet. Sich darauf einzulassen bedarf sicherlich eines gewissen Umdenkens, zumindest wenn eine rein betriebswirtschaftliche Sicht zugrunde liegt, die noch mit dem Bild der Maschinenorganisation operiert.[10]

Metaplan-Moderation[Bearbeiten]

In allen Beratungsfeldern von Metaplan wird Moderation als Analyse, Gestaltungs- und Beratungsinstrument eingesetzt.

Die wichtigsten Prinzipien
  • Gedankenvielfalt auffangen, sichtbar machen und ordnen: Es entsteht ein umfassender Überblick der Themen und ihrer Zusammenhänge.
  • Die Debatte auf Kurs halten: Das simultane Visualisieren verhindert, dass man sich im Kreis dreht.
  • Beteiligung aller Teilnehmer durch Interaktion: Vielredner werden gebremst und Zurückhaltende einbezogen.
  • Die unterschiedlichen Standpunkte samt dahinterliegenden Interessen ansprechbar machen: So wird ein tieferes Verständnis der jeweiligen Positionen erreicht.
  • Das Äußern von Zweifeln und Widerständen bewusst herbeiführen: Das schafft Raum für Klärungen und schrittweise Akzeptanz.
  • Verfestigte Denkgebäude aufbrechen: Aussagen werden hinterfragt, um zwischen Sache, Meinung und Intention zu unterscheiden.
  • Auf Vereinbarungen und Aktionspunkte hinführen: Dies sind ins Handeln zu überführen, sobald es den Beteiligten sinnvoll erscheint.

Bei diesem Instrument lassen sich drei Bereiche unterscheiden: Visualisierungstechnik, Interaktionstechnik und Dramaturgie von Prozessen. Die Gesamtheit der Prozesse wird oft als Metaplan-Methode oder auch als Pinnwandmoderation bezeichnet.

Visualisierung[Bearbeiten]

Bei der Visualisierung einer Diskussion mit der Metaplan-Technik werden alle Gesprächsbeiträge auf Pappkarten geschrieben und vom Berater oder einem Teilnehmer an Stecktafeln angebracht. Jede Aussage wird als Satz oder Halbsatz auf eine oder mehrere Karten notiert. Die Karten werden dann, den logischen Verknüpfungen der Diskussion folgend, auf den Tafeln angebracht. Gleich oder ähnlich lautende Karten werden zu so genannten Clustern zusammengesteckt, von denen jedes einen Titel erhält. Zwischen den Clustern bleibt reichlich Fläche frei, so dass Unterschiede deutlich werden. Haben alle Karten ihre endgültige Anordnung gefunden, werden die Cluster durch Striche umrandet. Durch die Visualisierung können die Teilnehmer die Diskussion besser verfolgen. Die Tafeln sollen als Gedächtnisspeicher dienen, auf den immer wieder zurückgegriffen werden kann. Dies erleichtert das Erfassen komplexer Zusammenhänge und macht das Ausmaß von Übereinstimmungen und Differenzen deutlich. Außerdem dient die visualisierte Diskussion als unmittelbares und ungefiltertes Protokoll.

Interaktionstechnik[Bearbeiten]

Mit der Interaktionstechnik werden Diskussionen strukturiert und Verständigung wird vorbereitet. Zu Beginn eines Gruppengespräches werden die Gesprächsregeln vorgestellt: Ein Einzelbeitrag soll nicht länger als 30 Sekunden dauern, je Beitrag soll nur ein Argument genannt werden. Mit Hilfe dieser Regel sollen viele Teilnehmer zum Zug kommen. Zudem soll so vermieden werden, dass nur der ranghöchste Teilnehmer redet. Allerdings können diejenigen häufiger das Wort ergreifen, die mehr zu sagen wissen oder auch zu sagen haben. Es wird schriftlich diskutiert. Jedes Argument wird auf eine rechteckige Karte geschrieben.

Bei Einwänden wird "geblitzt". Ist ein Teilnehmer mit einem Argument nicht einverstanden bzw. möchte es ergänzen, wird ein Blitz auf die Karte gemalt und der Einwand oder die Ergänzung auf einer ovalen Karte angefügt. Blitze funktionieren dabei als Katalysatoren für Verständigung. Sie stimulieren Widerspruch, öffnen für Argumente anderer und helfen, abweichende Meinungen auszusprechen. Dadurch werden verschiedene Gesichtspunkte gegenübergestellt, die durch die Protokollierung versachlicht werden. Der Einzelne setzt sich mit den Beiträgen anderer auseinander und integriert sie so besser in sein Denken. Die "Blitze" sollen den Gedanken schärfen, indem sie zwingen, pointierter und klarer zu formulieren.

Im Rahmen der Interaktionstechnik gibt es mehrere Mittel, um mit der Metaplan-Technik kontroverse Diskussionen in Gang zu bringen und darüber Verständigung zu erreichen. Die wichtigsten sind Fragen und das Mittel der These:

These[Bearbeiten]

Als Einstieg in ein Thema und, um einen Überblick über die Meinungsvielfalt einer Gruppe zu gewinnen, verwenden Metaplan-Berater das Mittel der These. Der Berater formuliert hier eine These, von der er ausgeht, dass sie gleich viel Zustimmung wie Ablehnung erzeugt. Auf einer Skala von „++“ bis „--“ werden die Teilnehmer gebeten, die These mit Klebepunkten zu bewerten. Anschließend fragt der Berater nach Gründen für die Meinungen und ergänzt sie auf der Tafel.

Zuruffrage[Bearbeiten]

Der Berater bittet die Teilnehmer, ihm ihre Argumente zu einem Thema zuzurufen. Er notiert sie und bringt sie auf den Stecktafeln an.

Kartenfragen[Bearbeiten]

Bei einer einfachen Kartenfrage bittet der Berater die Teilnehmer, ihre Argumente auf meist zwei oder drei Karten aufzuschreiben. Der Berater bringt die Karten an der Tafel an, clustert sie und gibt dem Cluster eine Überschrift. Bei einer doppelten Kartenfrage sollen die Teilnehmer mehrere Aspekte durchdenken. Sie werden zum Beispiel gebeten, Sachverhalte zu priorisieren (z.B. Was sollten wir als erstes tun? Was danach?) oder Pro- und Contra-Argumente zu nennen. Bei einer mehrfachen Kartenfrage wird analog vorgegangen. So sollen Teilnehmer einen Sachverhalt beispielsweise aus verschiedenen Sichtweisen betrachten (Management, Kunden, Mitarbeiter etc.).

Gewichtungsfrage und Flagge zeigen[Bearbeiten]

Beide Methoden dienen dazu, Sachverhalte zu bewerten. Bei Gewichtungsfragen werden die Teilnehmer aufgefordert, die erarbeiteten Themen mit Klebepunkten zu bewerten. Bei der Methode „Flagge zeigen“ sollen die Teilnehmer mit je unterschiedlichen Karten ihre Zustimmung oder Ablehnung signalisieren.

Poster[Bearbeiten]

Liegt ein bestimmter Sachstand oder eine bestimmte Ausgangslage in einer Diskussion vor, werden Poster eingesetzt, um die Teilnehmer an diesen Sachstand oder diese Ausgangslage heranzuführen. Poster enthalten als Überschrift eine Aussage oder Frage und darunter Cluster, die Karten mit Aussagen oder Fragen enthalten. Diese können dann mit Hilfe von Blitzen ergänzt oder kritisiert werden und durch Punkte oder „Flagge zeigen“ bewertet werden.

Dramaturgie von Prozessen[Bearbeiten]

In der Prozessdramaturgie werden die Metaplan-Interaktionstechniken kombiniert. In der Vorbereitung beantwortet der Berater die Fragen nach Anlass, Intention des Auftraggebers, Thema, Betroffenen, Personenzahl, Dauer, Zielen und Problemen. Nach Klärung dieser Fragen macht sich der Berater an die Planung des Moderationsablaufs. Er überlegt sich, welche Formen der Moderation eingesetzt werden sollen, wie Interaktionselemente inhaltlich gestaltet werden und in welcher Reihenfolge sie aufeinander aufbauen sollen. Der Moderationsablauf gliedert sich in die Abschnitte Einführung, Vertiefung und Schluss. Ein idealtypischer Ablauf kann folgendermaßen aussehen:

Einführung[Bearbeiten]

In der Einführung will der Berater die Teilnehmer an ein Thema heranführen (z.B. durch eine These oder eine Zuruffrage). Sein Ziel ist es, Spannung zu erzeugen und Aufmerksamkeit zu wecken.

Exponierung der Problemstellung[Bearbeiten]

Auf die Einführung folgt die Exponierung der Problemstellung. Hier wird oftmals eine Kartenfrage verwendet, damit alle Teilnehmer sich beteiligen. Alternativ kann über Poster, Folien, Filme, Experimente, Modelle etc. eine Wissenseingabe erfolgen, wenn die Teilnehmer auf einen Ausgangspunkt hingeführt werden sollen. Anschließend werden häufig die Argumente mit Punkten gewichtet. Auf diese Weise wird eine Themenliste erarbeitet, an die die Vertiefungsphase anknüpfen kann.

Vertiefungsphase[Bearbeiten]

In der Vertiefungsphase wird das Thema bearbeitet. Die Vertiefung erfolgt entweder im Plenum oder in Kleingruppen. Wenn in Kleingruppen weitergearbeitet wird, werden anschließend die Ergebnisse ins Plenum zurückgeführt. Die Arbeit wird durch eine Fragefolge von zwei bis drei aufeinander aufbauenden Fragen strukturiert. Beispielsweise fragt der Berater bei einer Problemdefinition erst nach Mängeln, dann nach Ideen, die weiterhelfen, dann nach ersten Schritten und schließlich nach Widerständen. Am Ende lässt er die Ergebnisse beispielsweise nach Wichtigkeit oder Machbarkeit gewichten. Ist der Ausgangspunkt die Bewertung von Vorschlägen, fragt der Berater häufig nach Pro und Contra und lässt überlegen, welche Alternativen denkbar wären bzw. welche ersten Schritte unternommen werden sollten.

Selbst am Ende eines Beratungsprozesses sind meist noch Fragen offen. Deshalb geht es dort meistens darum, weitere Schritte zu vereinbaren. Über die Gewichtungsfrage oder „Flagge zeigen“ werden die wichtigen Themen identifiziert, die weiter behandelt werden sollen.[10]

Digitale Moderation[Bearbeiten]

Visualisierung mit Beamern auf Großveranstaltungen[Bearbeiten]

Moderation mit dem Beamer wird heute für Veranstaltungen mit 35 bis zu mehreren hundert Personen genutzt– bei dieser Zahl können die Teilnehmer Papierposter nicht mehr lesen. Diskussionsbeiträge, Fragen, Kommentare, Blitze etc. werden per Software und großer Leinwand abgebildet. Der Moderator leitet die Diskussion und formuliert die Beiträge. Der Visualisierer notiert diese auf einem Arbeitsbildschirm und schiebt mit der Maus die fertige Karte auf den für die Teilnehmer sichtbaren Bildschirm = die große Leinwand.

Vorteil: Die Beiträge erscheinen rasch und gut lesbar auf der Leinwand.

Nachteil: Keine, die in der Technik liegen – lediglich die, die es für große Gruppen immer gibt: Nicht alle können sich beteiligen. Durchführung: ist heute sehr einfach und bedarf keiner besonderen Hardware- oder Softwareaustattung.

Virtueller Konferenzraum[Bearbeiten]

Gesprächspartner, die in einer Telefonkonferenz sprechen, bekommen alle Zugang zu einer virtuellen Metaplan-Tafel auf der in Echtzeit dargestellt wird, was ein Moderator an Mitschriften auf seinen Bildschirm visualisiert. Neben der virtuellen Metaplantafel lässt sich jede Art von Bild, Dokument oder Präsentation betrachten, die auf dem Computer des Moderators hinterlegt ist.

Vorteil: Die Visualisierung gibt den Gesprächen Struktur und erlaubt, die wichtigsten Punkte für alle sichtbar festzuhalten, zu ergänzen oder zu ändern. Voraussetzungen: Für die Visualisierung wird auch hier Microsoft Visio mit den Metaplan-Elementen benötigt. Zur Übertragung im Netz muss ein virtueller Konferenzraum angemietet werden

Nachteil: Für Abstimmungs- und Vorgespräche in großen Runden sowie bei Gesprächen bei denen die Beiträge und das Nachdenken aller gebraucht werden sind virtuelle Konferenzräume mit Metaplan-Unterstützung weniger gut geeignet. Sie sind kein Ersatz für einen realen Workshop unter Anwesenden. Durchführung: Virtuelle Konferenzräume sind kurzfristig bei verschiedenen Anbietern zu buchen. Es ist keine besondere Hardware nötig.

Trainings und Seminare[Bearbeiten]

Neben der Beratungsarbeit bietet Metaplan Trainings und Seminare[11] für Moderation und Führung sowie einen Ausbildungszyklus in „Führen und Beraten im Diskurs“ an.

Moderationstrainings[Bearbeiten]

  • M1 Metaplan-Moderation: Wie man mit der Metaplan Moderation Gespräche führt
  • M2 Metaplan-Workshops: Wie man komplexerer Workshops und Gesprächsserien vordenkt und plant
  • M3 Metaplan Diskursführung: Wie man mit der Metaplan-Technik Widerstände überwindet und Denkgebäude öffnet

Führungsseminare[Bearbeiten]

  • Laterales Führen: Führen ohne hierarchische Weisungsbefungnis
  • Antizipatives Führen: Organisationen begreifen und lenken

Ausbildungszyklus in „Führen und Beraten im Diskurs“[Bearbeiten]

Für diejenigen, die sich grundsätzlich im Beratungsansatz von Metaplan ausbilden lassen wollen, bietet das Unternehmen ein auf insgesamt acht Monate angelegtes Programm. Die Teilnehmer durchlaufen in diesem Zeitraum an drei bzw. vier Tagen fünf Module zu verschiedenen Schwerpunkten. So erhalten sie aus erster Hand e Einblick in die Beratungspraxis und erhalten ein konzeptionelles und praktisches Rüstzeug für die eigenen Vorhaben.. Flankiert werden diese Termine durch Fallsupervisionen der Teilnehmer.[12] Die Titel der Module lauten:

Organisationen gestalten[Bearbeiten]

  • Leitbilder erarbeiten
  • Strategie entwickeln
  • Märkte explorieren
  • Projekte führen

Der Ausbildungszyklus richtet sich insbesondere an Berater, Projektverantwortliche und Manager, die mit Veränderungen und dem Gestalten ihrer Organisationen beschäftigt sind.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Karl Günther Simon: „Sokrates ein Umsatzmillionär: Die Schnelle Brüder“, in: ders.:„Die Millionendiener – Die neuen Karrieren“, Düsseldorf 1973, S. 101-117
  2. Peter Derschka, Dietmar Gottschall: „Metaplan- Das Geheimnis der Wolke“, Management Wissen 12/1984, S. 16-33.
  3. Joachim Freimuth, Fritz Straub: „Demokratisierung von Organisationen – Philosophie, Ursprünge und Perspektiven der Metaplan-Idee“, Wiesbaden 1996, S. 41-53.
  4. [1]
  5. Thomas Schnelle: „Die Moderation von Verständigungsprozessen in und zwischen Organisationen: wie man zwischen Denkstilen und lokalen Rationalitäten quer zu den Funktionen vermittelt“, in: Collegium Helveticum (Hrsg.): „Tatsache Denkstil – Ludwik Fleck auf der Spur“, Zürich 2005.
  6. „Von der Moderation zur Diskursführung“ in: Elektronik 6/2002, S. 106-108.
  7. Dr. Thomas Schnelle: „Über den Diskurs zur Strategie“, Markt und Mittelstand 06/2007.
  8. Martin Pichler: „Die Zukunft der Moderation heißt Diskurs“, in: Wirtschaft und Weiterbildung 11/1999, S. 38-40.
  9. Thomas Schnelle: „Durchsetzen von Strategien durch diskursive Beratung – Anschlussfähigkeit und Umsetzung in der Strategieberatung“, in: Werner Kirsch, David Seidl, Martin Linder (Hrsg.): „Grenzen der Strategieberatung – eine Gegenüberstellung der Perspektiven von Wissenschaft, Beratung und Klienten“, München 2005.
  10. 10,0 10,1 Bachmann, Jan-Thomas: „Die Metaplan-Organisationsberatung“, Quickborn 2005
  11. http://www.metaplan.de/downloads/pdf/Metaplan_Trainings_2011.pdf
  12. Stefan Kühl, Thomas Schnelle, Wolfgang Schnelle: „Führen ohne Führung“, Harvard Business Manager 1/2004, S. 70-79.

Weblinks[Bearbeiten]

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