Metallwarenfabrik Niedersachsen
Die MFN Metallwarenfabrik Niedersachsen war ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Erichshof.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Die Firma wurde am 1. November 1925 von Heinrich und Anna Stahmann gegründet. Bereits 1929 wurde der Betrieb durch einen Produktionsneubau erweitert. Am 26.Juni 1942 wurde der Neubau durch Luftangriffe beschädigt. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte hier Focke-Wulf Aluminium-Flugzeugteile. Nach dem Krieg wurde der Betrieb wieder aufgebaut und um die gleiche Größe erweitert. Familie Stahmann leitete den Betrieb weiter. Außer Tafelsilber, Kinderbestecke, Teekannen, Schalen, Leuchter und Tafelgeräten, sowie Sonderanfertigungen, wurden Kupfertrommeln für Constructa-Waschmaschinen hergestellt. Fa. Wilkens & Danger gab hier ebenfalls Sonderanfertigungen in Auftrag. Nach dem Tod von Firmengründer Heinrich Stahmann im Jahr 1957 leiteten Sohn Heinz Stahmann und Silberschmiedmeister Manfred Kreutzmann den Betrieb. Zu diesem Zeitpunkt wurden 55 Mitarbeiter in der Produktion beschäftigt. In über vier Jahrzehnten entwickelte sich der Betrieb zu einem Unternehmen, dessen Handwerksprodukte mit dem Firmensignum MFN in viele Länder der Erde vertrieben wurde.
Betriebsschließung[Bearbeiten]
Die allgemeine Wirtschaftskrise 1967/68 zwang zu Entlassungen und Umstrukturierungen. Als der Firmeninhaber Heinz Stahmann 1969 darauf verstarb, wurde der Betrieb aufgelöst. Die Stahmann-Villa und die alte Silberwarenfabrik wurden vom Schiffsbauingenieur Düker erworben, der den größten Teil der Maschinen restaurierte. Ein kleiner Teil der historischen Maschinen befinden sich noch in den alten Betriebsräumen des heutigen Besitzers Rüdiger Reich.[1]
Quellen[Bearbeiten]
- Kreiszeitung Syke 30. Oktober 1965, Rubrik Aus der Heimat
- Hermann Grewe, Archivar der Gemeinde Weyhe, 5. November 2010
- Manfred Kreutzmann, ehemaliger Silberschmiedmeister der Fa. Stahmann, 6. Dezember 2010
- Reiner Kreutzmann, Sohn von Manfred Kreutzmann und Patenkind von Heinz und Herta Stahmann, 5. August 2010
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Archivar Hermann Grewe, Gemeinde Weyhe und Reiner Kreutzmann 5. November 2010