Melopoem

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Ein Melopoem ist eine musikalische Mischform, die Musik und gesprochene Texte verbindet und/oder überlagert. Bereits 1636 schreibt Charles Butler in seinem Werk The principles of musik, in singing and setting darüber. 1884 steht in den Proceedings of the Royal Musical Association: “... I am not even prepared with a name for a work of such a kind; it would not be a ‘Cantata’ certainly, and I am afraid the author would have to invent some such name as ‘Poemelode’ or ‘Melopoem’ [...] to indicate that equal attention is claimed by words and music ...” (Proceedings of the Royal Musical Association, Bände 10-12, S. 88). Kurz vor dem Ersten Weltkrieg gab es eine als „Melo-Poem“ bezeichnete Kompilation von Ezra Pound-Versen mit fantasmagorischen Klängen namens Jack's House (Theatre Magazine, Band 27, S. 288). 2013 erschien mit Musik der Einsamkeit (EAN 4011392969666) ein Melopoem des Ensembles NeoBarock, in dem eigens dafür geschriebene Prosa-Elemente, Lyrik und Dialoge des Schriftstellers Robert Schneider in Bachs Kunst der Fuge interpoliert wurden. Die Texte fanden dabei ihre Kriterien in den kompositorischen Abläufen der Musik selbst und wurden so mit den musikalischen Abläufen verknüpft, dass sich Musik und Text gegenseitig wie ein durchkomponiertes und kontrapunktisches Satzgefüge durchdringen. “NeoBarock's provocative new enterprise, Musik der Einsamkeit: Ein Melopoem, is an impressively auteur-ish, post modern film noir excursion into the lonely mysteries of Bach's unfinished last iconic work, The Art of Fugue. [...] It was conceived and developed with Austrian writer Robert Schneider.” (Huffington Post/Arts & Culture/USA, 26.03.2014)

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