Maximilian Fliessbach

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
Maximilian Fliessbach

Maximilian Fliessbach, Künstlername Marsilius, (* 24. Februar 1961 in München) ist ein deutscher Maler, Bildhauer und Bühnenbildner.

Inhaltsverzeichnis

Leben[Bearbeiten]

Nach dem Abitur studierte Fliessbach ab 1979 freie Malerei und Graphik zuerst bei Ernst Fuchs in Wien, anschließend bei Gerhard Rühm in Hamburg. 1982 schloss sich ein Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München an und ab 1984 parallel dazu das Studium der Opernregie bei August Everding und des Bühnen- und Kostümbildes bei Theo Lau an der Hochschule für Musik und Theater in München. 1988 schloss Fliessbach seine Studien mit dem M.A. ab. Nach einer einjährigen Assistenzzeit am Stadttheater Regensburg als Regie- und Ausstattungsassistent sowie als Graphiker zog Marsilius nach Bichl-Verwaltungsgemeinschaft Benediktbeuern und arbeitet seither als freischaffender Künstler in den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Regie und Ausstattung. Ausstellungen führten ihn u.a. nach Berlin, Köln, Wien, Paris, New York, Singapore. Neben vereinzelten Inszenierungen und Ausstattungen entwirft Marsilius regelmäßig die Bühnenbilder für die Festspiele auf Burg Kemnat bei Kaufbeuren und seit über zehn Jahren die Ausstattung für das Hippodrom-Festzelt auf dem Münchner Oktoberfest.[1] Im Jahre 2004 wurde Marsilius zusammen mit Loriot mit dem Kunstpreis des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen ausgezeichnet.

Werk[Bearbeiten]

In seinen Gemälden, Collagen und Zeichnungen werden Noten, Texte und authentische Partiturbestandteile mit expressiver Malerei so in Verbindung gebracht, dass die Kalligraphie der Notation wie ein Raster von Zeichen und Strukturen über dem Gemalten liegt, bzw. in dieses hineingearbeitet und verwoben ist. Die Abstraktheit er Musik steht dabei in bewusster Beziehung zur Abstraktheit der Malerei. Der Notentext stellt den roten Faden dar, der diese Musikbilder vergleichbar macht.

Ausstellungen[Bearbeiten]

Marsilius erarbeitete Zyklen und Themen, für deren Präsentation wurde die Orangerie im Englischen Garten in München angemietet. Es entstanden Ausstellungen über “Das musikalische Opfer“ mit Werken zu Johann Sebastian Bach im Jahr 2000, “Der Schatz der 13 Krieger - Grabfunde im Loisachtal“, eine archäologische Installation aus dem Jahr 2002, “Opfer und Wandlung“ mit 24 Plastiken und Gemälden über die Verbindung des Menschen zum Göttlichen über das Opfer, 2004. “Dichtung und Wahrheit“ hieß eine Ausstellung 2005 die sich mit Kalligraphien und mit eigenen Poemen überschriebenen Zeichnungen befasste. Die Ausstellung “Leporelli“ 2006 stand im Zeichen von Mozart und knüpfte an die Ausstellungen zu Schubert 1998 und Bach 2000 an. Bei dem Zyklus “Gesichter der Seele“ 2007 verarbeitete Marsilius 21 Aquarelle von Frauenportraits mit teilweise manieristisch-grotesken Rahmungen und eigenen Gedichten. Die Ausstellung “Ars musica“ im Jahr 2008 zeigte in einer Retrospektive einen Querschnitt der musikbezogenen Arbeiten von Marsilius. Zum Jubiläumsjahr von Joseph Haydn wurde die Ausstellung “Naturgewalten“ gezeigt, die sich mit dem Schöpfungs-Zyklus befasste und zwei graphischen Serien über die “Carmina Burana“ von Carl Orff und “Sacre du Printemps“ von Igor Strawinsky.[2] Eine Besonderheit war im Jahre 2010 die Ausstellung “Harmonie der Sphären“, in der umfassend die Verbindung der Tonarten zu den Sternbildern und Farben thematisiert wurde. Eine Auswahl von Autographen von Chopin und Schumann bildeten die Grundlage für jeweils 12 Arbeiten unter derselben Prämisse. Im Mai 2011 ist wurde die Ausstellung “Lucifer – Licht im Schatten“, deren Vernissa in der Orangerie im Englischen Garten, München durchgeführt wurde, in der die Rolle des höchsten gefallenen Engels als Licht bzw. Erkenntnisbringer für die Menschen gezeigt wird, anhand zweier Symphonien von Franz Liszt, der Dante und der Faust-Symphonie. Die Schirmherrschaft für die Ausstellung übernahm Anselm Bilgri.[3] Nosce te ipsum – Erkenne Dich selbst, kann als Untertitel dieser Jubiläums-Ausstellung stehen. Im April 2012 wurde unter dem Titel „Orff - orphisch“ im Klostergasthof Andechs eine Ausstellung von Marsilius gezeigt.[4]

Öffentliche Aufträge[Bearbeiten]

  • Kreuzgemälde “Panis mundi“ für Kardinal Friedrich Wetter für seine Titularkirche Santo Stefano Rotondo in Rom.
  • Ein 9 teiliger Glasfenster-Zyklus “Genesis“ für die Bonifatius-Kapelle in Passau.
  • Wandgemälde “Nosce te ipsum“ für die Verwaltung der Artemed Kliniken im Benediktus-Krankenhaus in Tutzing.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Katalog zur Retrospektive “Marsilius 1988 – 2008“, herausgegeben vom Kunstkreis Gräfelfing
  • Carmina Burana“ von Marsilius nach Orff, ein Mappenwerk in 25 Blättern herausgegeben vom Bezirk Oberbayern 2009

Buchillustrationen

  • Einbandgestaltung 1995 unter Verwendung des Gemäldes “Die Unvollendete“ 1992 von Marsilius, nach Franz Schuberts 7. Symphonie, Öl und Blattgold auf Leinwand , 135 x 115 cm, für “Mythos Musik . Poetische Entwürfe des Musikalischen in der Literatur um 1800“ von Christine Lubkoll, Freiburg (Rombach Verlag) 1995 ( Band 32 der Reihe Litterae der Rombach Wissenschaft, ISBN 3-7930-9114-7
  • Einbandgestaltung 2010 unter Verwendung der Graphik “Liebesbrief über Johann Sebastian Bach“ 2000 von Marsilius, überzeichnete Musikcollage mit Autographen von J.S.Bach auf Bütten 70 x 100 cm für “Die Orgel und die Musik auf dem Heiligen Berg“ herausgegeben von Hans Maier und Toni Aigner München (Kirchheim Verlag) 2010, ISBN 978-3-87410-123-3
  • Einbandgestaltung und 11 Illustrationen von Marsilius 2005 für “Die Geheimnisse eines Trüffelsuchers“ von Klaus Wilhelm Gérard , München (Piper Verlag) 2005, ISBN 3-492-04778-5

Beiträge im Bayerische Fernsehen[Bearbeiten]

  • 1999 “Porträt Maximilian Fliessbach gen. Marsilius. Ein Maler aus dem Blauen Land“ (Abendschau),
  • 2000 “Ein Münchner Maler in New York“ (Abendschau),
  • 2002 “Der Schatz der 13 Krieger“(Abendschau),
  • 2004 “Querbeet“ (Abendschau),
  • 2004 Kunst- und Kulturpreisverleihung an Loriot und Marsilius mit Christian Ude, Prof. Matiasek und Klaus Doldinger in Bad Tölz

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

  Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.