Max Huber (Maler)

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Max Huber (* 4. Juli 1920 in Hauzenberg im Landkreis Passau; † 28. März 1987 in Deggendorf) war ein deutscher Maler.

Leben[Bearbeiten]

Max Huber wurde als erstes Kind des Ehepaares Max und Rosa Huber in Hauzenberg (Landkreis Passau) geboren. Sein Vater war Werkmeister in Maxhofen, die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen. Ab 1931 besuchte Huber die Oberrealschule in Deggendorf, wo er 1939 das Abitur ablegte. 1939 wurde er für drei Jahre zum Arbeitseinsatz nach Safferstetten (heute Bad Füssing) berufen und anschließend zum Militärdienst einberufen. Gegen Kriegsende wurde er jedoch in der Tschechoslowakei gefangengenommen und kam von dort in Russische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr 1948 konnte er aufgrund der politischen Vergangenheit seines Vaters zunächst keine Arbeitsstelle finden, bis er eine Stelle in einer Textilfabrik in Deggendorf erhielt.

Künstlerischer Werdegang[Bearbeiten]

Max Huber im Atelier

Hubers Zeichenlehrer am Gymnasium erkannte früh das Talent seines Schülers und versuchte ihn, so gut wie möglich, zu fördern, während der Vater die Zeichen- und Malstudien des Sohnes als Geld- und Zeitverschwendung ansah. 1949 begann er – ermutigt durch seinen Freund, den Maler Hans Augustin, sich wieder mit der Malerei zu beschäftigen und Unterrichtsstunden bei Augustin zu nehmen.

Durch die Freundschaft zu Augustin und anderen Deggendorfer Künstlern entstand die sogenannte Vierergruppe, der Max Huber, Hermann Eller[1], Hans Augustin und Bernhard Hönig angehörten. Diese Vierergruppe brach nach dem Tode Hans Augustins – 1967 – auseinander. Im Frühjahr 1965 gab es eine erste Deggendorfer Kunstausstellung im Großen Rathaussaal unter Beteiligung von elf Künstlern, ein offizieller Zusammenschluss diese Künstler war damit nicht verbunden.

Erst 1969 bemühte sich Richard Aichinger wieder um eine Ausstellung der örtlichen Künstler in Räumen des Landratsamts Deggendorf. Max Huber unterstützte diese Initiative und drängte darauf, noch vor der geplanten Ausstellung einen Verein zu gründe, der sich am 30. Mai 1969 konstituierte. Künstlergruppe. Bis zu seinem Tod im März 1987 war Max Huber 15 Jahre als 1. Vorsitzender der Gruppe.

Werk[Bearbeiten]

Eine Retrospektive über Max Hubers Schaffen zeigt den Pluralismus seiner Kunst auf: Völlige Gegenstandslosigkeit – meistens im Rhythmus kubistischer Elemente – ist ebenso vertreten, wie eine stark gefühlsbetonte Sturm- und Drangperiode und auch eine Symbiose von Ex- und Impressionismus. So verwundert es auch nicht, dass Huber viele seiner Bilder wieder übermalt hat. Aus einer expressionistischen Landschaft konnte ein völlig gegenstandsloses Bild werden. Eine unglaubliche Vielfalt von Skizzen ist der Beweis dafür, dass der Künstler Max Huber die Maxime „Nur ein guter Zeichner malt auch gut“ sehr ernst genommen hat.

1960 kam Max Huber von seinem bisherigen Zeichenstil ab und widmete sich nun ganz dem Gegenstandslosen. Seine erste Ausstellung fand kaum Anklang, doch Max Huber gab nicht auf. Er malte nicht, um Geld zu verdienen, sondern weil er die Auseinandersetzung mit dem Motiv eines Bildes liebte. Den abstrakten Werken gab Max Huber häufig die Namen „Organische Reste 1, 2, 3...“. Bei Max Hubers abstrakten Werken verhält es sich nicht wie bei vielen anderen Künstlern: denn, kennt man ein Bild, kennt man lange noch nicht alle. (Nicht zu verwechseln mit „erkennen“). Und das ist gerade das Faszinierende an Hubers Werken: man sieht sich nie satt an seinen Bildern. Sie enthalten unterschiedliche Techniken und Stile.

Eine dieser Techniken ist die Collage: Bei seinem „Akt mit Führerschein“ z.B., hat Max Huber als Grundierung mit Ölfarbe eine Fläche aus verschiedenen Blautönen, Rot und Schwarz angelegt. Als zweiten Schritt hat er dann einen Teil dieser Grundierung mit Mustern überzogen, die den Punkt als gemeinsames Element haben. Der nächste Schritt war, den nackten Frauenkörper zu malen. Der Akt ist teilweise sehr einfach und schematisch dargestellt. Wiederum sind die Farben Rot und Schwarz in ihm enthalten. Die Schatten an den Beinen und Armen der Frau hat Max Huber in der Art der Impressionisten nicht einfach Schwarz, sondern in den Hauptfarben der Grundierung, Blau und Rot, und einem warmen Gelbton dargestellt. Auf diesen nun fertigen Akt hat Max Huber einen Fensterrahmen eines alten VW´s geklebt, auf dem schemenhaft ein Auge gemalt ist.

Ende der 60er Jahre beendete Max Huber die Epoche seiner gegenstandslosen Malerei. Er widmete sich wieder voll und ganz der Landschaftsmalerei. Wie Cezanne bevorzugte Max Huber auch die Motive der Heimat. Eine ruhige Hügellandschaft der Bayerwaldberge aufschäumen zu lassen, mit Kontrasten zu reizen und den Betrachter dazu zu zwingen, sie mitzuerleben, das war die Absicht Max Hubers. Die Natur steht auf Max Hubers Bildern nie still. Man sieht die Wolken förmlich heranrollen und sich aufbauschen und man hört, wie der Wind pfeift. Max Huber malte oder zeichnete aber nicht nur seine niederbayerische Heimat, sondern brachte von seinen Reisen nach Griechenland, Frankreich, Spanien, Schottland, ungezählte Skizzen mit. Auf solchen Reisen malte er auch Aquarelle.

Die letzten Veränderungen in seinem Leben brachte eine unheilbare Krankheit mit sich: Max Huber malte ab 1985 wenig neue Bilder: stattdessen ging er in sein Atelier, sah sich „alte“ Bilder an und überarbeitete sie. Ab Weihnachten 1986 betrat er auch das Atelier nie mehr. Zitat Max Huber: „Das ist ein abgeschlossener Teil meines Lebens. Wenn ich zu schwach bin, einen Pinsel zu halten, dann möchte ich nicht auch noch durch meine eigenen Bilder an mein Leiden erinnert werden.“ Seine letzten Bilder fertigte er für seine letzte Ausstellung in Regensburg. Man spürt förmlich die Nähe des Todes in diesen Bildern. Die Bilder scheinen durchsichtig zu sein und die prächtigen, grellen Farben, die so typisch für Max Huber waren, sind verlorengegangen: die Liebe des Künstlers zur gemalten Landschaft und der bevorstehende Tod vereinen sich mit größter Kraft in seinen letzten Werken. Am 28.März 1987, zugleich der letzte Ausstellungstag in seiner Regensburger Ausstellung, verstarb Max Huber im Alter von 66 Jahren in Deggendorf.

Mitgliedschaften[Bearbeiten]

  • Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern/Oberpfalz[2]
  • Münchner Künstlergenossenschaft kgl. priv. v. 1868 [3]
  • Gemeinschaft Bildender Künstler Straubing[4]
  • Passauer Kunstvereins[5]
  • Deggendorfer Künstlergruppe (1. Vorsitzender)

Ausstellungen[Bearbeiten]

Regelmäßige Ausstellungsbeteiligungen:

  • Haus der Kunst, München
  • Große Ostbayerische Kunstausstellung des BBK Niederbayern/Oberpfalz, Regensburg
  • Kunst- und Gewerbeverein, Regensburg
  • Gemeinschaft Bildender Künstler, Straubing
  • Kunstverein Passau

Weitere Ausstellungsbeteiligungen:

New York, Los Angeles, Rochester, Aberdenn, Bonn, etc.

Beispielhafte Werke[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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