Margot Schlönzke

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Margot Schlönzke

Margot Schlönzke (* 27. Juni 1976 in Berlin), auch unter ihrem vollen Namen Margot von Weizsäcker-Schlönzke bekannt, bezeichnet sich selbst als Berliner Tunte oder Transe. Sie ist Sängerin, Schauspielerin, Autorin und Texterin.

Karriere[Bearbeiten]

Neben frühen Auftritten in diversen Theaterhäusern Berlins (unter anderem Deutsche Oper, Hebbel-Theater, Zitadelle Spandau, Schloss Charlottenburg, Philharmonie Berlin, Neues Palais in Potsdam) als Sänger(in) bzw. Tänzer(in) in den 1980er- und 1990er-Jahren, erschienen erste Artikel unter dem Namen Margot Schlönzke Anfang der 1990er-Jahre in der Schulzeitung des Sophie-Charlotte-Gymnasiums. Zeitgleich startete sie eine erste und sehr kurze Karriere als Travestiedarsteller unter gleichem Namen.

Die „Polit-Tunte“ Margot Schlönzke tauchte erstmals 2002 auf einer Bühne des Mann-O-Meter in Berlin auf. Seither ist sie in Berlin überwiegend auf Homosexuellen- oder Transgenderveranstaltungen zu sehen. So moderierte sie unter anderem die Jubiläumsveranstaltungen des Sportvereins Vorspiel SSL e.V im SO36 und im SchwuZ, als auch gemeinsam mit Ades Zabel die Jubiläumsfeier des Mann-O-Meter im Sage Club in Berlin-Kreuzberg beziehungsweise in Berlin-Mitte.

Gemeinsam mit KoRa van Tastisch, Tilly Creutzfeldt-Jakob, Kaey Tering, Stella deStroy, Vera Titanic und vielen anderen Berliner Tunten hat sie diverse Stücke und Shows auf die Bühnen Berlins (SchwuZ, AHA-Berlin e.V., Theater O-TonArt) gebracht und war auch in der Bar jeder Vernunft und im Tipi am Kanzleramt auf der Bühne zu sehen.

2009 war sie am Aufbau des Theater O-TonArt maßgeblich beteiligt. Nach einer Beinahe-Pleite des Hauses übernahm sie im Herbst 2012 dessen Leitung und konsolidierte das Haus, bis sie es im Sommer 2013 wieder an die vorherige Leitung abgab.

2014 moderierte sie den 7. World Team Cup im Rhönradturnen im Berliner Tempodrom.

2016 organisierte sie mit Ryan Stecken zusammen die Berliner Mahnwache "Berlin for Orlando" vor dem Brandenburger Tor und sorgte dafür, dass dieses 6 Tage nach dem Attentat auf den Pulse Club in den Farben des Regenbogens erstrahlte.

2017 moderierte sie auf Wunsch von Volker Beck als erste Tunte im Berliner Reichstag den Regenbogenempfang der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, der sowohl Becks Abschied aus dem Bundestag und zugleich zur Feierlichkeit der an diesem Tag im Bundestag beschlossenen "Ehe für alle" wurde. Im gleichen Jahr startete sie ihre interaktive Facebook-Sendung "Koch-Talk", zu der sie wöchentlich mit wechselnden prominenten Gästen kocht, singt und die Fragen der Facebook-Community beantwortet.

Besonderheiten[Bearbeiten]

Margot Schlönzke

Zu ihren kreativen Meisterleistungen zählt wohl ihre Erfindung der Travestiesocke Stollah!, einem weißen Strumpf mit pinken Haaren, mit der sie Anfangs nur vereinzelte Musiknummern, später eigene Shows für diese Handpuppe konzipierte und erfolgreich umsetzte.

Ebenso hat sie mit ihrer Inszenierung der ersten Vollplayback-Operette Die Fledermaus ein neues Genre geschaffen. Hierbei spielt ein zehnköpfiges Ensemble die Strauss-Operette im lippensynchronem Vollplayback nach. Winzige Tonergänzungen runden diese Satire auf die Operette ab. Sowohl Operettenfreunde als auch Operettenhasser können sich gleichermaßen bei diesem Werk amüsieren.

Politische Arbeit[Bearbeiten]

Margot Schlönzke ist in den Bereichen der HIV- und AIDS-Präventionspolitik mit Schwerpunkt auf Jugendprävention engagiert. Sie ist sowohl für den Mann-O-Meter e.V., die Berliner AIDS-Hilfe und den AHA-Berlin e.V. als auch unterstützend für diverse andere Projekte (wie zum Beispiel den Schwestern der Perpetuellen Indulgenz/S.P.I. und Maneo tätig.

2004 hat sie den Finanzierungsplan der Berliner AIDS-Projekte in seiner damaligen Form erfolgreich in Frage gestellt und dessen Reform in Gang gesetzt.

Neben Workshops, die sie unter anderem zum Themenfeld Transgender gibt, war sie auch Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzende des Wigstöckel e.V. Nach mehrjähriger Organisation des Vereins und dessen Veranstaltungen hat sie sich 2006 stärker zurückgezogen ohne das Projekt dabei ganz zu verlassen. Ihr Wirken in der Transgenderpolitik hatte zur Folge, dass der Kultursender ARTE 2005 in seiner Sendung Lola eine Reportage über Margot Schlönzke und ihre Arbeit ausstrahlte.

Ebenso ist sie Teil der TunSi - Staatsministerium für Tuntensicherheit, welchen auf humoristische Weise die alltägliche latente Homophobie der Gesellschaft ans Tageslicht bringt. Diese Arbeit wurde 2010 durch den rbb filmisch begleitet.

Mit Unterbrechung (von 2007-2011) richtete sie von 2003 bis 2018 die Wahl der Berliner MISS CSD aus.

Preise und Auszeihnungen: 2011 erhielt sie den CommunityStar. 2012 wurde sie zur Best SIEGESSÄULEN-Drag gewählt, einem Preis des Stadtmagazin SIEGESSÄULE. 2016 erhielt erneut den CommunityStar.

Ende 2012 übernahm sie für einige Monate die Leitung des vor dem Aus stehenden Theaters O-TonArt, welches sie bis zum Sommer 2013 umstrukturierte und konsolidierte.

Zu ihren künstlerischen Werken gehören u. a.[Bearbeiten]

  • Queens in Space - Pilot (2002/2003)
  • Queens in Space 2 ...und die Spalte des Grauens (2005/2007)
  • Queens in Space 3 ...und der Schatten des silbernen Halbmondes (2007)
  • Queens in Space 1 ...und der Stab des Vergessens (seit 2010)
  • Verleihung der Goldenen Jungschwuppe (2002-2010)
  • Die Fledermaus – Eine Vollplayback-Operette (2006/2007)

Des Weiteren wirkt sie mit bei:

  • Joan Sinclair – Die Geisterjägerin (2005 - 2008)

Seit 2003 organisiert und moderiert sie jährlich den CSD-Potsdam QUEENSday Seit 2004 moderiert sie jährlich die Medienbühne auf dem Schwullesbischen Stadtfest, deren Organisation sie 2013 ebenso übernommen hat.

Weblinks[Bearbeiten]

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