Liste von Massenunglücken

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Die Liste von Massenunglücken umfasst Unglücke mit einer großen Zahl von Beteiligten auf engstem Raum, bei dem die räumliche Beengtheit mitursächlich für den Verlauf des Unglücks ist. Zu dieser Ereignisklasse zählt man insbesondere Massenpaniken.

Massenunfälle im Verkehr siehe Massenkarambolage.

Liste von Massenunglücken[Bearbeiten]

Datum Ort Tote Verletzte Beschreibung
18. Mai 1896 Moskau, Russland 1389 1300 Bei der Katastrophe bei den Krönungsfeierlichkeiten des Zaren Nikolaus II. im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten des russischen Zaren Nikolaus II ereignete sich 18. Mai 1896 auf dem Chodynkafeld bei Moskau eine Massenpanik, bei der 1389 Menschen starben, weitere 1300 wurden verletzt.
24. Mai 1964 Lima, Peru 328 500 Am 24. Mai 1964 fand im Nationalstadion Lima ein Olympiaqualifikationsspiel zwischen den Fußballmannschaften von Peru und Argentinien statt. Zwei Minuten vor dem Spielende fiel ein Tor für Peru, das der Schiedsrichter nicht anerkannte. Peru würde damit die Qualifikation verpassen, es kam zu Tumulten unter den Zuschauern. Die Polizei schoss mit Tränengas in die Menge. Daraufhin wollten andere Zuschauer in Panik von den Tribünen zu den Ausgängen flüchten. Die Tore waren noch nicht geöffnet und ließen sich nur nach innen öffnen. Die anstürmenden Massen drückten ihre Mitmenschen zu Tode. Es starben 328 Personen, etwa 500 Zuschauer wurden verletzt.[1][2]
29. Mai 1985 Brüssel, Belgien 39 Am 29. Mai 1985 spielten der FC Liverpool und Juventus Turin im Finale des Europapokals der Landesmeister gegeneinander im Heysel-Stadion. Anhänger des FC Liverpool stürmten den Block, in dem sich Fans von Juventus Turin befanden, infolgedessen eine Massenpanik ausbrach. Bei dem Unglück kamen 39 Menschen ums Leben.
15. April 1989 Sheffield, England 96 Das Unglück im Hillsborough-Stadion ereignete sich am 15. April 1989. Dort kamen bei einem Gedränge im Stadion 96 Menschen ums Leben.
2. Juli 1990 Mekka, Saudi-Arabien 1427 In dem Al-Ma'aisim-Fußgängertunnel brach am 2. Juli 1990 eine Panik aus, bei der 1427 Pilger von fliehenden Menschenmassen totgetreten wurden. Vermutlich handelt es sich bei diesem Zwischenfall um die folgenschwerste Massenpanik der dokumentierten Geschichte.
4. Dezember 1999 Innsbruck, Österreich 5 39 Nach dem Ende einer Snowboard-Veranstaltung brach eine Massenpanik aus, in deren Folge viele Menschen gegen einen Absperrzaun gedrückt wurden.
11. April 2001 Johannesburg, Südafrika 43 160 Eine Tribüne im völlig überfüllten Ellis-Park-Stadion brach während eines Fußballspiels zusammen [3]
25. Januar 2005 Wai, Bundesstaat Maharashtra, Indien mind. 330 mind. 200 Am 25. Januar 2005 kam zu einer Massenpanik unter den Pilgern zum Mandhardevi-Tempel, einem der Göttin Kaleshwari geweihten Hindu-Heiligtum. Sie wurde ausgelöst durch ausbrechendes Feuer. Vor allem Frauen und Kinder wurden von der flüchtenden Menge zu Tode getrampelt. Es gab mehr als 330 Tote und über 200 Verletzte.[4]
12. Januar 2006 Mekka, Saudi-Arabien 362 mind. 250 Am 12. Januar 2006 wurden beim Haddsch in Mina bei Mekka mindestens 362 muslimische Pilger getötet, mehr als 250 wurden verletzt.[5]
24. Juli 2010 Duisburg, Deutschland 21 mind. 511 Am 24. Juli 2010 fand die Loveparade in Duisburg auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Duisburg Gbf statt. Bei einem Gedränge im Eingangsbereich kamen 21 Menschen ums Leben und 511 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.[6]
22. November 2010 Phnom Penh, Kambodscha 352 Am 22. November 2010 kamen bei einer Massenpanik anlässlich des traditionellen Wasserfestes auf der Diamond Gate Brücke in Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha, über 350 Menschen ums Leben. Nach Schätzungen der Behörden waren vier Millionen Menschen aus ganz Kambodscha nach Phnom Penh gekommen, um an den dreitägigen Feierlichkeiten teilzunehmen, die zum Ende der Monsunzeit begangen werden.[7]
15. Januar 2011 Bezirk Idduki, Indien mind. 100 Am 15. Januar kamen bei der Pilgerreise zum Sabarimala-Schreins anlässlich des „Sankranti“-Fest in Indien mehr als 100 Menschen ums Leben, nachdem ein außer Kontrolle geratener Geländewagen in die Menschenmenge raste und eine Massenpanik auslöste.[8]
21. Februar 2011 Bamako, Mali 36 mind. 64 Bei der Massenpanik in Bamako am 21. Februar kam es bei einem malischen Fest anlässlich des Geburtstags des Propheten Mohammed zu einer Massenpanik. Es gab 36 Tote und etwa 64 Verletzte.[9]
1. Januar 2013 Abidjan, Elfenbeinküste 60 Unglück im Gedränge nach einem Silvesterfeuerwerk.[10]
1. Januar 2015 Shanghai, China 36 47 Nach einem Geldregen von falschen Dollarnoten aus einem Hochhaus kam es zu einer Massenpanik.[11]
24. September 2015 Mekka, Saudi-Arabien 769 934 Beim Aufeinandertreffen zwei gegenläufiger Pilgerströme entstand eine Massenpanik, bei der mindestens 769 Pilger starben.[12]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Die große Chronik Weltgeschichte 18, Seite 111. ISBN 3577090782, abgefragt am 23. Mai 2009
  2. History.com: Riot erupts at soccer match (Memento vom 27. Februar 2009 im Internet Archive), (englisch), abgefragt am 23. Mai 2009
  3. Stadionkatastrophe: Der Zaun als tödliche Falle Spiegel-Online vom 12. April 2001.
  4. 25. Januar 2005: 330 Tote und mehr als 200 Verletzte nach Panik bei indischem Pilgerfest. Abgerufen am 24. Januar 2012.
  5. Blutiger Höhepunkt der Hadsch Stern vom 12. Januar 2006.
  6. Zahl der Opfer steigt auf 20 FAZ vom 26. Juli 2010
  7. Hunderte Tote bei Massenpanik in Phnom Penh Kambodscha-Blog vom 4. Dezember 2010
  8. Massenpanik fordert mehr als 100. Todesopfer (nicht mehr online verfügbar), Tagesschau 15. Januar 2011
  9. Nach muslimischer Feier in Mali: Viele Tote bei Massenpanik, Rheinische Post online 22. Februar 2011
  10. Focus, 1. Januar 2013 (online)
  11. Massenpanik bei Silvesterfeier in Shanghai – Deutsche Welle
  12. Massenpanik in Mekka: "Wer einmal zu Boden ging, kam nicht wieder hoch"
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