Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz

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Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS)
Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz
Rechtsform Kleine Aktiengesellschaft
Gründung 1982
Sitz Saarbrücken
Leitung Peter Bock
Mitarbeiter 300 festangestellte Mitarbeiter

170 Franchiseinhaber

1800 Pädagogen (Honorarkräfte) (2011)
Branche Nachhilfeinstitute
Website http://www.los.de
http://www.los.at/

Das 1982 in Saarbrücken gegründete Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (kurz: LOS), war der erste Anbieter im deutschsprachigen Raum, der sich auf die Therapie von Lese- und Rechtschreibstörungen (LRS) bei Kindern und Jugendlichen spezialisiert hat. Weitere Anbieter kamen in den neunziger Jahren hinzu. Auch die großen Nachhilfeketten nahmen sich Mitte der neunziger Jahre dieses Themas an.

Unter dem eingetragenen Warenzeichen „LOS“ betreibt das Unternehmen in Deutschland, Österreich und Luxemburg etwa 180 Fördereinrichtungen, in denen pro Jahr ca. 20.000 Schüler unterrichtet werden.[1]

Bis 2009 lautete die Bezeichnung des Unternehmens „Lehrinstitut für Orthographie und Schreibtechnik“.

Seit 1983 ist LOS als Franchisegeber aktiv. Bis auf das „Stamm-LOS“ in Saarbrücken werden alle Fördereinrichtungen des Unternehmens von Franchisepartnern betrieben.[2]


Pädagogische Therapie[Bearbeiten]

Die LOS fördern Kinder und Jugendliche mit Problemen im Lesen und Schreiben mit einem pädagogischen Therapiekonzept[3], das sich am Stufenmodell des Schriftspracherwerbs nach Uta Frith und Peter May orientiert. In einem wissenschaftlich orientierten Test (schreib.on, Peter May) wird untersucht, welche Kenntnisse und Fertigkeiten im Lesen und Schreiben bereits erworben wurden und welche Lernschritte als nächstes zu vollziehen sind.[4] Ein weiterer Schwerpunkt der pädagogischen Therapie ist das Erwerben sinnvoller, effektiver Lern- und Arbeitstechniken. Seit 2010 bieten die LOS auch Englischförderung an.

Förderung[Bearbeiten]

Die Schüler werden überwiegend nachmittags in Kleingruppen mit durchschnittlich 5 Schülern in 90-Minuten-Einheiten unterrichtet. Als Lehrkräfte werden ausschließlich Pädagogen eingesetzt.

Wissenschaftlicher Beirat[Bearbeiten]

Die LOS werden seit 1995 von einem Wissenschaftlichen Beirat bei der pädagogischen Arbeit unterstützt. Dem Beirat gehören Prof. Günter Esser (Institut für klinische Psychologie/Psychotherapie der Universität Potsdam), Dr. Peter May (Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg) und Prof. Kurt Meiers (Schulpädagoge und Lesedidaktiker) an.[5]

Förderpreis[Bearbeiten]

Seit 2004 schreibt der Wissenschaftliche Beirat im zweijährigen Turnus einen Förderpreis zu der Thematik „Die Förderung/Therapie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Lesen und Schreiben“ aus. Innovative wissenschaftliche Arbeiten zur Förderung/Therapie von jungen Menschen mit Problemen im Lesen und Schreiben bzw. mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche in der Mutter- oder auch in der Fremdsprache werden mit insgesamt 6.000 Euro prämiert. Darüber hinaus wird eine Auswahl der eingereichten Kurzfassungen in einem Wettbewerbsband veröffentlicht.Teilnahmeberechtigt sind alle Nachwuchswissenschaftler, die sich in ihren Studien mit der Förderung/Therapie bei Lese-/Rechtschreibproblemen bis hin zur LRS beschäftigen und diese publizieren möchten. Auch Magister-, Diplom- und Examensarbeiten werden berücksichtigt. Preisträgerinnen 2008/2009 waren Vanessa Seuring, Dr. Christiane Ritter, Dr. Claudia Leopold und Katrin Kröninger.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Waldemar von Suchodoletz (Hrsg.) (2006). Therapie der Lese-Rechtschreib-Störung (LRS). Traditionelle und alternative Behandlungsmethoden im Überblick. Stuttgart: Kohlhammer ISBN 3-17-018845-3
  • Kim E. Patterson, J.C. Marshall (1985). Surface Dyslexia: Neuropsychological and Cognitive Analysis of Phonological Reading. Psycholgy Press Ltd ISBN 978-0863770265
  • Kurt Meiers (1998). Lesenlernen und Schriftspracherwerb im ersten Schuljahr. Klinkhardt ISBN 978-3-7815-0952-8

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