Konrad Neumann

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Konrad Neumann in Forstuniform Reichnährstandzentrale Berlin 1937

Konrad Neumann (* 24. März 1910 in Marburg, † 18. August 1942 in Rschew) war ein deutscher Forstmeister.

Inhaltsverzeichnis

Leben[Bearbeiten]

Neumanns Vater war der Königsberger und Marburger Mathematiker Ernst Richard Neumann. Er besuchte das Gymnasium in Marburg, studierte in Hannoversch-Münden und Gießen, heiratete am 19.06.1937 die Buchhändlerin Liselotte von Jan und wohnte in Berlin-Tempelhof, Alboinstraße 175. Im September wurde er als Wehrpflichtiger eingezogen zum Berliner Infanterie-Regiment und an die Westfront „zum Schutz der Grenze“ verlegt. 1940 erlitt er in Frankreich eine schwere Schussverletzung und wurde als „unabkömmlich“ vom Wehrdienst freigestellt. 1941 wurde ihm ein Forstamt mit Landwirtschaftsbetrieb in Rosengrund/ Krone bei Bromberg/ Westpreußen, im ehemaligen sog. Korridor, zur Verwaltung mit über 200 polnischen Angestellten und Arbeitern zugeordnet. Seine hochschwangere Ehefrau weigerte sich, als Gutsfrau in das kriegsbedingt besetzte Gebiet umzuziehen, so dass der 3. Sohn im November in Danzig zur Welt kam. Im März 1942 wurde Neumann trotz „Unabkömmlichkeit“ erneut zum Wehrdienst an die Ostfront nach Russland eingezogen mit der Feldpost-Nummer 20043 B. Im Rahmen der schweren Abwehrkämpfe östlich Rschew /Charino wurde er als Unteroffizier der Reserve der Einheit: 1./Inf.Rgt. 549 – Erkennungsmarke -5915- 1. I.E.B. 322 seit dem 14.8.1942 als vermisst gemeldet und 1951 für tot erklärt. Seine Frau flüchtete 1944 mit den 3 Söhnen nach Hagen, Kreis Neustadt am Rbge. in das Pfarrhaus ihres gefallenen Bruders, des Pfarrers Hans von Jan. Dort wurde Konrad Neumanns Name in den Stein eines Kriegerdenkmals eingemeißelt mit den Namen der von 1939 – 1945 Gefallenen des Ortes.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten]

Neumann studierte das Forstfach in Hannoversch-Münden und Gießen und wurde über die Tätigkeit des Forstassessors ab dem 1.11.1936 beamteter Forstmeister an der Reichsnährstandzentrale in Berlin. Er promovierte an der Universität Gießen zum Doktor der Forstwissenschaft mit dem Dissertationsthema: „Einzelstammuntersuchungen bei der Rotbuche“. Im Auftrage der Reichsnährstandzentrale publizierte Neumann „eine Vielzahl von Veröffentlichungen forstwirtschaftlichen Inhalts" (Kautzsch).

Literatur[Bearbeiten]

  • Kautzsch: Mitteilungen des Familienverbandes Kautzsch, Bd. VI, Nr. 22 vom Januar 1942 (ein unvollständiger Auszug befindet sich im Archiv der Franz Neumann-Stiftung (Link s.u.)
  • Hagen, S.: Hagen´sche Familien-Chronik: Dreihundert Jahre Hagen' sche Familiengeschichte. Selbstverlag 2 Bd., 1938

Weblinks[Bearbeiten]

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