Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW

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Das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW hat im Auftrag des Landesumweltministeriums im Januar 2017 seine Arbeit aufgenommen. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landeshaushaltsmitteln finanziert und ist für drei Jahre beauftragt.

Das Netzwerk soll die Stärken der Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen sichtbar machen. Seine Aufgabe ist es, die Umweltwirtschaft durch geeignete Maßnahmen in den Bereichen Innovationsförderung, internationale Märkte, Netzwerkaufbau sowie Kommunikation voranzubringen, nach außen zu kommunizieren und als zentrale Anlaufstelle für Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Forschung, Verbänden und Wirtschaftsförderung zur Verfügung zu stehen.[1]

Ziele und Aufgaben[Bearbeiten]

Das Netzwerk versteht sich als Partner und Netzwerkmanager für den Austausch zwischen Unternehmen, Forschung, Verbänden, Hochschulen, Regionalagenturen und der Wirtschaftsförderung auf regionaler und lokaler Ebene. Zentrales Ziel ist die Stärkung der Umweltwirtschaft in NRW über eine Identifizierung und verbesserte Nutzung von nationalen und internationalen Marktchancen. Durch Informationsveranstaltungen in NRW, Unternehmerreisen und Messen wird für kleine und mittelständische Unternehmen der Weg ins internationale Geschäft befördert. Mit regelmäßigen Technologiescreenings identifiziert das Netzwerk technische und organisatorische Neuerungen in den Teilmärkten der Umweltwirtschaft. Die Ergebnisse der Technologiescreenings und die Informationen aus dem Austausch mit den Netzwerkpartnern werden genutzt, um gezielt Themen zwischen den Netzwerkpartnern zu verbreiten und neue Innovationen zu initiieren.

Eine weitere Aufgabe ist es, Kooperationen zwischen Unternehmen, Hochschulen, Verbänden und Verwaltung anzustoßen, um gemeinsam ökonomische Potenziale und identifizierte Marktchancen der Umweltwirtschaft zu erschließen. Auf lokaler und regionaler Ebene werden mit geeigneten Angeboten die Arbeit etablierter Akteure, wie Regionalentwicklungsagenturen, EFA-Regionalbüros, Klimaschutznetzwerkern, Wirtschaftsförderungen und fachbezogenen Projekten gefördert und somit ihre Einbindung in die Umweltwirtschaftsstrategie (siehe unten) des Landes NRW gefördert.[2]

Umweltwirtschaftsstrategie[Bearbeiten]

Mit der Umweltwirtschaftsstrategie unterstützt die Landesregierung die Unternehmen und Regionen in Nordrhein-Westfalen dabei, die Erschließung nationaler und internationaler Märkte der Umweltwirtschaft erfolgreich fortzusetzen und die Potenziale des Umweltschutzes für Wirtschaft und Beschäftigung nutzbar zu machen[3]. Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorreiterrolle der NRW-Unternehmen als bundesweit größter Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft zu festigen. Zeitgleich soll Nordrhein-Westfalen zu einem international führenden Standort der Umweltwirtschaft ausgebaut werden.

Die Umweltwirtschaft umfasst alle Unternehmen, die umweltschützende bzw. umweltfreundliche und ressourceneffiziente Produkte und Dienstleistungen anbieten. Die thematischen Schwerpunkte erstrecken sich von der nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft über klassische Bereiche wie Abwasser- und Abfallentsorgung sowie Minderungs- und Schutztechnologien bis zu erneuerbaren Energien, Speichertechnologien und intelligenten Energiesystemen.

Die NRW-Umweltwirtschaft in Zahlen[Bearbeiten]

Nordrhein-Westfalen ist einer der bundesweit größten Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Umweltwirtschaft mit rund 368.000 Erwerbstätigen im Jahre 2016. Die Erwerbstätigenzahl der Umweltwirtschaft wächst im Einklang mit der Gesamtwirtschaft um 1,6 Prozent pro Jahr (2010–2016), schneller als in den anderen Schlüsselbranchen des Landes.

Die Umweltwirtschaft erwirtschaftet im Jahr 2015 mit 27,7 Milliarden Euro mehr als sechs Prozent der Bruttowertschöpfung Nordrhein-Westfalens und ist seit 2010 um 3,4 Prozent  pro Jahr gewachsen. Die Exportquote der Umweltwirtschaft Nordrhein-Westfalens liegt bei 15,5 Prozent (2015). Werden lokal erbrachte und nicht-exportierfähige Bau- und Dienstleistungen ausgeklammert, liegt die Exportquote der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft bei 40 Prozent.[4]

Netzwerk-Summit als Gipfeltreffen der Umweltwirtschaft[Bearbeiten]

Das Netzwerk- Summit wurde im Jahr 2017 erstmals in Essen ausgerichtet. Es bringt die Mitglieder des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW zusammen. „Das Netzwerk-Summit soll fortan zum jährlichen Gipfel der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft werden“, sagte NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking bei der Eröffnung. Die Veranstaltung bringt Anbieter aus allen Teilmärkten zusammen und präsentiert für Anwender innovative Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen. „Das breite Spektrum der verschiedenen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen ist ein wichtiger Standortvorteil“, so die Ministerin.[5]

Im Rahmen des Gipfeltreffens wurde auch der aktuelle Umweltwirtschaftsbericht vorgestellt. Der im Auftrag des NRW-Umweltministeriums durch das Wirtschaftsforschungs- und Beratungsunternehmen Prognos AG gutachterlich erstellte Bericht analysiert die  wirtschaftliche Entwicklung, regionale Spezialisierung, Exportstärke und Innovationskraft der Querschnittsbranche.

Konsortium[Bearbeiten]

Das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW arbeitet als Konsortium verschiedener Partner. Die Leitung des Kompetenznetzwerkes erfolgt über die Sweco GmbH, die nationales und internationales Know-how in der Beurteilung der technischen und fachlichen Qualität von Umweltdienstleistungen, -technik und Produkten besitzt. Die stellvertretende Leitung wird von der Prognos AG übernommen, die Expertise in der nationalen und internationalen Marktanalyse ausweist. Die kontinuierliche Beobachtung von Innovationen – technisch, bei Produkten und Dienstleistungen – wird von Fraunhofer ISI übernommen. Der Netzwerkaufbau, dessen Verstetigung und die Kommunikation wird verantwortlich von BAUM Consult GmbH und der IKU GmbH umgesetzt.[6]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

  1. Umweltwirtschaft.NRW | Cluster und Netzwerke. Abgerufen am 15. März 2018.
  2. Ziele & Aufgaben - Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW. In: Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW. (knuw.nrw [abgerufen am 15. März 2018]).
  3. Umweltministerium NRW: Umweltwirtschaftsstrategie. Abgerufen am 15. März 2018.
  4. Umweltwirtschaftsstrategie - Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW. In: Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW. (knuw.nrw [abgerufen am 15. März 2018]).
  5. Umweltwirtschaft.NRW | Umweltwirtschaftsbericht 2017: NRW ist bundesweit die Nummer Eins. Abgerufen am 15. März 2018.
  6. Umweltwirtschaft.NRW | Cluster und Netzwerke. Abgerufen am 15. März 2018.
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