Komitee Gerechtigkeit für Inara

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Das Komitee „Gerechtigkeit für Inara“ wurde Anfang 2012 in Wien gegründet und ist als NGO in Österreich registriert. Den Vorsitz führt Dr. Walter Schwimmer, ehemaliger Generalsekretär des Europarates und früherer Nationalratsabgeordneter. Das Komitee wurde gegründet, um die lettische Geschäftsfrau Inara Vilkaste[1] – deren Menschenrechte als Europabürgerin auf ein faires Verfahren, auf Familienleben und Eigentum verletzt wurden – zu unterstützen.

Inara Vilkaste hat Beschwerde[2] beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eingereicht. Ziel des Komitees ist es, öffentliches Bewußtsein für den Fall zu schaffen und Inara Vilkaste bei ihrem Kampf um Gerechtigkeit zu unterstützen.

Der Fall „Inara Vilkaste”[Bearbeiten]

Im Dezember 2005 gelang es der Geschäftsfrau Inara Vilkaste, das damals größte Immobilienprojekt Lettlands im Wert von 40 Millionen Euro zu initiieren. Kurz darauf begannen seltsame Vorgänge: Frau Vilkaste wurde von einem erst kürzlich eingestellten Mitarbeiter erpresst. Der Mann forderte mehrmals Beträge in Millionen Euro Höhe. Zunächst zahlte die Immobilienmanagerin an den Erpresser, in der Hoffnung, damit sich und ihre Familie schützen zu können, doch ohne Erfolg: der Erpresser machte weiter. Er wurde schließlich angezeigt und verurteilt – aber auf Kaution freigelassen.

Hinzu kam, dass ihr damals bereits seit Jahren von ihr geschiedener Ehemann Vladimir Vashkevich zum Vizedirektor einer Finanzbehörde bestellt worden war. Er setzte in dieser Funktion ein Gesetz gegen Schmuggel und Geldwäsche durch. Möglicherweise zum Missfallen einflussreicher Leute. Diese begannen, nicht nur den Störenfried ihrer Geschäfte zu verfolgen, sondern den Hebel auch bei der Familie anzusetzen: Die Familie fand sich plötzlich in den Medien gebrandmarkt, unzählige Hausdurchsuchungen fanden statt. Es gab den Versuch ihre jüngere Tochter zu entführen. Der Anwalt der Familie verschwand spurlos. Herr Vashkevich selbst wurde bei einem Bombenattentat in seinem Auto schwer verletzt.

Schließlich wurde eine Prozesslawine losgetreten. Inara Vilkaste wird ständig zu Gericht zitiert, was ihr privates und berufliches Leben erheblich einschränkt. Seit 2006 wurden 50 straf- und 100 zivilrechtliche Verfahren gegen sie eröffnet. 125 mal musste sie schon als Zeugin aussagen und an 306 Anhörungen teilnehmen. 800 Ermittlungsanträge haben die Behörden gestellt. Aufgrund der Fülle an Verfahren ist es ihr kaum mehr möglich, ihr Immobiliengeschäft aufrechtzuerhalten. Frau Vilkaste weiß wie in Kafka’s Prozess bis heute nicht, was genau ihr vorgeworfen wird – und es liegen keine Beweise gegen sie vor. Da sie alle Rechtsmittel in Lettland ausgeschöpft hat, hat sie Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eingereicht. Das Komitee „Gerechtigkeit für Inara“ unterstützt sie dabei[3].

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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