Kilian Industrieschilder
Die Kilian Industrieschilder GmbH ist ein Hersteller von Industrieschildern mit Sitz in Hamburg-Langenhorn. Das Kerngeschäft ist die Produktion von Typen- und Leistungsschildern, Skalen und Frontplatten aus geätzten oder lackierten Metallen, gefertigt werden aber auch Dekorfolien oder Selbstklebeetiketten aus verschiedenen Materialien.
Kilian Industrieschilder GmbH | |
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1925 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung | Wolf-Uwe Kilian, Geschäftsführer |
Mitarbeiter | 30 (2010) |
Umsatz | 3,3 Mio. Euro (2009) |
Website | www.kilian-schilder.de |
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Das Unternehmen wurde 1925 vom Konditorgehilfen Fritz Kilian und seinem Vater Paul, dem Inhaber der damaligen Norddeutschen Teppichfabrik, gegründet[1]. Der erste Firmensitz des Metallätzwerkes war die Alsterdorfer Straße 287 in Hamburg-Alsterdorf. Nach einem zwischenzeitlichen Umzug in die Barmbeker Straße 165-167 wurde das Unternehmen 1939 im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes am Jägerflag 6 in Hamburg-Langenhorn angesiedelt, wo das Unternehmen bis heute seinen Standort hat.
Das Unternehmen beliefert heute mit 30 Mitarbeitern rund 800 Kunden aus verschiedensten Branchen weltweit. Es wird in zweiter und dritter Generation von Fritz-Uwe und Wolf-Uwe Kilian geleitet. Kilian Industrieschilder GmbH ist heute einer der führenden europäischen Hersteller von Schildern und Blechen in Großserien aus geätztem Edelstahl sowie anderen Metallen und Kunststoffen.
Produkte[Bearbeiten]
Schilder aus Metall sind in der Regel sehr robust. Geätztes Edelmetall widersteht chemischen und thermischen Einflüssen, ist relativ vandalismussicher und äußerst verschleißarm[2]. Industrieschilder von Kilian werden daher vor allem dort eingesetzt, wo eine hohe Belastung z.B. durch Witterungseinflüsse oder die Nutzung besteht, wo eine dauerhaft sichtbare Beschilderung sicherheitsrelevant ist und wo es allgemein auf Robustheit und Langlebigkeit ankommt.
- Behaelterschild.jpg
Behälterschild aus Edelstahl, geätzt
- Frontplatte Maschine.jpg
Frontplatte für Werkzeugmaschine aus Aluminium; gestanzt, geätzt, lackiert
- Etikettenrolle.jpg
Kunststoff-Typenschilder auf Rolle, Siebdruckverfahren
- Transponder Medien.jpg
Transponder auf verschiedenen Medien
Für weniger stark beanspruchende Umgebungen sind lackierte Industrieschilder, z.B. aus Aluminium,gute Lösungen. Die lackierten Aluminiumschilder von Kilian sind aufgrund des angewandten Lackierverfahrens ebenso lichtecht wie witterungs- und UV-beständig. Sie erreichen dieselbe Qualität wie eloxierte Schilder, werden aber ohne aufwändige chemische Prozesse und daher vergleichsweise umweltfreundlich hergestellt.
Auch für Dekorfolien, Frontplatten, Skalen, selbstklebende Etiketten und Transponder sind Werkstoffe und Herstellungsverfahren qualitätsentscheidend. Kilian fertigt exakt nach dem Bedarf der späteren Verwendung, was die Materialauswahl und -stärke sowie das Auftragsverfahren betrifft. Kilian verarbeitet verschiedenste Metallbleche und Kunststoffe in Materialstärken zwischen 0,15 und 4 mm. Die dabei eingesetzten Verfahren sind neben der Ätztechnik und Lackierung auch die Galvanik, der Digitaldruck, die Stanz- und Lasertechnik, der UV-Siebdruck sowie die Transpondertechnik.
- Herstellung Tastatur.jpg
Herstellung von Edelstahltastaturen für Geldautomaten, vandalismussicher
- Alu lackiert.jpg
Schilder aus lackiertem Aluminium
- Container Tankschild.jpg
Beschilderung von Containern und Tanks
- Edelstahlschild ThKr.jpg
Edelstahl geätzt, lackiert, gebürstet
- Transponderetikett.jpg
Selbstklebendes Transponderetikett
- Typen Serien Motorenschilder.jpg
Typen-, Serien- und Motorenschilder
Zu den weltweit rund 800 Kunden des Schilderherstellers gehören zahlreiche Unternehmen aus der Automobil- und Flugzeugindustrie, aber auch Maschinen- und Anlagenbauer, Hersteller von medizintechnischen und elektronischen Geräten, Firmen aus dem Fahrzeug- und Containerbau, aus der Pharmaindustrie oder aus der Nahrungsmittelindustrie sowie Hersteller unterschiedlichster Produkte, die auf eine dauerhafte und gut sichtbare Beschilderung angewiesen sind.
Standort und Umweltschutz[Bearbeiten]
Der Standort von Kilian ist für ein Unternehmen, das im Rahmen seiner Herstellungsprozesse mit verschiedenen Chemikalien, Laugen und Säuren arbeitet, ungewöhnlich: Im Jahr 2000 wurde das Wasserschutzgebiet Langenhorn/Glashütte ausgewiesen, zu dem im Hamburgischen Teil auch die Produktionsflächen von Kilian gehören.
Kilian ist als zertifizierter Fachbetrieb nach § 19 Wasserhaushaltsgesetz und aufgrund vieler eigener Umweltschutzmaßnahmen das einzige Unternehmen, das in Deutschland in einem Wasserschutzgebiet produzieren darf.
Innerhalb der letzten Jahre konnte das Unternehmen den Einsatz chemischer Stoffe um über 80 % verringern[3], darüber hinaus konnte auch der Wasser-, Gas- und Stromverbrauch drastisch reduziert werden. Nicht erst seit der EMAS-Zertifizierung 2005 betreibt Kilian konsequentes Umweltmanagement. Regelmäßige freiwillige Bodenuntersuchungen sind bei Kilian ebenso selbstverständliche das aktive Engagement bei Projekten der „Umweltpartnerschaft Hamburg“. Aktuell verfolgt der Schilderhersteller die Zertifizierung nach der ISO-Norm 16.001 für Energiemanagementsysteme.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 85 Jahre Kilian Industrieschilder. aus: Hamburger Abendblatt , 5./6. Okt. 2010
- ↑ Das Instustrieschild: Wie wird es hergestellt? Wo wird es eingesetzt? Was sollten Hersteller und Kunden beachten? Fachverband Metallwaren und verwandte Industrien e.V. (Hrsg.): Frankfurt / Main 1985
- ↑ Aktuelles aus der Wirtschaft: Firmen, Fakten & Persönlichkeiten. Eos Wirtschaftsverlag AG (Hrsg.): Siegen 2004.