Kaktus-Initiative

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Die Kaktusinitiative Stuttgart ist eine Gruppe IHK-kritischer Unternehmer. 22 der 100 direkt gewählten Mitglieder der Vollversammlung der IHK Region Stuttgart sind Mitglied der Initiative.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Initiative ist aus den Unternehmern gegen Stuttgart 21 hervorgegangen. Ihre Mitglieder hatten 2011 gegen ein Transparent an der IHK-Zentrale in Stuttgart geklagt, in dem die IHK eindeutig für den Bau des Tiefbahnhofs Stuttgart 21 geworben hatte. In diesem Prozess musste die IHK eine deutliche Niederlage beim Gericht hinnehmen, da es nicht mit der IHK-Vollversammlung abgestimmt gewesen war[1] und das Transparent entfernen. Als Konsequenz entschlossen sich die Mitglieder der Initiative 2012 zu einer Kampfkandidatur gegen die in der IHK etablierten Großfirmen und errangen auf Anhieb 22 der 100 Sitze in der Vollversammlung der IHK Region Stuttgart. Damit gelang es zum ersten Mal einer Gruppe von kleinen und mittleren Unternehmern, die den Großteil der IHK - Mitglieder ausmachen, aber bisher kaum in der Vollversammlung vertreten waren, politischen Einfluss auf die Entscheidungen der IHK zu erlangen. Durch den Erfolg der Initiative verfehlte der bisherige IHK-Präsident Herbert Müller seine Wiederwahl, womit erstmals einem amtierenden Präsidenten den Einzug in das Gremium misslang.[2] Kritiker sahen hierin "ein Symbol für den dringend notwendigen Umbruch".[3] Sowohl in der Vollversammlung wie auch in die Bezirksversammlungen der IHK Region Stuttgart sind die Mitglieder vertreten. Die Mitglieder der Initiative haben trotz ihrer Minorität die Möglichkeit, eine Sondersitzung der Vollversammlung der IHK einzuberufen. Dies wurde bereits mehrfach gegen den Willen des Präsidiums durchgesetzt.[4][5]

Ziele[Bearbeiten]

Die Kaktusinitiative wendet sich insbesondere gegen die Pflichtmitgliedschaft für Unternehmer in der IHK, spricht sich für eine korrekte Beitragsordnung aus und will einseitige politische Meinungsäußerungen der IHK als Pflichtorganisation verhindern. In diesem Zusammenhang spricht sie wie viele andere Kritiker der IHK von „Zwangsmitgliedschaft“, jedoch folgt selbst das Bundesverwaltungsgericht dieser Wortwahl in einem Urteil („Zwangskorporation“ und „Zwangsverbände“).[6] Die Initiative spricht sich gegen die Kooptation von nicht gewählten Unternehmensvertretern aus, da sie als undemokratisch gelte und setzt sich für einen Austritt aus dem Dachverband DIHK ein.[7]

Sie arbeitet eng mit dem Bundesverband für freie Kammern zusammen.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten]

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