Königlich Sächsisches Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 25

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Kgl. Sächs. Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 25
Aktiv 1914–1919
Land Stadtwappen Königreich Sachsen
Streitkräfte Sächsische Armee
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Leichte Infanterie
Typ Bataillon
Grobgliederung siehe Gliederung
Stationierungsort siehe Garnison
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Das Königlich Sächsisches Reserve-Jäger-Bataillon wurde am 8.September 1914 als Ergänzungsmannschaft der Ersatzabteilungen von Jäger 12 und Jäger 13 aufgestellt. Garnisonsort war Dresden. Kaserne war die Jägerkaserne der Jäger 13.

Organisation[Bearbeiten]

Unterstellung[Bearbeiten]

Nach der Mobilmachung folgten während des Krieges mehrfache Veränderungen.

8.September 1914[Bearbeiten]
  • 106. Reserve-Infanterie-Brigade

In dieser Brigade war das Bataillon teilweise den Reserve-Infanterie-Regimentern 242 und 244 unterstellt. Handelte aber zum größten Teil es eigenständiger Verband. Kurzzeitig war das Bataillon im Sommer 1915 der 105.Reserve-Infanterie-Brigade unterstellt.

2.Oktober 1915[Bearbeiten]
  • Eigenständige Einheit keine Brigadezuweisung
19.November 1915[Bearbeiten]
  • 106. Reserve-Infanterie-Brigade
2.Mai 1916[Bearbeiten]
  • 6.Armee
12. Kgl. Bay. Reserve-Infanteriebrigade
  • Kgl. Bay. Reserve-Infanterieregiment Nr. 17
22.Juni 1916[Bearbeiten]
  • 105. Reserve-Infanterie-Brigade
10.Juli 1916[Bearbeiten]
  • 6.Armee
14. Kgl. Bay. Reserve-Infanteriebrigade
  • Kgl. Bay. Reserve-Infanterieregiment Nr. 21
22.Juni 1916 bis Kriegsende[Bearbeiten]

Gliederung[Bearbeiten]

Das Bataillon bestand aus vier Fußkompagnien. Während des Krieges wurde das Bataillon mit 2 Maschinengewehr-Kompagnien und 1 Radfahrer Abteilung verstärkt. Zeitweise war der Feld-Maschinengewehr-Zug Nr. 68 (10.Januar 1914) und ab 10.November 1915 der Feld-Maschinengewehr-Zug 386 unterstellt. Aus diesen beiden Zügen wurde die 1. Maschinengewehrkompagnie des Bataillons gebildet. Unterstellt war ebenfalls 1 leichte Minenwerfer-Abteilung.

Uniformen[Bearbeiten]

Die Reservetruppen der Sächsischen Jäger trugen die Selben Uniformen wie die Regulären Truppen: Grünes Tuch, schwarze sächsische Ärmelaufschläge (roter Vorstoß), Schulterstücke schwarzes Tuch mit roten Ziffern und Horn, Tschako mit silbernen Stern und gelben Wappen.

Bewaffnung[Bearbeiten]

Alle sächsischen Jäger-Bataillone waren mit den Waffen der Infanterie des Heeres ausgestattet worden. Dazu gehörten das Gewehr 88 und ab 1907 die Gewehre 98 und 98a. Als Kurzwaffen trugen sie den Revolver M 79, den Reichsrevolver M79/83 und den Revolver M 83. Bei den MG-Maschinenwaffen waren das MG 08 und das 08/15 im Einsatz. Die Offiziere trugen den sächsischen Kavallerie-Säbel 67.

Geschichte[Bearbeiten]

Garnison[Bearbeiten]

Aufstellungsort des Bataillons und Garnisonsort war die sächsische Landeshauptstadt Dresden.


Kommandeure[Bearbeiten]

Bataillonskommandeur[Bearbeiten]

Dienstgrad Name Datum
Mayor Freiherr von Hodenberg 1.August 1914 bis 7.Oktober 1914
Mayor Biehl 8.Oktober 1914 bis 26.Oktober 1914 gef.
Oberstleutnant Wagner 27.Oktober 1914 bis 03.November 1914 gef.
Hauptmann Sonnenkalk 19.November bis 16.Dezember 1914
Oberstleutnant Lüddecke 17. Dezember 1914 bis 16. Februar 1915
Hauptmann d. Res. Eichler 17. Februar 1915 bis 30.April 1915
Mayor Bayer 1. Mai 1915 bis 26.November 1916
Hauptmann von Rüdiger 27.November 1916 bis Kriegsende

Feldzüge[Bearbeiten]

Erster Weltkrieg[Bearbeiten]

Das Bataillon kämpfte sowohl an der Westfront als auch an der Ostfront.

Schlacht / Einsatzort von bis
Stellungs- und Angriffskämpfe in Broodfeide (Flandern) Oktober 1914 bis Februar 1915
Stellungskämpfe bei Keerselaarhoek (Flandern) Februar 1915 bis Mai 1915
Angriffskämpfe bei Frezenberg (Flandern) Mai 1915
Stellungskämpfe im Ypernbogen (Flandern Mai 1915 bis Juni 1915
Stellungskämpfe bei Comines Juni 1915 bis Juli 1915
Stellunskämpfe an der Bahnlinie von Roulers-Ypern Juli 1915 bis September 1915
Herbstschlacht in der Champagne Oktober 1915
In der La-Justice-Stellung (Champagne) November 1915
Ruhe- und Ausbildungszeit in Flandern November 1915 bis März 1916
Stellungskämpfe bei Auchy März 1916 bis Mai 1916
Stellungskämpfe bei Fosse Mai 1916
Stellungskämpfe bei La Bassée Juni 1916 bis Juli 1916
Schlacht an der Obydra-Höhe (Galizien) August 1916
Kabarowce-Stellung August 1916
In Stellung auf der Zlota-Gora (Galizien) September 1916 bis Juli 1917
Erstürmung der Wertepy-Höhe Juli 1917
Schlacht von Husiatyn Ende Juli 1917
Stellungkämpfe an der Ailette März 1918 bis Mai 1918
Abwehrschlacht bei Bussiares Juni 1918
Abwehrkämpfe zwischen Somme und Oise August 1918 bis September 1918
Als Eingreifstaffel bei St. Quentin September 1918
Kämpfe nordwestlich von St. Quentin Oktober und November 1918
Rückmarsch in die Heimat November und Dezember 1918

Verluste 1.WK[Bearbeiten]

Im Verlauf des Ersten Weltkrieges hatte das Bataillon folgende Verluste zu beklagen:

Rang Tod Verwundet Vermisst Gefangen
Offiziere 17 22 - 2
Unteroffiziere (Oberjäger] 90 250 32 7
Mannschaften (Jäger) 783 2264 264 48

Auflösung[Bearbeiten]

Im Dezember 1918 wurde das Bataillon in Dresden aufgelöst.


Denkmal[Bearbeiten]

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand am Sachsenplatz[1] ein zweites militärisches Ehrenmal für die gefallenen Dresdner Jäger, d. h. die Mitglieder des früheren 2. Sächsischen Jägerbataillons Nr. 13. Die Einweihung des aus einem Sandsteinrelief mit einer Kampfszene bestehenden Denkmals erfolgte im Rahmen eines Festgottesdienstes anläßlich des 1. Jägertages am 19./20. September 1925. Schöpfer des Jägerdenkmals war der bekannte Bildhauer Georg Wrba, die Bauausführung übernahm der Baumeister Materne. Das Jägerdenkmal befand sich unmittelbar vor dem Hauptportal der Jägerkaserne und trug neben dem erwähnten Relief die Inschrift:

Den Dresdner Jaegern 1914 - 1918

Reserve-Jaeger-Bat. 25

Radfahrer-Bat. 4 - Jaeger-Bat. 13

Reserve-Jaeger- Bat. 13

Wir sanken hin für Deutschlands Glanz

Blüh´, Deutschland, uns als Totenkranz

Dieses Denkmal überstand die Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs ohne größere Schäden. Auf Weisung der sowjetischen Militäradministration musste es jedoch wegen seines militärischen Charakters am 20. Juni 1947 beseitigt werden.

Verweise[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Artur Baumgarten-Crusius, Johann Edmund Hottenroth: Sachsen in großer Zeit. Geschichte der Sachsen im Weltkrieg. 3 Bände. Akademische Buchhandlung R. Max Lippold, Leipzig 1919–1921
  • Otto Alberecht: Das Kgl. Sächs. Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 25 im Weltkrieg; 1927 Dresden, Band 37 des sächs. Anteils der Erinnerungsblätter

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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