John Elliott (Sträfling)

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John William Elliott (* 1951; † 4. Februar 2003 in Texas) war ein britischer Staatsbürger und mutmaßlicher Mörder. Die die Strafvollzugsbehörde des US-Bundessstaates Texas richtete den damals 42-jährigen Elliott am 4. Februar 2003 mit der Giftspritze hin.

Leben[Bearbeiten]

Elliott wurde als Sohn amerikanischer Eltern auf einem US-Luftwaffenstützpunkt in Großbritannien geboren und erhielt die amerikanische und die britische Staatsbürgerschaft. Seine Eltern kehrte in die USA zurück, als er sechs Monate alt war.

In de Todeszelle lehnte er Anfragen amerikanischer Medien ab, stand aber für britische Medien zur Verfügung.

Fall[Bearbeiten]

Am 13. Juni 1986 wurde die damals 18jährige alleinerziehende Mutter Joyce Munguia tot unter einer Straßenbrücke in Austin, Texas von der Polizei gefunden. Die Autopsie ergab, dass Munguia 16 mal auf den Kopf und acht mal ins Gesicht geschlagen wurde.

Die Person, die damals die Polizei alamierte, war Danny Hanson. Nach der Aussage von Hanson, waren John Elliott (damals 26), Pete Ramirez (damals 26), Ricky Elizondo (damals 20) und er an der tat beteiliegt. Sie trafen Joyce Munguia an einer Bushaltestelle und luden sie auf einen Drink in Elizondos Haus ein. In den darauffolgenden Stunden konsumierte Munguia Bier, harten Alkohol und Kokain. Sie hatte Sex mit Elizondo. Nach Hansons Aussage, sah er Munguia weinend und schluchzen. Da sie Schwierigkeiten hatte, sich aufrecht zu halten, wollte er sie angeblich nach Hause bringen.

Nach Hanson Darstellung wurden die Beiden von Elliott abgefangen. Er nahm Munguia in einen Wald mit und vergewaltigte sie. Elizondo und Ramirez folgte ihm und vergewaltigten Munguia ebenfalls. Nach eigener Aussage rief Hanson dann die Polizei und kehrte an den Ort der noch stattfindenden Vergewaltigung zurück. Hanson sagte aus, dass er gehört habe, wie Munguia sagte, dass sie geradewegs zur Polizei gehen werde. Danach schlug angeblich Elliott Munguia mit einer Motorrad-Kette zu Tode.[1]

Elliott sagte wie Elizondo aus, dass der Geschlechtsverkehr mit Muguia eivernehmlich war. Er bestritt Munguia getötet zu haben und und erklärte, dass die Tatwaffe - das Motorrad-Kette - Elizondo gehörte.

Verurteilung und Strafvollzug[Bearbeiten]

Zum Zeitpunkt der Tat war Elliott auf Bewährung frei. Elliot war bereits 1982 zu acht Jahren Haft verurteilt worden, weil er einen Mann bei einer Kneipenschlägerei getötet hatte. Da die texanischen Gefängnisse in den 1980er Jahren überfüllt waren, wurde er vorzeitig auf Bewährung entlassen.

Eine Jury verurteilte Elliott im Januar 1987 wegen Mordes zum Tode. Das Texas Court of Criminal Appeals bestätigte die Verurteilung und das Strafmaß im April 1993. Alle seine späteren Berufungen an staatlichen und bundesstaatlichen Gerichten wurden abgelehnt.

Im Todestrakt beteuerte Elliott seine Unschuld. Elliotts Anwälte hatten erfolglos versucht, DNA-Tests von Blut Spritzer auf Danny Hanson Schuhe untersuchen zu lassen. Hanson hatte ausgesagt, dass das Blut sein eigenes war und von einer früheren Messerstecherei stammte.

Elliott stellte drei Gnadengesuche - zwei für eine Begnadigung, eine für eine Kommutierung. Alle wurden von der texanischen Komission für Gnadengesuche mit 18 zu 0 Stimmen abgelehnt.

Er wurde am 04. Februar 2003 hingerichtet und um 7.02 Uhr für tot erklärt. Ein britischer Abgeordneter hatte am 2. Februar 2003, zwei Tage vor der Hinrichtung, von einem Zeugen berichtet, der den Mord einem der Mitangeklagten Elliotts zugeschrieben habe.[2]

Elliotts Anwälte waren zwei Tage vor der Hinrichtung am 2. Februar 2003 mit dem Antrag gescheitert, die Hinrichtung zu verschieben, um weitere Gentests vorzunehmen. Der Oberste Gerichtshof der USA wies zwei Bitten um Aussetzung der Hinrichtung ab.

Vor allem in Großbritannien war das Todesurteil gegen Elliott auf Kritik gestoßen. Der damalige britische Außenminister Jack Straw sowie 134 Parlamentarier hatten sich für John Elliot eingesetzt.

Pete Ramirez[Bearbeiten]

Pete Ramirez hatte zur Tatzeit eine lange kriminelle Laufbahn hinter sich (Fahren unter Drogeneinfluss, unerlaubter Waffenbesitz und schwerer Raub). Er erhielt eine 15-jährige Haftstrafe wegen sexueller Nötigung. Er trat seine Strafe im Januar 1987 an und wurde im Juni 1990 auf Bewährung entlassen. nach einer positiven Bilanz war er im Jahr 2001 straffrei.

Rick Cruz Elizondo[Bearbeiten]

Elizondo wurde u.a. wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit verurteilt. Er bekannte sich schuldig, sexuelle Übergriffe gegen das Opfer begangen zu haben und erhielt eine 10-jährige Haftstrafe.

Hinrichtung[Bearbeiten]

Die Hinrichtung Elliots war die siebte in Texas im Jahr 2003.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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