Johannes Günter Patzelt

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Johannes Günter Patzelt (* 29. November 1956 in Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) als Johannes Günter von Pfefferkorn) ist ein deutscher Kunstmaler und Grafiker des 20. und 21. Jahrhunderts. Mit seinem Werk steht er in der Tradition der klassischen abendländischen Malerei. [1] Als zeitgenössischer Künstler der klassischen Moderne verbindet er in seinen Bildern auch Realismus und Surrealismus, wenn dies sich aus der Thematik ergibt. Entsprechend seiner Ausbildung an der Kunstakademie in Dresden widmet er sich vor allem den Themen Porträt, Akt, Landschaften, Stillleben und Bauwerke.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Ausbildung[Bearbeiten]

Der Maler wurde als Johannes Günter von Pfefferkorn am 29. November 1956 in Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, als jüngster Sohn von Jutta Marie von Pfefferkorn geboren.[2] Seine Mutter stammte aus einer ursprünglich böhmischen Adelsfamilie, sein Vater Paolo von der Noddgerie war Marine- Kapitän zur See. Seine Mutter war kurz vor dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 mit Familienangehörige nach Westberlin gelangt. Ihr Kind Johannes Günter von Pfefferkorn blieb in der Obhut der Großeltern zurück und war durch die politischen Umstände über Jahrzehnte von der Mutter getrennt. Johannes Günter wurde wie andere Kinder aus ähnlichen Familien in der DDR in staatliche Obhut genommen, mit einer neuen Namensidentität versehen und bis zur Volljährigkeit umerzogen. Als Schüler war das Ziel von ihm bereits ein künstlerischer Beruf. Ermutigt wurde er durch mehrere, ihm bekannte Vorfahren aus dem damals weitverzweigten Adelsgeschlecht.

Die Jahre auf der Kunstakademie[Bearbeiten]

Seine akademische Ausbildung als Kunstmaler absolvierte Patzelt von 1984 bis 1988 an der Kunstakademie (Dresden), der Vorgänger-Institution der heutigen Hochschule für Bildende Künste Dresden. Sein Studium schloss er ab mit der Note Gut (1,7). Die Schulung war an der DDR-Kunstakademie als umfassend und gründlich bekannt sowie besonders streng. Erfahrene Kunstmaler vermittelten als Professoren und Lehrkräfte umfassende Kenntnisse nach traditionellen klassischen Vorgaben. Der Unterricht erfasste auch Mal-Techniken der Alten Meister sowie Materialkunde zur Bewertung und Auswahl der erforderlichen Materialien. Seither bevorzugt Johannes G. Patzelt die Malerei mit Ölfarben auf Leinwand: Er sagt: „Dadurch wird erreicht, dass Unikaten eine längere Lebensdauer von sogar hunderten von Jahren verliehen werden kann!“ Im Werk von Patzelt findet sich eine Vielfalt von Motiven. Entsprechend seiner Ausbildung widmet er sich vor allem folgenden Sujets: Landschaften, Stillleben, Akt, Abstrakte Kunst, Porträts und Bauwerke. Je nach Thema und Auffassung führt er die Gemälde im Stil Realismus und Surrealismus aus. Die abstrakte Kunstrichtung, die ebenfalls an der Akademie gelehrt wurde, kombiniert Patzelt gelegentlich mit realistischen Formen (wie etwa bei dem Ölgemälde "Vis-a-vis 2002"), um durch diesen Kontrast zusätzliche Aufmerksamkeit der Betrachter zu wecken.

Der Weg in den Westen[Bearbeiten]

Fast zeitgleich mit dem Studienabschluss gelang es Patzelt 1988 die DDR-Ausreisegenehmigung nach Westdeutschland zu erhalten, wo seine engste Verwandtschaft lebte. Er übersiedelte in die Bundesrepublik ohne Hab und Gut und begann „ein neues Leben in Freiheit“. Die dort bereits seit Jahren lebende Mutter war jedoch im Dezember 1987 verstorben. Zur Integration In der Bundesrepublik arbeitete Patzelt zuerst in seinen erlernten technischen Berufen. Zugleich knüpfte er Kontakt zur Kunst-Szene, um sein Hauptanliegen voranzubringen. In der Bundesrepublik heiratete er 1991 Margit Johanna Soural.[3] Das Ehepaar hat einen erwachsenen Sohn.

Studienreisen und Daueraufenthalte[Bearbeiten]

Den sogenannten „Lehrjahren“ folgten Studienreisen zu Zentren der abendländischen Kultur in Westeuropa. Patzelt weitete diese Visiten mitunter zu längeren Auslandsaufenthalten aus. So lebte er mit der Familie gleichzeitig in der Bundesrepublik und in den Niederlanden. Dort wandelte er auf den Spuren von Vincent van Gogh. Patzelt schätzt den genialen Holländer und fühlt sich von seinem Schicksal berührt. Längere Aufenthalte im Ausland nutzte Patzelt auch dazu, in angesagten Städten sich den Kunstmalern auf Straßen und Plätzen anzuschließen, die nach dem weltbekannten Beispiel der [Straßenmaler-Tradition an der Seine in Paris und am Place du Tertre auf dem Montmartre den Kontakt mit den Kunstsammlern pflegen. In Südeuropa interessierten ihn die Werke großer Meister und von Zeitgenossen wie Marc Chagall und Salvador Dalí. In Holland hat sich Patzelt als Europäer so heimisch gefühlt, dass er zusätzlich die niederländische Staatsbürgerschaft annahm. Da fiel auch die Entscheidung im Jahr 2012 für den von niederländischen Kunstfreunden ihm zugesprochenen Künstlernamen „John Palo van Patzasso“.

Ausstellungen und Ehrungen[Bearbeiten]

Patzelt beteiligt sich grenzüberschreitend an Ausstellungen in Galerien und Kulturzentren. Er war u.a. vertreten auf den internationalen Kunst-Messen in Basel, Köln/Düsseldorf und New York. Gemälde von J. G. Patzelt gehören zu folgenden öffentlichen Sammlungen [4]:

  • Europäische Kultur-Stiftung (Deutschland) Berlin, Paris, New York: Ölbild "Hommage a Dalí"
  • Museum Europäische Kunst (NRW), Ölbild "Vis-a-vis 2000 (Augen-Blicke)"
  • Museum Schloss Nörvenich (Kreis Düren, NRW) Ölbild "Die "Blaue Grotte (Capri)"
  • „Museum of European Art“ (MEAUS), Clarence N.Y. (USA) Bild 2Canal Grande" Venedig

Patzelt ist Ehrenmitglied im Künstlerkreis Europäische Kultur-Stiftung, zu dessen Gründungsmitglieder gehörten: Kurt Arentz, Birgit Sewekow, Ernst Fuchs, Roger Peyrefitte, Ernst Jünger, Detlef Krebs, Peter Hohberger, Paul Seimetz, B. John Zavrel, Lajos Tar, Alexander Kossuth, Helga Tiemann und Peter Ludwig.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. EKS-Künstler-Archiv J.G. Patzelt, Europäische Kultur Stiftung (Deutschland), 2007
  2. Geburtsurkunde Standesamt Karl-Marx-Stadt 4, Nr 3304/1956
  3. Familienbuch, Standesamt I. Remscheid Nr. 497, vom 19. Dezember 1991
  4. http://www.meaus.com/0240-maler-patzelt.htm
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