Japanbild der Nationalsozialisten

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Der Artikel Japanbild der Nationalsozialisten befasst sich mit der Einschätzung und Bewertung der japanischen Kultur und des japanischen Volkes seitens der Politik des nationalsozialistischen Deutschlands.

Einschätzungen[Bearbeiten]

Das Bild von Japan war nicht einheitlich und teils widersprüchlich. Das Verhältnis Heinrich Himmlers (Reichsführer-SS) zur japanischen Kultur unterschied sich deutlich von Adolf Hitlers Meinung über den asiatischen Bündnispartner. Während Hitler in Mein Kampf die japanische Kultur rassistisch abwertete, zeigte Himmler eine deutliche Bewunderung für die Japaner und deren Nation, die seinem Urteil zufolge auf gleicher Ebene mit den deutschen „Ariern“ stünden.

Die japanische Kultur war innerhalb der SS populär. Der kulturelle Austausch zwischen Deutschland und Japan wurde in einem besonderen Maße auch von Japan protegiert. Heinrich Himmler hatte großes Interesse an der japanischen Kultur. Er war Ehrenmitglied in der Deutsch-Japanischen Gesellschaft. Stereotype über die Samurai dienten ihm als Paradigma für die Stilisierung einer neuen „Kriegerelite“ innerhalb NS-Deutschlands, insbesondere der SS.

In seinem Vorwort zu Heinz Corazzas[1] Buch „Die Samurai - Ritter des Reiches in Ehre und Treue“ betonte Himmler die seiner Meinung nach gravierenden Gemeinsamkeiten der deutschen „Väter“ und der Samurai. Himmler versuchte wie Corazza, das japanische Volk rassenspezifisch einzuordnen. Für Himmler waren die Samurai „Minderheiten von höchstem Wert, die einem Volk ein für irdische Begriffe ewiges Leben verleihen“. Somit gab es nach Himmlers Überzeugung eine Elite innerhalb einer Rasse, die für das Fortkommen ihresgleichen verantwortlich waren.

Corazza sah in den Samurai eine Art japanische SS des Mittelalters. Dabei vermischte er bewusst nationalsozialistische Definitionen und Geschichtsinhalte mit der japanischen Geschichte. Der im Titel und an Schlüsselstellen des Buches vorkommende Terminus „Reich“ steht für einen nach NS-Muster strukturierten Staat, welchem die Samurai - ähnlich dem SS-Motto „Meine Ehre heißt Treue“ - bedingungslos gedient haben sollen. Die abschließende Meinung Corazzas, dass Japan „keinen Samurai-Orden mehr“ besitze, lässt die Schlussfolgerung erahnen, dass der „SS-Orden“ als ein geistiger wie auch ideologischer Nachfolger zu sehen sei.

Auch andere Werke in der Zeit des Nationalsozialismus, die sich mit Japan beschäftigen, beispielsweise „Banzai! - Japanische Heldengeschichten aus alter und neuer Zeit“ von Rolf Italiaander, spiegelten einen Wunsch nach Gemeinsamkeit wider.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Primärliteratur[Bearbeiten]

  • Heinz Corazza: Die Samurai. Ritter des Reiches in Ehre und Treue. Das Schwarze Corps. Berlin. 1937

Forschungsliteratur[Bearbeiten]

  • Till Phillip Koltermann: Der Untergang des Dritten Reiches im Spiegel der deutschjapanischen Kulturbegegnung 1933–1945. Harrassowitz, Wiesbaden, 2009
  • Danny Orbach: Japan mit den Augen der SS gesehen. Aspekte der Bildung von Japanstereotypen am Beispiel von Heinz Corazza. Feature I OAG-Notizen 05/2008
  • Thomas Pekar: Helden und Samurai - Zu den ideologischen Beziehungen zwischen Japan und Nazi-Deutschland. Sophia University Press. Tōkyō, 2007
  • Rudolf Richter: Japan im Spiegel des Nationalsozialismus - Das Japanbild im nationalsozialistisch geprägten Deutschland von 1933–1945. Grin-Verlag. Norderstedt 2011

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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