Jan Schiffer (Politiker)

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Jan Schiffer (* 2000) ist ein deutscher Politiker (Die Linke). Er wurde 2020 zum Bundessprecher der Linksjugend ['solid] gewählt.[1][2]

Leben[Bearbeiten]

Nach dem Abitur begann Schiffer 2019 ein Studium an der Universität zu Köln. Er studiert die Fächer Philosophie und Sozialwissenschaften auf Lehramt.[1]

Politik[Bearbeiten]

Seit 2012 engagiert Schiffer sich in der Anti-Braunkohle-Bewegung und organisierte „Klimacamps“.[1][3] 2014 trat Schiffer in die Partei Die Linke und die Linksjugend ['solid] ein. Er war in der Basisgruppe Rhein-Erft aktiv und wurde später Sprecher der Basisgruppe Köln.[1][4][3] Seit 2019 beteiligt er sich an der Organisation von Fridays for Future in Kerpen.[1][3] Schiffer ist seit 2019 außerdem in der Die Linke.SDS-Gruppe an der Universität zu Köln aktiv.[1]

Im November 2020 wurde Schiffer durch den Bundeskongress der Linksjugend ['solid] zum Bundessprecher gewählt.

Schiffers politische Schwerpunkte sind sozialistische Wirtschaftspolitik, Bildungspolitik und Klimagerechtigkeit.[1][5][2][3]

Politische Positionen[Bearbeiten]

  • 2019 kritisierte Schiffer den Umgang von Marx21 mit Islamismus als strategeischem Verbündetem. Schiffer fordert einen „Kampf für eine universalistische Linke, welche sowohl Islamismus als auch die völkische Rechte als ihre Gegner erkennt“.[6]
  • In der Strategiedebatte der Partei Die Linke 2020 forderte Schiffer, die Partei müsse den Menschen konkret vermitteln, was Sozialismus heiße: „Ein Leben, in dem sie die Kontrolle über ihre Lebensrealität haben, in dem sie und ihre Kolleg*innen gemeinsam beschließen, wie und für was sie arbeiten. Ein Leben, in dem sie gleichzeitig mehr soziale Sicherheit und mehr persönliche Entfaltungsmöglichkeiten haben.“ Dazu brauche es „konkrete Transformationsprojekte, die realistisch erreichbar sind, aber grundsätzlich den Rahmen des Bestehenden überschreiten“. Ein Beispiel dafür biete der Landesverband Berlin, der die Kämpfe der Mieter*innenbewegung für den Mietendeckel und Vergesellschaftung von Wohnraum unterstütze.[7]
  • In der Strategiedebatte der Linksjugend ['solid] 2020 forderte Schiffer, dass sich die Strukturen der Linksjugend ['solid] auf neue Mitglieder ausrichten müssten. Die Gewinnung neuer Mitglieder sei größter und wichtigster Teil bei der Aufbauarbeit, auf die der Verband einen Fokus legen solle.[8]
  • Die politische Kommunikation Angela Merkels kritisierte Schiffer als eine, „die Kapitalinteressen als unausweichliche Kompromisse und ideologiefreien Pragmatismus verkauft.“ Dies führe zur Entpolitisierung und zu Politikverdrossenheit, gerade bei ärmeren Menschen. Genau das sei auch das Ziel dieses Politikstils, „denn für die Konzerne, die die CDU finanzieren, ist es umso angenehmer, je weniger sich die Mehrheit der Bevölkerung für ihre Interessen einsetzt“.[9]

Weblinks[Bearbeiten]

Twitter.png Jan Schiffer bei Twitter

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Bewerbung als Bundessprecher. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  2. 2,0 2,1 Bundesprecher:innenrat. In: linksjugend ['solid]. Abgerufen am 24. Januar 2021 (de-DE).
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Sarah Herpertz, Niklas Pinner: Interview mit der Links-Jugend Rhein-Erft: „Die RWE-Mitarbeiter sind nicht die Bösen“. 2. August 2019, abgerufen am 24. Januar 2021 (de-DE).
  4. linksjugend ['solid] Rhein-Erft wählt neues Sprecher*innenduo. Abgerufen am 24. Januar 2021.
  5. Jan Schiffer: "Homosexuellenfeindlichkeit und falsche Reaktionen auf sie." Abgerufen am 24. Januar 2021.
  6. Jan Schiffer: Marx21: “Mit den Islamisten manchmal, mit dem Staat niemals”. In: Ruhrbarone. 26. Februar 2019, abgerufen am 2. Juni 2021.
  7. Jan Schiffer: DIE LINKE steckt in einer Sackgasse. Die Linke, 10. Januar 2020, abgerufen am 2. Juni 2021.
  8. Jan Schiffer: Beitrag zur Strategiedebatte. Linksjugend ['solid], 7. Mai 2020, abgerufen am 2. Juni 2021.
  9. Sebastian Heinrich: 16 Jahre Kanzlerin: Was bleibt jungen Menschen von der Ära Merkel? In: Watson (Nachrichtenportal). 10. Mai 2021, abgerufen am 2. Juni 2021.
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