Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle

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Die Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle (IBA) ist eine Institution des Gipfels der europäischen Großregion bestehend aus dem Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und der Wallonie einschließlich der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Den Vorsitz des Gipfels hat seit dem 24. Januar 2013 die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer inne.[1]

Aufgaben[Bearbeiten]

Die IBA sammelt im Auftrag des Gipfels der Großregion Informationen über den Arbeitsmarkt in den Teilregionen und fertigt Analysen zur Beschäftigungslage des grenzüberschreitenden Arbeitsmarkts an. Kernthemen der IBA sind die Grenzgängerströme sowie soziale und arbeitsmarktrelevante Entwicklungen in der Großregion. Alle zwei Jahre publiziert die IBA den Bericht Die Arbeitsmarktsituation in der Großregion. Außerdem wurde das Netzwerk der Fachinstitute der IBA vom Wirtschafts-und Sozialausschuss der Großregion (WSAGR) seit 2006 viermal mit der Erstellung des Bericht zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Großregion beauftragt.

Organisation[Bearbeiten]

Die IBA untersteht einem Lenkungsausschuss aus Vertretern der beteiligten Regionen, der in Absprache mit den politisch Verantwortlichen der Großregion die jeweiligen Arbeitsschwerpunkte festlegt. Die Umsetzung des Arbeitsprogramms übernimmt ein Netzwerk von sechs regionalen Fachinstituten aus der Großregion. Die Finanzierung erfolgt zu gleichen Teilen aus allen Teilregionen. Gleichberechtigte Arbeitssprachen sind Französisch und Deutsch.Das ständige Sekretariat und die Koordination dieses Netzwerks der Fachinstitute sind im INFO-Institut e.V. in Saarbrücken angesiedelt.

Geschichte[Bearbeiten]

Die IBA wurde 1998 auf dem 4. Gipfel der Großregion ins Leben gerufen. Im Jahr 2000 wurden ihre Aufgaben und Ziele auf dem 5. Gipfel der Großregion weiter konkretisiert. Im Jahre 2001 nahm das Netzwerk der Fachinstitute mit der Erstellung des ersten Berichts zur Arbeitsmarktsituation in der Großregion seine Arbeit auf. Mit Unterstützung des Lenkungsausschusses etablierte sich die IBA als wichtiger Arbeitsmarktakteur in der Großregion. Anknüpfend an die Erfahrungen des ersten Berichts (2001) erfolgten im 2003 erschienenen zweiten Bericht neben Aktualisierungen auch inhaltliche Erweiterungen. Im Folgejahr gewannen die Strukturen der Zusammenarbeit mit der Verabschiedung einer internen Geschäftsordnung verbindlichen Charakter. In den Jahren 2004 bis 2006 führte die IBA im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative INTERREG IIIC und deren Regionaler Rahmenmaßnahme (RRM) für die Großregion e-BIRD ein 3-jähriges Projekt zur Zukunftsanalyse des Arbeitsmarkts in der Großregion durch. 2004 legte das Netzwerk dem 8. Gipfel der Großregion seinen dritten Bericht zur Arbeitsmarktsituation in der Großregion vor. Die Berichte vier und fünf folgten jeweils als Beiträge zu den Gipfeln der Jahre 2006 und 2008. Die Zusammenarbeit wurde 2008 bis Anfang 2011 mit Hilfe des neuen INTERREG IV A-Programms für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion mit dem Projekt OPTI-MATCH - Kooperation und Wettbewerb in der Großregion – Optimierung von Matching-Prozessen auf dem Arbeitsmarkt der Großregion [2] fortgesetzt. Im Projektzeitraum wurden der sechste und der siebte Bericht zur Arbeitsmarktsituation in der Großregion angefertigt, die jeweils in Zusatzkapiteln Ergebnisse des OPTI-MATCH Projekts darstellen. Im Januar 2013 wurde dem Gipfel der 8. Bericht vorgelegt, mit einem Datenstand vom Sommer 2012.

Kooperationen[Bearbeiten]

Im Oktober 2010 unterzeichneten die IBA, die EURES-Netzwerke EURES Transfrontalier SLLRP und EURES Transfrontalier PED, die statistischen Ämter der Großregion und der Wirtschafts-und Sozialausschuss der Großregion eine Kooperationsvereinbarung über die Zusammenarbeit im Bereich des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes in der Großregion. Im November 2012 unterschrieb die Task Force Grenzgänger die Vereinbarung, im März 2013 auch die Arbeitsverwaltungen der Großregion: Pôle Emploi Lorraine, Arbeitsamt der DG Belgiens, ADEM Luxemburg, FOREM in der Wallonie und die Arbeitsagentur Rheinland-Pfalz Saarland.

Weblinks[Bearbeiten]

Homepage der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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