Internet Economy Foundation

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Die Internet Economy Foundation (IE.F) ist eine Stiftung zur Interessenvertretung der deutschen und europäischen Digitalwirtschaft. Ihr Hauptsitz ist in Berlin, die stiftungsrechtliche Anerkennung erfolgte im Bundesland Rheinland-Pfalz.

Zielsetzung[Bearbeiten]

Die Internet Economy Foundation wurde im April 2016 gegründet. Ihr Ziel ist es, in der dynamischen Welt des Internets eine neugierige Denkfabrik, ein unabhängiger Ratgeber und kompetenter Dialogpartner zu sein. Dazu will sie eine wegweisende Stimme für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden, die Informationen über neueste Entwicklungen liefert und die Interessen der deutschen und europäischen Internetwirtschaft im globalen Kontext identifizieren.[1] Zu den Gründern, die ebenfalls im Stiftungsrat vertreten sind, zählen mit Ralph Dommermuth, Oliver Samwer, Kolja Hebenstreit, Klaus Hommels, René Obermann und Robert Gentz namhafte Vertreter der Internet- und Digitalwirtschaft.[2]

Zu den Kernthemen der Internet Economy Foundation gehört vor allem die "Macht marktbeherrschender Plattformen", die "gerade in jüngster Zeit dramatisch zugenommen" hat [3]. Ralph Dommermuth sagte als Vorsitzender des Stiftungsrates dazu: "Wir dürfen nicht länger darauf warten, dass andere den Rahmen setzen. Wir müssen selbst aktiv werden. Die Internetrevolution betrifft eben nicht nur Verlage oder die Musikbranche, sondern demnächst auch Maschinenbau und Autoindustrie, also das klassische Herz der hiesigen Wirtschaft."[4] Dementsprechend positiv bewertete die Stiftung das Verfahren der EU-Kommission gegen Google, das aufgrund vorinstallierter Apps und anderer Hürden für Wettbewerber auf dem Android Betriebssystem eröffnet wurde[5][6].

Eine weitere Forderung der IE.F ist die Ansiedlung von Risikokapital in Deutschland für Startups. So fordert sie ein umfassendes Investitionsprogramm von 50 Mrd. Euro innerhalb von fünf Jahren, bei dem sich die Regierung mit der Hälfte beteiligen soll, um Sicherheit zu gewährleisten und dem Programm die nötige "Signalwirkung" zu verleihen[7].

Eine Studie, die die Stiftung zu ihrer Gründung gemeinsam mit der Unternehmensberatung Roland Berger vorgestellt hat, umfasst daneben weitere Maßnahmen für die "Digitale Zukunft Deutschlands"[8]. Zu den Forderungen gehören dabei einheitliche Standards im europäischen Datenschutz, der Ausbau der nötigen digitalen Infrastruktur für das Gigabit-Zeitalter und eine mutigere Businesskultur.

Außerdem fordert die Stiftung zur Bündelung der regulativen Kompetenzen im Digitalbereich ein selbstständiges Digitalministerium in Berlin[9].

Stiftungsorgane[Bearbeiten]

Die Organe der Stiftung sind der Vorstand und der Stiftungsrat. Vorsitzender des Vorstandes ist Friedbert Pflüger. Ralph Dommermuth sitzt dem Stiftungsrat vor. Die Geschäftsführung hat Clark Parsons inne.[10]

Webseite[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Zielsetzung der Stiftung abgerufen am 18. April 2016
  2. Samwer und Co gründen IE Foundation abgerufen am 18. April 2016
  3. Internet Economy Foundation: Allianz fürs Netz. In: www.handelsblatt.com. Abgerufen am 21. April 2016.
  4. Internet Economy Foundation: Allianz fürs Netz. In: www.handelsblatt.com. Abgerufen am 21. April 2016.
  5. Thomas Heuzeroth, Benedikt Fuest: EU nimmt Google jetzt auf dem Smartphone ins Visier. In: Welt Online. 20. April 2016 (welt.de [abgerufen am 21. April 2016]).
  6. Internet Economy Foundation | Pressemitteilung der IE.F zum Google-Android-Verfahren. In: www.ie.foundation. Abgerufen am 21. April 2016.
  7. Lars Wienand: So will die deutsche Internetwirtschaft den Anschluss finden. In: www.abendblatt.de. Abgerufen am 21. April 2016 (de-DE).
  8. Roland Berger: Neu gegründete Internet Economy Foundation (IE.F) und Roland Berger geben der deutschen Digitalwirtschaft einen Wachstumsschub | Pressearchiv 2016 | Pressemitteilungen | Roland Berger. In: www.rolandberger.de. Abgerufen am 21. April 2016 (englisch).
  9. n-tv Nachrichtenfernsehen: Mittel zur Marktbündelung: Deutsche Internetfirmen gründen Stiftung. In: n-tv.de. Abgerufen am 21. April 2016.
  10. Stiftungsorgane auf eg. Website abgerufen am 18. April 2016
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