Interkommunale Allianz Oberes Werntal

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Die Interkommunale Allianz Oberes Werntal ist ein interkommunaler Zusammenschluss von Gemeinden, die in der nord-westlichen Region von Schweinfurt im oder am Tal der Wern liegen.

Inhaltsverzeichnis

Lage[Bearbeiten]

Die Gemeinden der Interkommunalen Allianz "Oberes Werntal" befinden sich im Stadt-Umland-Bereich westlich vom Oberzentrum Schweinfurt. Das "Obere Werntal" liegt an der Städteachse Bad Kissingen-Schweinfurt-Würzburg. Das Gebiet der Allianz umfasst eine Fläche von ca. 330 km2 mit ca. 53.000 Einwohnern.

Verkehr[Bearbeiten]

Die Allianz ist sehr gut angebunden und erreichbar mit den Autobahnen A 7, A 70 und A 71. Die Flughäfen Frankfurt, Nürnberg und Erfurt sind nur 1,5 Stunden Autofahrt entfernt.

Entstehung und Entwicklung[Bearbeiten]

Am 28. Mai 2003 wurde ein Strukturgutachten zum Oberen Werntal im Auftrag der Direktion für Ländliche Entwicklung Würzburg, des Verbandes für Ländliche Entwicklung Unterfranken und der Allianz-Gemeinden unter der Leitung von Prof. Dr. Jörg Maier von der Universität Bayreuth und Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt Raimund Böhringer, Bad Alexandersbad fertig gestellt. Es wurde Herrn Landwirtschaftsminister Josef Miller übergeben und ist eingeordnet in das raumordnerische Entwicklungskonzept "A71 – IMPULS FÜR MAIN-RHÖN, Entwicklungsachse als Kooperationsraum". Daraufhin wurde die Interkommunale Allianz Oberes Werntal als eine Arbeitsgemeinschaft der Gemeinden Bergrheinfeld, Euerbach, Geldersheim, Niederwerrn, Oerlenbach, Poppenhausen, Wasserlosen und Werneck am 6. Oktober 2003 gegründet. Zum 1. Januar 2008 kam die Gemeinde Waigolshausen hinzu. Am 1. Januar 2009 wurde die Gemeinde Dittelbrunn aufgenommen.

Die Interkommunale Allianz Oberes Werntal ist damit die älteste der vier Allianzen im Landkreis Schweinfurt und mit ca. 53.000 Einwohnern die einwohnerstärkste. Durch den Zuwachs von zwei Mitgliedsgemeinden beweist sie Kontinuität und Stabilität und trägt entscheidend zur positiven Entwicklung im Oberen Werntal mit bei.

Die Allianz und das Allianzmanagement wurden bis zum 31.05.2008 gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Haushaltsmitteln des Freistaates Bayern. Anschließend finanzierte sich die Geschäftsstelle und das Allianzmanagement ausschließlich aus Mitteln der Allianzgemeinden. Seit dem 01.02.2009 erhält die Interkommunale Allianz Oberes Werntal eine Förderung vom Amt für Ländliche Entwicklung Unterfranken.[1] Die Zuwendungen stammen aus der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes und sind an die Umsetzungsbegleitung im Rahmen des Konzepts zur ILEK Integrierten Ländlichen Entwicklung gebunden.

Ziele[Bearbeiten]

Durch die Zusammenarbeit der Gemeinden soll das Wohnen und Arbeiten im Naherholungsgebiet zwischen Saale - Wern – Main durch Etablierung des Oberen Werntals als eigenständiger Wirtschafts- und Wohnstandort verbessert werden. Es soll ein Naherholungs- und Kulturraum entstehen sowie die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der regionalen Wertschöpfung erreicht werden. Dabei soll die Attraktivität des Stand und Wohnortes durch eine stärkere Zusammenarbeit aller Akteure verbessert und vermarktet werden. Durch entsprechende Projekte wird eine Vorsorge für zukunftsfähige Entwicklungen getroffen. In allen Bereichen soll eine größtmögliche Kooperation zur Stadt Schweinfurt angestrebt werden.

Projekte[Bearbeiten]

Entwicklung[Bearbeiten]

  • ILEK, Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Oberes Werntal, Koordinierte Gesamtentwicklung und Vorbereitung von Dorferneuerung, Flurneuordnung, Bodenordnung sowie Infrastrukturmaßnahmen
  • FLIZ, Modellprojekt Flächenmanagement in interkommunaler Zusammenarbeit: Hier wurde erstmals in Bayern ein interkommunales Flächenmanagement in der Praxis erfolgreich erprobt. Die neu entwickelte Flächenmanagement- Datenbank ermöglicht es, die Innenentwicklungspotenziale schnell und effizient zu erfassen und mit dem einheitlich berechneten Wohnbaulandbedarf abzugleichen. In der Allianz sind Innenentwicklungspotenziale mit insgesamt 252 ha vorhanden. Der aus der aktuellen Bevölkerungsprognose, der Bevölkerungsentwicklung der letzten fünf Jahre und einem einheitlichen Auflockerungsbedarf von 0,3% pro Jahr abgeleitete Wohnbaulandbedarf ergab für die interkommunale Allianz dagegen einen Bedarf von insgesamt nur 25 ha bis zum Jahr 2020. Die Innenentwicklungspotenziale sind damit rund 10-mal so hoch wie der Wohnbaulandbedarf! Weitere Inhalte des Modellprojektes mit ausführlicher Projektdokumentation und begleitender Pressearbeit finden Sie unter dem angegebenen Link.[2]
  • INKA, Innenentwicklungskonzept der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal: Nachfolgeprojekt zu FLIZ, anhand eines Ortsteils oder Quartiers werden Möglichkeiten zur Siedlungs- und Bauentwicklung ohne weitere Aussenentwicklung, aufgezeigt.
  • Bauhütte Obbach, ein bayernweites Modellprojekt. Die Bauhütte dient als Informations- und Austauschbörse zum Thema Innenentwicklung. In regelmäßigen Abständen finden Fachvorträge statt

Umwelt[Bearbeiten]

  • Gewässerentwicklungsplan für 16 Bäche mit Amt für ländliche Entwicklung, Wasserwirtschaftsamt und weiteren Behörden
  • Gestaltung der Wernquelle als Baustein eines Gewässerrenaturierungs-Lehrpfades
  • Modellvorhaben Bauhütte im Rahmen der Dorferneuerung Obbach, Demonstration moderner und innovativer Bau- und Sanierungstechnologien

Kultur[Bearbeiten]

  • Fränkisches Bildstockzentrum[3]: Informations-, Kompetenz- und Erlebniszentrum zur Vermittlung der Vielfalt der Erscheinungsformen der Bildstöcke

Naherholung und Freizeit[Bearbeiten]

  • Nordic Walking Park "AOK Nordic Walking Parcours Oberes Werntal" in Kooperation mit der AOK-Gesundheitskasse und DNV
  • Ausbau und richtungsweisende Beschilderung der Radwege gem. ADFC-Empfehlung
  • Entwicklung eines thematischen Radwegenetzes und Herausgabe einer Radwanderkarte und eines Radwanderführers

Mitgliedsgemeinden[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Referenzen[Bearbeiten]