Intellektik

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Intellektik ist ein neuer Begriff, der das Fachgebiet zwischen der Philosophie des Geistes (Philosophy of Mind), Kognitionspsychologie und Informatik beschreibt. Es versucht Human-Intelligenz zu erklären und Systeme, die Human-Intelligenz besitzen, zu entwerfen.

Abgrenzung[Bearbeiten]

Von der Informatik, aus der heraus sie sich entwickelt hat, unterscheidet sich die Intellektik durch die Einengung des Ziel-Gegenstandes, des Explicandums, auf die dem Menschen eigene Form von Intelligenz, während die Informatik, von der KI herkommend, schon reine Prozesstechnik als "intelligent" ansehen würde.

Von der Robotik unterscheidet sich die Intellektik durch Ausweitung der Methodik von im realen Raum agierenden Agenten auf alle autonomen Agenten, sei es im realen, sei es im virtuellen Raum.

Bedeutung[Bearbeiten]

Die im virtuellen Raum agierenden intelligenten autonomen Agenten - IAAs - heißen, sofern sie in anthropomorpher Gestalt erscheinen, "Avatare". Die Wissenschaft, die sich mit der Konstruktion solcher Avatare befasst, heißt Avatarik. Sie ist also ein Teilgebiet der Intellektik. Andererseits kann auch die Robotik zum Teilgebiet der Intellektik werden, wenn versucht wird, humanintelligentes Verhalten auf Robotern zu emulieren. Weitere Schnittstellen der Intellektik sind die Informatik, die Physik, die Chemie - beispielsweise durch Erforschung chemischer Computer - sowie die meisten Wissenschaften, die intelligentes Verhalten dokumentieren oder erklären. Insofern wurde die Psychologie als diejenige Disziplin mit der bisher größten Integrationskraft durch die Intellektik abgelöst.

Der Begriff der Intellektik wurde 1999 von dem Darmstädter Informatik-Professor Wolfgang Bibel vorgeschlagen. Gegenwärtig befasst sich in Deutschland das Zentrum für künstliche Human-Intelligenz in Tübingen mit diesem Sachgebiet.

Innerhalb der Intellektik gibt es zwei Richtungen, die Avatarik und die Robotik. Letztere umfasst jenen Teilbereich der "klassischen" Robotik der sich mit Systemen multipler, kooperierender Agenten befasst. Paradigma dieser Unterdisziplin ist bislang die Fußballmannschaft aus Robotern, jedoch kann dieses Paradigma auch zu eusozialen Insekten(Ameisenstaaten) u.ä. wechseln.

Hingegen ist humanintelligentes Verhalten von einem einzelnen Roboter kaum zu erwarten, weshalb letzterer weiterhin Domäne der klassischen Robotik bleibt. Allerdings gibt es einen Übergangsbereich, das Gebiet der Service-Roboter. Dies sind Einzelroboter, die menschliches Verhalten bis hin zur Einsicht in menschliche Gefühls- und Bedürfnislagen zu interpretieren vermögen und folglich beispielsweise als Krankenschwestern arbeiten könnten. Das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung gibt derzeit (2006) diesen Service-Robotern die bedeutendsten Entwicklungschancen im Hinblick auf die Entwicklung neuer Technologien innerhalb der Informatik.

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