Initiative Zukunft Papier Rohstoffe

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Initiative Zukunft Papier Rohstoffe e.V.
(IZP)
Zweck: Förderung der Altpapierrecycling-Strukturen
Vorsitz: Ronny Börner
Gründungsdatum: 2012
Sitz: Leipzig
Website: www.izp-ev.de

Die Initiative Zukunft Papier Rohstoffe e.V. (IZP) mit Sitz in Leipzig ist eine von Unternehmen aus Papierindustrie und Entsorgungswirtschaft gegründete Interessensgemeinschaft.

Geschichte[Bearbeiten]

Im Frühjahr 2012 wurde die Initiative Zukunft Papier Rohstoffe gegründet, um die über Jahre aufgebauten und heute funktionierenden Strukturen für den Altpapierankauf zu erhalten. Auslöser war die Neufassung des Kreislaufwirtschaftgesetzes und insbesondere die in §§ 17 und 18 KrWG normierten Voraussetzungen der gewerblichen Sammlung. Die daraus entstandenen Diskussionen um Zuständigkeiten bei der gewerblichen Erfassung von Altpapier, verbunden mit rechtlichen Unsicherheiten und Auseinandersetzungen auf kommunaler Ebene, haben zum Risiko geführt, dass gewerbliche Sammler ihre Tätigkeit einstellen müssen. Zudem wird den Anfallstellen damit die Möglichkeit entzogen, sich für ökologisch sinnvolle und anerkannte Recyclingprozesse innerhalb des Papierrecyclings zu entscheiden.[1][2]

Mit dem Ziel, einen hohen sowie einheitlichen Qualitätsstandard in der alternativen Erfassung von Altpapier und anderen Wertstoffen zu schaffen, wurde zum 1. Januar 2013 innerhalb des Vereins die „Compliance Richtlinie für Alternative Ankaufstellen der IZP-Mitgliedsfirmen“ verabschiedet.

Qualitätskriterien – Die IZP Compliance-Richtlinien[Bearbeiten]

Die Compliance-Richtlinien der Initiative Zukunft Papier Rohstoffe ist eine verbindliche Selbstverpflichtung der IZP-Mitgliedsfirmen mit dem Ziel, hohe Qualitätsanforderungen innerhalb der Altpapiersammlung sicherzustellen. Darin beinhaltet ist die Einhaltung aller gesetzlichen Grundlagen für den Betrieb von Ankaufstellen. Hierzu zählen die Gewerbeanmeldung, der Nutzungsänderungsantrag gegenüber dem Bauordnungsamt, das Einhaltungsgebot aller Vorschriften des Arbeits-, Brand- und Gesundheitsschutzes, die Einhaltung aller Arbeitgebervorschriften bei Anstellung von Mitarbeitern sowie der ausschließlichen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bei Zahlung eines branchen- und ortsüblichen Lohns. Als Ankaufstelle für Wertstoffe hat eine Anzeige gemäß neuem Kreislaufwirtschaftsgesetz nach § 18 und nach § 53 zu erfolgen. Wertstoffverkäufer erhalten eine Barauszahlung oder Überweisung, die Ausgabe von Gutscheinen, Wertgutschriften oder Sammelkarten ist unzulässig. Im Kassenbuch sind Mengen und Vergütungsausgabe zu vermerken, um einen ordnungsgemäßen Steuernachweis zu gewährleisten. Zur Gewichtsermittlung ist eine geeichte Waage einzusetzen. Das Altpapier erfüllt die Anforderung der Sortenliste für die Sorte 1.11 (Druckfarbenentfernung). Die Wertstofflagerung erfolgt getrennt sowie sortenrein. Dabei soll der Anteil an papierfremden Bestandteilen und nichtgrafischen Altpapieren minimiert werden, um der Industrie einen Rohstoff zur Verfügung zu stellen, der den ggf. zukünftig definierten Produktqualitäten entspricht.[3]

Ziele[Bearbeiten]

  • dauerhafte Sicherstellung eines hochwertigen und wettbewerbsbasierten Papierrecyclings
  • ökologische und wirtschaftliche Vorteile eines direkten Recyclings gegenüber Beteiligten an der Wertschöpfungskette kommunizieren
  • Erhalt der Versorgung der Papierindustrie mit Altpapier, angesichts des globalen Kampfes um Rohstoffe bei gleichzeitiger Rohstoffknappheit
  • Prozessoptimierung durch Forschung und Zurverfügungstellung der Ergebnisse bei den Interessensgruppen

Mitgliedschaft[Bearbeiten]

Voraussetzung zur Mitgliedschaft ist die aktive Beteiligung am Wertschöpfungsprozess des Papierrecyclings. Hierzu zählen Altpapier- und Wertstoffankaufstellen, Unternehmen mit Aufbereitung, Transport und Handel von Altpapier, Papierfabriken sowie Unternehmen mit Produktion und Distribution von Zeitungen und Zeitschriften.[4]

Mitgliedsunternehmen[Bearbeiten]

  • Mad GmbH
  • repaper Sekundärrohstoffe GmbH
  • Dux GmbH
  • KG Ludwig Melosch Vertriebs-GmbH & Co.
  • Drekopf Recyclingzentrum Leipzig GmbH
  • Stelzner & Maddaus Verwertungs GbR
  • Stora Enso Sachsen GmbH
  • Fa. Schatz
  • Saxero GmbH
  • Papiermännchen Wertstoffhandel GmbH
  • Dreispitz GmbH
  • Wertstoffpunkt Zentrale
  • Wiko Papierhandels GmbH[5]

Weblinks[Bearbeiten]

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Einzelnachweise[Bearbeiten]

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