IGENEA

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iGENEA, Gentest.ch GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Zürich, Schweiz
Leitung Roman C. Scholz
(Managing Director)
Reinhard Renneberg
(Member of the Scientific Advisory Board)
Branche Genealogie

Die Igenea Gentest.ch GmbH (eigene Schreibweise: iGENEA bzw. IGENEA) ist eine umstrittene, auf kommerzielle Ahnenforschungs- und Herkunftsanalyse spezialisierte Organisation mit Sitz in Zürich. Die Organisation dient nach eigenen Angaben als „Zweigstelle“ der US-amerikanischen Firma FamilyTreeDNA und wurde durch Schlagworte wie das Tutanchamun-Gen, das „Juden-Gen“[1] oder das Kämpfer-Gen sowie durch Verletzung des Schweizerischen Datenschutzgesetzes bekannt.[2]

Vorgehen[Bearbeiten]

Die Organisation verkauft gemäß eigenen Angaben Interessierten Informationen über deren Haplogruppe, Abstammung von Urvölkern, "genetische Ursprungsregion" und ein DNA-Profil anhand des Y-Chromosoms und der mtDNA an. Sie hat, auf scheinbar peer-reviewed[3] basierenden Methoden seit 2001 nach eigenen Angaben über 300'000 DNA-Tests durchgeführt.[4] Die Firma wirbt Kunden an, indem sie behauptet, anhand ihrer Ergebnisse könnten Interessierte den Ursprung und die Wanderungen ihrer Vorfahren, Urvölker in der Antike, und Verwandte herausfinden sowie Stammbauminformationen austauschen und untereinander ergänzen; die Gesellschaft führt auch ein „Nachnamenprojekt“. Wie iGENEA selbst immer hervorhebt, arbeitet die Firma mit dem „weltweit grössten Anbieter genealogischer DNA-Tests“, FamilyTreeDNA, zusammen. So hätte zum Beispiel jeder, der bereit ist, für die teuren „Informationen“ zu zahlen, mit seinem persönlichen Online-Resultat Zugang zur weltgrössten genealogischen DNA–Datenbank von FamilyTreeDNA und könnte seine Daten interaktiv mit genetischen Verwandten austauschen.

Ihre Methode wurde bis anhin in keiner wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht.

Quellen[Bearbeiten]

  1. Test ADN pour détecter les juifs: «C’est un scandale!» 20Minuten
  2. Zürcher Gentest-Firma ignoriert Datenschutzgesetze. In: Newsnetz/Tages-Anzeiger, 23. Juli 2009.
  3. Rolf Claesson, Maria Lagervall, Carola Höglund-Aberg, Anders Johansson, Dorte Haubek. „Detection of the highly leucotoxic JP2 clone of Aggregatibacter actinomycetemcomitans in members of a Caucasian family living in Sweden.“ In: Journal of Clinical Periodontology. Band 38/2, Blackwell Publishing Ltd., Februar 2011, doi:10.1111/j.1600-051X.2010.01643.x, S.115-121.
  4. Offizielle Webseite
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