Hybrid Event
Unter Hybrid Event versteht man die Verbindung von Social Media und Event.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung[Bearbeiten]
Sie stehen für den derzeit innovativsten Trend in der Live-Kommunikation. Der Begriff wurde geprägt, um im Gegensatz zu einem rein additiven das integrative Zusammenspiel von Social Media und Live-Marketing zu beschreiben. Dabei wird der Begriff Social Media im erweiterten Sinn definiert. Nicht nur die klassischen Social Media Plattformen (wie Facebook, Xing, Twitter, YouTube etc.) sondern alle webbasierten Tools, die im Rahmen eines Events genutzt werden können und eine echte Interaktion des Besuchers ermöglichen (Apps, QR-Codes, Augmented Reality etc.). Social Media ist zu einem wichtigen Kontaktpunkt zwischen Unternehmen, Marken und Produkten mit den Konsumenten geworden. Die Allgegenwärtigkeit des Internets und der Social Media überträgt sich logischerweise auch auf Veranstaltungen. Messen, Kongresse, Produktvorstellungen und Firmenjubiläen werden weiterhin in der realen Welt stattfinden, jedoch durch das Internet und die Infrastruktur der Social Media Anwendung ergänzt.
Kosteneffizienz[Bearbeiten]
Live-Marketing bleibt nach wie vor das teuerste Instrument im Marketing-Mix aber auch mit großem Abstand das Instrument mit der höchsten Kontaktintensität. Durch die Verbindung von Social Media und Event erreiche ich durch die höhere Reichweite auch eine deutliche Kosten-Reduzierung pro Kontakt. Es lassen sich auch mit kleineren Budgets signifikante kommunikative Erfolge erzielen.
User Generated Event[Bearbeiten]
Die Vorteile der Einbeziehung von Social Media liegen auf der Hand. Das Social Web intensiviert die zwischenmenschliche Kommunikation. Diese Kommunikation erfolgt zwischen einer Vielzahl von Menschen in Echtzeit, ist grenzenlos und multimedial.
Entscheidend für den Einsatz von Hybrid Events ist allerdings die deutliche Erhöhung des Involvements der Teilnehmer - oder anders ausgedrückt:
der konsequente Weg vom User Generated Content zum User Generated Event.
So ist es möglich, Teilnehmer einzuladen, sie zu begeistern, zu involvieren und hinterher mit ihnen in einen Dialog zu treten. Das physisch reale Erlebnis des Events als starkes emotionales Primärerlebnis wir dabei durch ein Erlebnis im Internet, das Sekundärerlebnis, erweitert.
Die Einbindung von Social Media ermöglicht :
- Kommunikation in „real time“,
- soziale Interaktion,
- Schaffung eines Common Sense,
- spielerischen Zugang zum Event,
- Rückschluss über die potentielle Zielgruppe des Events ,
- Erhöhung der Identifikation mit dem Programm.
Damit stehen Hybrid Events für eine Teilnehmerzentrierung und nicht mehr für eine Eventzentrierung. Dies ganz im Sinne des Paradigmen-Wechsels in der Marken-Kommunikation – die Marke in der Hand der User und nur noch bedingt in der Marketing-Abteilung.
Neue Regeln[Bearbeiten]
Diese neue Kommunikation fordert auch für das Hybrid Event neue Kommunikations-Spielregeln.
- Gleichzeitigkeit – Neue Informationen müssen sofort in die entsprechenden Social Media-Kanäle gestellt werden
- Response – auch die Reaktionen auf Beiträge müssen schnell erfolgen
- Zuhören – die Antworten müssen sich an den Wünschen der User orientieren und nicht an der gewollten Botschaft
- Authentizität – die Kommunikation muss ehrlich und offen sein, sie muss meinem Imageprofil entsprechen
- Relevanz – die Kommunikation muss auf Interesse stoßen und dem User einen Mehrwert bieten, nur so wird er interaktiv bleiben und die Botschaften verbreiten
Technischer Fortschritt als Treiber[Bearbeiten]
Basis für den Kommunikationserfolg bei Hybrid Events sind zum einen die wachsende Bedeutung der Social Media Plattformen und zum anderen die technische Entwicklung vor allem des mobilen Internets
Hybrid Event in der Praxis[Bearbeiten]
Die aktuelle Eventpraxis zeigt, dass es kein dynamischeres Kommunikations-Medium gibt als Social Media. Das Hybrid Event unterstützt den Trend der Demokratisierung der Business-Kommunikation – weg vom Unternehmen hin zu den Usern. Und es ermöglicht eine neue Dimension zur Erreichung der klassischen Eventziele – tiefergehende Information, mehr Motivation und vor allem ein echtes Involvement der Teilnehmer. Social Media Aktivitäten können in allen Phasen eines Events eingesetzt werden:
1. Vor dem Event[Bearbeiten]
Einbindung in bestehende Plattformen
- Nutzung von Facebook, Twitter oder Xing zur Einladung
- Multiplikation der Kommunikationsinhalte
Entwicklung individueller Plattformen
- Programmierung eigener Microsides oder Facebookseite
- Aufforderung zum Mitmachen
- Abfrage von Wünschen und Inhalten
- Spiele zur Steigerung der Kontaktintensität
Apps für Smartphones
- Cityguides des Veranstaltungsortes
- Veranstaltungsguide mit allen relevanten Informationen
- Spiele, um Event-Inhalte intensiv zu verankern
2. Während des Events[Bearbeiten]
Event-walls[Bearbeiten]
Event Interactive-wall
- Über eine Social Media Plattform wie etwa Twitter können Kommentare in Echtzeit eingegeben und visualisiert werden
- Einbindung der Gäste durch Abstimmungstools mit sofortiger Auswertung wie etwa Twittpoll
Event Game-wall
- Multiplayer Games, um Botschaften „spielerisch“ zu verankern
Event Info-wall
- Photo-wall als digitales Gästebuch, interaktives Einspielen von News über Smartphone
QR-Codes
- Einsatz von sogenannten „Quick Response Codes“, um über Internet auf zusätzliche Informationen zu verlinken – besonderes geeignet für Ausstellungen und Produktpräsentationen
Augmented Reality
- Smartphone Anwendungen, die eine Kombination von realer Welt und virtuellen Informationen ermöglichen, die direkt in der realen Welt verortet werden
3. Nach dem Event[Bearbeiten]
Flashmob/Urban hacking
- Über Social Networks organisierte oder inszenierte Events, die als Teil einer Kampagne die Verbreitung von Botschaften oder Image fördern
Dokumentation
- Bilder oder Videomaterial des Events werden über Social Networks wie YouTube, Facebook etc. verbreitet und kommentiert
Diskussionsforen
- Nutzen von bestehenden oder individualisierten Plattformen zur Nachkommunikation und als Feedback-Kanal
Online-Games
- Nachhaltiges Follow-up zu Stärkung des Markenimages
Hybrid Event Strategie Tools[Bearbeiten]
Planung und Umsetzung von Hybrid Events im Rahmen einer integrierten Event-Kommunikation erfordern Spezialisten, die sowohl eine Kompetenz in Social Media als auch in der Live-Kommunikation ausweisen können. Folgende Strategie Tools haben sich in der Praxis bereits bewährt:
1. Social Media Insights[Bearbeiten]
Social Media Insights bietet Informations-, Strategie- und Kreativ-Workshops zur erfolgreichen Social Media Kommunikation. Damit kann das Thema Social Media Marketing progressiv angegangen werden. Unternehmen entwickeln eine passgenaue Social Media Strategie sowie kreative Kampagnengüter mit starkem ‚fit‘ zur eigenen Marke.
2.Social Media Event Monitor[Bearbeiten]
Der Social Media Event Monitor ist ein Werkzeug zur Evaluation der C2C Kommunikation im Social Web. Es werden Daten erhoben über definierte Themengebiete, Marken, Produkte und Events. Neu ist die spezifische Ausrichtung auf die Live-Kommunikation. So besteht die Möglichkeit Kommunikation vor, während und nach dem Event darzustellen und zu analysieren. Die Kommunikation kann auf Basis der Monitoring Ergebnisse gezielt adjustiert werden.
3. Social Media.Content Management[Bearbeiten]
Der Social Media.Content Manager führt und leitet die Dialoge und Diskussionen des Unternehmens im Social Web über Marken, Produkte und Dienstleistungen oder dem Unternehmen an sich. Er nimmt entweder aktiv an der Diskussion teil oder verhält sich passiv und beobachtet, bis die Diskussion seine Aktivität erfordert. Je nach den Zielvorgaben kommuniziert der Social Media.Content Manager direkt und professionell mit der Zielgruppe. Dabei tritt der Content Manager entweder als Privatperson auf (C2C-Kommunikation) oder gibt sich offen als Vertreter des Unternehmens zu erkennen (B2C-Kommunikation).
Fazit[Bearbeiten]
Event und Live-Marketing Spezialisten gehen davon aus, dass in Zukunft kein erfolgreicher Event mehr ohne Social Media stattfinden wird. Hybrid Event steht daher für den innovativsten Trend im Live-Marketing.
Wikilinks - Wikis & Websites mit Artikeln zum Thema[Bearbeiten]
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