Hugo Gold (Gestapo)
Hugo Gold (* 7. Oktober 1894 in Mammendorf; † 1977 in Tutzing) war als SS-Obersturmführer (SS-Nr. 290 275) und Kriminalrat Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo). Er leitete zeitweise die Gestapo-Dienststellen Augsburg, Halle, Genua, Florenz und Bologna.
Werdegang[Bearbeiten]
Nach seiner Lehre als Sattler zog er als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Danach ging er 1918 zur Schutzpolizei in Augsburg. Zur Kriminalpolizei in Augsburg wurde er 1923 versetzt. Er wurde zum Kriminalassistent und zum Kriminalsekretär befördert. Am 1. Mai 1933 erfolgte sein Beitritt zur NSDAP. Im Juli 1933 wechselte er als Beamter zur politischen Polizei in Augsburg. Es folgte seine Ernennung zum Leiter der Staatspolizeistelle Augsburg. Diese Position hatte er bis Juni 1941 inne.
Im Juni 1941 wurde er zum zeitweisen Leiter der Staatspolizeistelle Halle ernannt. Am 1. November 1941 wurde er zum Kriminalrat befördert. Es folgte seine Versetzung nach Italien als Folge des Sturzes von Benito Mussolini vom 25. Juli 1943, wo er die Leitung der Gestapo-Dienststellen in Genua, Florenz und Bologna übernahm.
Nachkriegszeit[Bearbeiten]
Mit dem Kriegsende kam er in Gefangenschaft in den Lagern Dachau, Altenstadt und ins Arbeitslager Göggingen. Im Entnazifizierungsverfahren wurde er in erster Instanz als Hauptbeschuldigter eingestuft. Nach der vierten Instanz wurde er nur noch als Mitläufer im NS-Regime beurteilt.[1]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Michael Cramer-Fürtig et al. (Hrsg.): „Machtergreifung“ in Augsburg: Anfänge der NS-Diktatur; 1933–1937 (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Augsburg. Band 4). Wißner, Augsburg 2008, ISBN 978-3-89639-654-9, S. 235 FN 76 (447 S.).
Personendaten | |
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NAME | Gold, Hugo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kriminalrat und SS-Obersturmführer |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1894 |
GEBURTSORT | Mammendorf |
STERBEDATUM | 1977 |
STERBEORT | Tutzing |