Hessischer Landesverband im Bund Deutscher Berg-, Hütten- und Knappenvereine

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Die ersten Bergmanns- oder Knappenvereine, die dem Hessischen Landesverband angehören, sind in der letzten Hälfte des 19ten und dem ersten Jahrzehnt des 20ten Jahrhundert gegründet worden. Sie standen in keiner Konkurrenz zu den Gewerkschaften, wollten vor allem der Geselligkeit, der Pflege der in den Gruben gewachsenen Kameradschaft und der Erhaltung und Pflege der bergmännischen Tradition dienen, die in den reichen Silber- und Erzregionen des Harzes und des Erzgebirges ihren Ursprung hatten. Nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland erfuhren Vereine allgemein und speziell die bergmännischen Vereine eine Belebung. Das führte auch zu dem Wunsch, eine engere Zusammenarbeit unter den Vereinen zu finden. Ein Arbeitskreis im Ruhrgebiet lud daher 1965 zu einem ersten Deutschen Bergmannstag nach Essen und Duisburg alle ihm bekannten Vereine ein. Für Hessen nahm der Bergmannsverein "Glückauf" Neuhof teil, dessen Vertreter dann 1966 Mitbegründer des "Bundes Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereinen" wurde und seitdem Mitglied des Bundesvorstandes ist. Durch diese Gründung bildeten sich in den bergbautreibenden Bundesländern Zusammenschlüsse der vorhandenen berg- und hüttenmännischen Vereine zu Landesverbänden, die Mitglied im "Deutschen Bund" wurden. In Hessen war lange Zeit nur der Bergmannsverein "Glückauf" Neuhof Mitglied im Deutschen Bund, bis es Anfang der 70er Jahren gelang, Kontakt zu anderen hessischen Bergmannsvereinen zu finden. 1973 lud der Vorstand des Bergmannsvereins Neuhof zu einem Gespräch über die Gründung eines Landesverbandes vier ihm bekannte Bergmanns- und Knappenvereine ein. Dies führte schließlich zur Gründung des Hessischen Landesverbandes im Herbst 1973. Dem Gesamtvorstand gehörten neben dem geschäftsführenden Vorstand alle Vorsitzenden der Mitgliedsvereine an. Ein Beirat aus Vertretern der Bergbehörden, des für den Bergbau zuständigen Ministeriums, der Bergbauwirtschaft, der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie (IGBE) (heute IGBCE) und den Bürgermeistern der Vereinsorte, berät den Vorstand bei seiner Arbeit. In über 27 Jahren seines Bestehens ist der Hessische Landesverband von den fünf Gründungsvereinen auf 22 Mitgliedsvereine angewachsen, die den Kali-, Braunkohlen-, Eisenerz- und Kupferschieferbergbau vertreten. Nur noch drei Vereine bestehen bei aktiven Bergbaubetrieben. Knappenchore, Bergkapellen und Spielmanns- und Fanfarenzug gehören zu den Mitgliedsvereinen. 1994 wurde der Wusch laut, den Landesverband mit einer Standarte bei bergmännischen Großveranstaltungen zu repräsentieren. Der damalige IGBE-Bezirk Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz erklärte sich bereit, die Kosten für die Anschaffung zu übernehmen. So konnten bei einem Bergmannsgottesdienst im Rahmen des IGBE-Bergmanns- und Familienfestes in Heringen/Werra im Juni 1994 die Standarten des Hessischen Landesverbandes und des Landesverbandes Thüringen geweiht werden. Bei der großen Bergparade am 5. Juni 1994 bildeten die zwei neuen Landesverbandsstandarten die Spitze. Die Hessische Landesverbandsstandarte zeigt auf den rot-weißen hessischen Landesfarben vor den bergmännischen Symbolen "Schlegel und Eisen" das Hessische Staatswappen. Die Rückseite ist in den Bergmannsfarben Gold-Schwarz gehalten.

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