Helmuth Edwin Fentzloff

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Helmuth Edwin Fentzloff (* 2. Juli 1896 in Danzig; † 3. November 1980 in Feldafing) war ein deutscher Bauingenieur.

Leben[Bearbeiten]

Helmuth Edwin Fentzloff schloss sein Studium des Bauingenieurwesens 1923 an der Technischen Hochschule Danzig ab. 1924 trat er in das Ingenieurbüro seines Schwiegervaters Rudolf Schmick und später in die NSDAP ein. Fentzloff wurde an der Planung und Bauleitung der Erweiterung der Leitzachwerke beteiligt und legte 1925 in Berlin die Prüfung zum höheren Staatdienst ab. Für die Iller bei Kempten entwickelte er eine Kaskade aus planmäßig überströmbaren Kraftwerken. Das Ingenieurbüro von Schmick und Fentzloff gab wesentliche Anstöße zur Vereinigung von Turbinenlaufrad und Rotor des elektrischen Generators zu einer Einheit von Turbine und Stromerzeuger.[1] Nach dem Tod von Schmick trat Fentzloff 1934 in den Staatsdienst und wurde nach Stettin in Pommern versetzt.

Nach dem „Anschluss Österreichs“, vor der Option in Südtirol grüßte Franz Ritter von Epp im Rundfunk mit »Ein Grüß Gott und Heil Hitler meinen Tirolern«. Im Jacht - Klub Starnberg erklärte Fentzloff empört, dass dieser Jesus Christusgeneral dadurch in der Partei unmöglich geworden sei. Die Äußerung Fentzloff wurde beim Reichsstatthalters Epp am 12. April 1938 mit einem Brief denunziert. Um Epps Bedenken gegen Fentzloffs Ernennung zum Oberbaurat zu Fall zu bringen, bat Fentzloff mit Schreiben vom 12. März 1940 wehmütig um Verzeihung.[2] Von 1943 bis 1945 war Fentzloff Referent für den Energieausbau bei der de:Rhein-Main-Donau AG. 1943 wurde Fentzloff im Zusammenhang mit dem de:Atlantropa- Projekt von de:Herman Sörgel genannt [3].

1952 gab das ägyptische Ministerium für Öffentliche Arbeiten einer Arbeitsgemeinschaft aus der Hochtief Essen und der Rheinstahl Union Brückenbau AG (1935-1969) bis Ende Februar 1953 eine Planungsangebot für die Errichtung eines Staudamms sieben Kilometer südlich des damals bestehenden Assuan-Staudamms zu geben. Fentzloff nahm an, dass der Nil jährlich 40 Millionen Kubikmeter Nilschlamm im Stausee ablagern würde womit der See in 750 Jahren gefüllt wäre.[4] 1955 wurde er an der Universität Karlsruhe mit dem Thema Systematik der Wasserkraftnutzung zum Dr. Ing. promoviert.[5] 1972 erstellte er eine Machbarkeitsstudie zu einem Gezeitenkraftwerk vor dem Golf von San José auf der Halbinsel Valdés in der Provinz Chubut.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Jürgen Giesecke, Emil Mosonyi,Stephan Heimerl, Wasserkraftanlagen: Planung, Bau und Betrieb S. 8
  2. Helmut Heiber, Beatrice Heiber, Die Rückseite des Hakenkreuzes, 408 S, S. 305, 1993
  3. estudiaba la reconstruccion del Canal de Suez. El profesor Emil Fahrenkampf, aniguo director de la Academia de Duesseldorf, diseñaba los planos de la reconstrucción de Gibraltar. Helmuth Fentzloff, arquitecto municipal de Munich, con la ayuda de un cuerpo de arquitectos y técnicos, proyectaba la mayor planta de fuerza motriz y las presas más importantes antiguo director de la Academia de Duesseldorf, diseñaba los planos de la reconstrucción de Gibraltar.
  4. H.E. Fentzloff, 1961. Die Naturgegebenheiten des Sadd-al-Ali-Projektes - Hochstaudamm Assuan, Ägypten. Die Erde 92(1): 6-17.
  5. Paul-Gerhard Franke, Adolf Kleinschroth, Kurzbiographien--Hydraulik und Wasserbau: Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Raum, K.M. Lipp, 1991, S. 685 S. 547
  6. Robert H. Clark, Elements of tidal-electric engineering. S.210
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