Hans Weibel AG Bauunternehmung

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Die Hans Weibel AG Bauunternehmung mit Sitz in Bern ist eine Schweizer Bauunternehmung. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt seit dem Zweiten Weltkrieg im bituminösen Strassenbau, Gussasphalteinbau, Betonbau, Spezialtiefbau und in der Asphaltproduktion, insbesondere in der Westschweiz. Mit einer Jahresproduktion von mehreren 100’000 Tonnen Asphalt gehört die Weibel AG zu den grössten Mischgutproduzenten der Schweiz. Neben Niedertemperaturasphalten produziert das Unternehmen lärmabsorbierende Asphaltbeläge (Flüsterbeläge). Die Firma hat diverse Forschungsprojekte zur Erhaltung der akustischen Wirksamkeit dieser Beläge lanciert.[2][3]

Hans Weibel AG Bauunternehmung
Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1895
Sitz Bern, SchweizSchweiz Schweiz
Leitung Frédéric Steiner
Mitarbeiter 280[1] , davon 7 Auszubildende (2018)
Umsatz 69 Mio. CHF
Branche Bauwesen, Baustoffe
Website www.weibelag.com
Stand: 22. August 2018 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2018

Das Familienunternehmen wird in fünfter Generation von Frédéric Steiner geführt und beschäftigt 2018 rund 280 Mitarbeiter. Seit 2014 gehört die Weibel AG zusammen mit der Famsa und der Lachat SA zur Frédéric Steiner Holding (FS Group). Die Unternehmensgruppe vereint Steinbrüche, Asphaltmischwerke, Strassenbauabteilungen sowie Recycling- und Deponiestandorten.

Geschichte[Bearbeiten]

1895 gründete Christian Weibel eine Strassenbauunternehmung. Später steigen die beiden Söhne Fritz und Hans ein. Hans Weibel gründete 1922 die Hans Weibel AG und trennt sich damit vom Familienunternehmen seines Vaters. Das zentrale Betätigungsfeld war der Strassenbau. Mit einem einfachen Maschinenpark (Dreirad-Dieselwalze, von Pferden gezogenen Rollwagen und einem Motorrad mit Seitenwagen) wurden in den ersten Firmenjahren die Strassen befestigt. 1940 trat Wilhelm Steiner, Schwiegersohn von Hans Weibel, in die Firma ein. Während den Kriegsjahren bildeten Meliorationen den Auftragsschwerpunkt. Ende der 1940er Jahre rückte der Strassenbau wieder in den Fokus. Ein erster Mischer für bituminöse Kaltbeläge wurde angeschafft. In Oberwangen wurde die erste mobile Heissmischgutaufbereitungmit einer Leistung von acht Tonnen pro Stunde für bituminöse Beläge in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr entwickelte Wilhelm Steiner einen Strassenfertiger, der in Lizenz von Ammann (Langenthal) weltweit verkauft wurde. 1975 sanierte das Unternehmen erstmals eine Autobahn, zudem wurden neue Spezialabteilungen eröffnet mit dem Kauf eines Rammbaggers sowie der technologischen Neuheit des grabenlosen Leitungsbaus (Bodendurchschlag).
1979 übernahmen die Söhne Frank und Urs Steiner in vierter Generation die Unternehmung. 1988 erfolgte der Kauf eines zweiten Asphaltmischwerkes (in Granges-de-Vesin) und einer Minderheitsbeteiligung an der Famsa (Steinbruch in Monthey). Die Tochterfirma Travaux Spéciaux Biollay ist in Bauwerksinstandsetzung, Verstärkung, Abdichtungen und fugenlosen Böden spezialisiert. In den 1990er Jahren stieg die Firma in die Gussasphaltproduktion ein. Ab 1995 wurde der Gussasphalt mittels Grossfertiger in Tunneln und auf Brücken eingebaut. 1999 kam die Bauunternehmung Heller AG aus Schüpfen durch Übernahme hinzu. 2006 konnte die Famsa zu hundert Prozent übernommen werden und im Wallis eine neue Strassenbaufirma (Voweg) mit einer Beteiligung zu 50 % gegründet. 2013 ward die Tochterfirma Biollay-Spezialbau AG gegründet. Diese ist auf den Einbau von fugenlosen Bodenbelägen, Gussasphalt-Terrazzo und Abdichtungen spezialisiert. Die Famsa übernahm mit der Lachat SA und deren Steinbrüchen, Beton- und Belagswerken einen Baustofflieferanten im Kanton Jura. 2014 übernam Frédéric Steiner die Weibel AG in der fünften Generation. Durch die Gründung der Frédéric Steiner Holding wurden zudem die Famsa und die Lachat SA vereint. Mit der Gründung der ChablAsphalte SA konnte 2018 in Massongex ein neues Asphaltwerk gebaut werden.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Bundesamt für Statistik: Marktwirtschaftliche Unternehmen nach Grossregion und Grössenklassen 2011-2016 Veröffentlicht am 23.08.2018, Abgerufen am 24.08.2018
  2. T. Balmer, F. Steiner: Akustische Alterung lärmarmer Beläge durch Verschmutzung –Grundlegende Mechanismen In: Strasse und Verkehr Nr. 3, 2018, S. 22–30
  3. F. Steiner, S. Probst: Abnahme der akustischen Wirksamkeit bei lärmarmen Belägen: Ursachen, neue Messverfahren und Lösungsansätze In: Strasse und Verkehr Nr. 11, 2016, S. 18–23
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46.939047.38938Koordinaten: 46° 56′ 20,5″ N, 7° 23′ 21,8″ O; CH1903: 596250 / 198662