Hans-Joachim Petersen
Hans-Joachim Petersen (* 1963 in Wiesbaden) ist ein deutscher Kunstwissenschaftler und Kurator.
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Leben[Bearbeiten]
Petersen studierte ab 1984 Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), der Universität von Paris und am Deutschen Studienzentrum in Venedig. Seine Magisterarbeit schrieb er über Emilio Vedova. 1990 erfolgte die Promotion bei Hans Belting an der LMU über den Künstler Wols (Alfred Otto Wolfgang Schulze). Während des Studiums arbeitete er in der Galerie Thomas und der Galerie Alfred Gunzenhauser in München sowie als Autor für Kunstzeitschriften wie Wolkenkratzer, art, Vogue und Team Celeste. Von 1990 bis 1995 arbeitete Petersen in verschiedenen Positionen in New York, unter anderem bei der Bertelsmann AG und der artnet AG. 1996 wechselte Petersen als Kulturredakteur zum ZDF nach Mainz und war ab 2000 Beauftragter für Film und Medien von Stuttgart tätig.
Seit 2002 war er Lehrbeauftragter für Kunstwissenschaft und Medienmanagement an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Hochschule Offenburg, in Stuttgart. Seit 2007 realisierte er als freier Kurator Ausstellungsprojekte und ist seit 2010 Lehrbeauftragter an der Kunstakademie Düsseldorf. 2010 zeigte Petersen zusammen mit Christine Rink an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig eine Ausstellung von Gemälden, Zeichnungen, Drucken und Büchern von Wols, die erste Ausstellung von Wols in seinem Geburtsland Sachsen.[1] 2010 veröffentlichte er die Aphorismen von Wols.
Im Auftrag der Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn koordinierte er 2012 zusammen mit den Kuratoren Götz Adriani, Norman Rosenthal, Dieter Ronte, Robert Fleck, Heiner Bastian, Siegfried Gohr, Peter Iden und Walter Smerling die Ausstellung „Art&Press“ im Martin-Gropius-Bau in Berlin mit rund 60 Positionen international renommierter zeitgenössischer Künstler zum Thema. Teilnehmer waren unter anderem William Kentridge, Gustav Metzger, Ai Wei Wei, Gerhard Richter, Jannis Kounellis, Christian Boltanski, Franz West, Erwin Wurm, Gilbert & George, Barbara Kruger, Marcel van Eeden und Anselm Kiefer.
Die monografische Ausstellung „Wols. Das große Mysterium“ wurde zum 100. Geburtstag von Wols für das Museum Wiesbaden von Petersen entwickelt. Die Ausstellung wurde im Oktober 2013 von Petersen als Gastkurator im Museum Wiesbaden eröffnet und anschließend in der Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg und dem Linner Museum in Appenzell gezeigt.
Schriften[Bearbeiten]
- Wols: Leben und Werk im Spiegel gewandelter Wahrnehmung. Lang, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-631-46045-7.
- Wols Aphorismes. Flammarion Etude Ecrit D'artistes, Paris 2010, ISBN 978-208124455-9.
- Aphorismen von Wols. Schirmer & Mosel, 2010, ISBN 382-9-60439-4.
- (Mitautor): Wols. Das große Mysterium. Wienand, Köln 2013, ISBN 978-386832187-6.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Daniel Thalheim: Wols-Retrospektive in Leipzig: Die Ausstellungskuratoren Christine Rink und Dr. Hans-Joachim Petersen im L-IZ – Interview auf l-iz.de, 13. April 2010
Personendaten | |
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NAME | Petersen, Hans-Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunstwissenschaftler und Kurator |
GEBURTSDATUM | 1963 |
GEBURTSORT | Wiesbaden |