Gustav Krüger (Gestapo)

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Gustav Krüger (* 29. Januar 1890 in Modgarben im Kreis Rastenburg in Ostpreußen; † 1. Dezember 1946 in Torgau) war als SS-Hauptsturmführer und Kriminalrat ein Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo).

Dienstpositionen[Bearbeiten]

Bei der Geheimen Staatspolizeileitstelle Berlin leitete er das Sachgebiet IV 5 c[1]. Er war Mitglied der NSDAP. Er galt als aktiver Nationalsozialist und Mitarbeiter auf einem Spezialgebiet der Gestapo. Zuerst wurde er in das Speziallager Schönhausen verbracht. Danach kam er ab dem 4. August 1945 in das Speziallager Weesow. Zuletzt wurde er im Speziallager Sachsenhausen bis zum 11. Februar 1946 inhaftiert.

Urteil und Hinrichtung[Bearbeiten]

Am 18. Juli 1945 verurteilte ihn das Sowjetische Militärtribunal (SMT) der Garnison Berlin wegen Kriegsverbrechen und der Zugehörigkeit zur Gestapo zum Tode. Bis zum 18. Juli 1946 war er im Spezialgefängnis Nr. 6 des NKWD[2] in Berlin-Lichtenberg. Danach kam er ins Speziallager Nr. 10 in Torgau. Dort wurde das Urteil am 1. Dezember 1946 vollstreckt.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. diese Angabe zu diesem Sachgebiet in der Quelle ist ungenau. Vielmehr dürfte es das Sachgebiet IV A 5 c sein, dass für Sowjetspionage und Sonderaufträge zuständig war
  2. sowjetischer Geheimdienst
  3. Klaus-Dieter Müller, Thomas Schaarschmidt, Mike Schmeitzner, Andreas Weigelt (Hrsg.): Todesurteile sowjetischer Militärtribunale gegen Deutsche (1944–1947): Eine historisch-biographische Studie (= Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung [Hrsg.]: Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Band 56). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-36968-5, S. 226 u. S. 372, doi:10.13109/9783666369681 (487 S.).
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