Grete Huchler
Margarete „Grete“ Huchler (* 30. August 1916 in Trossingen; † 15. Dezember 1993 in Berkheim) war eine deutsche Grafikerin und Kunstmalerin, die mit ihren Werken zum Umkreis der Neuen Sachlichkeit zählt.
Inhaltsverzeichnis
Leben[Bearbeiten]
Grete Huchler lernte von 1935 bis 1936 an der Württembergischen staatlichen Kunstgewerbeschule in Stuttgart bei Friedrich Hermann Ernst Schneidler und bei Rudolf Spemann und besuchte im Anschluss bis 1938 die Höhere Fachschule für das Graphische Gewerbe Stuttgart bei Leo Schobinger. Von 1938 bis 1942 studierte sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Hermann Mayrhofer-Passau sowie von 1942 bis 1944 als Meisterschülerin von Anton Kolig. Das Studium in Stuttgart musste sie wegen der Einberufung zum Kriegsdienst in Reutlingen 1944/45 dann unterbrechen. Sie beendete ihr Studium dann 1945 an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Meisterklasse bei Herbert Dimmel.
In dieser Zeit betrieb sie mit der Malerin Gudrun Irene Widmann ein gemeinsames Atelier und malte zunächst überwiegend Landschaften und Stillleben. Im Sommer 1945 besuchte sie regelmäßig Paul Kälberer in seinem Atelier in Glatt (Sulz am Neckar), durch den sie den Kunststil der Neuen Sachlichkeit für sich entdeckte und ihr Spektrum erweiterte. Figürliche Motive zählten dennoch zu den selteren Werken von ihr. Mit Kälberer schuf sie auch das Wandbild in Putztechnik für die Grund- und Hauptschule Bonlanden.
Nach dem Studium arbeitete sie freischaffend in Rot an der Rot und dann in Berkheim, wo sie auch als Kunsterzieherin am Gymnasium lehrte. Sie war auch eng mit der Malerin Ruth Dolmetsch befreundet. Zusammen mit ihr bekam sie unter anderem den öffentlichen Auftrag für das Glasfenster im Kornhaus Leutkirch und stellte mit ihr in mehreren Städten aus. Ausstellungen hatte sie in vielen deutschen Städten bis ins hohe Alter. Für Hans Dolmetschs und Max Lachmanns Jubiläumsheft Ein Viertel-jahrhundert Fruchtsaft-Gesellschaft m.b.H. Stuttgart-Vaihingen (1955) steuerte sie Farbillustrationen bei.[1]
Ausstellungen[Bearbeiten]
- 1945: Galerie „Künstlerhaus Sonnenhalde“ (Hugo Borst), Stuttgart (mit Gudrun Irene Widmann; veranstaltet vom Württembergischen Kunstverein Stuttgart)
- 1946: Kunsthaus Heinold, Reutlingen
- 1969: Galerie Lieberknecht, Hessigheim (mit Ruth Dolmetsch)
- 1972: GEDOK-Galerie, Stuttgart
- 1973: Galerie Maul, Kempten (Allgäu) (mit Ruth Dolmetsch)
- 1976: „Ulmer Kunst 76“, Museum Ulm
- 1979: Tenne, Winnenden (mit Ruth Dolmetsch und Anne Staig)
- 1982: „Malerei und Kleinplastik“, Städtisches Museum im Kornhaus, Max-Eyth-Haus, Kirchheim unter Teck (Gemeinschaftsausstellung Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs)
- 1985: „Graphik, Plastik, Objekt“, Städtisches Museum im Kornhaus, Max-Eyth-Haus, Kirchheim unter Teck (Gemeinschaftsausstellung Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs)
- 1991: „Glatt (Sulz am Neckar)“ (mit Ruth Dolmetsch)
- 1994: „Bild Blick Kunst“, Städtische Galerie Reutlingen (Gemeinschaftsausstellung Bund Bildender Künstlerinnen Württembergs)
- o.J.: Galerie im Kornhaus, Kunstverein Leutkirch, Leutkirch im Allgäu
- o.J.: Galerie R, Memmingen
- o.J.: Galerie Fahrig, Braunschweig
Literatur[Bearbeiten]
- Huchler, Grete. In: Künstlerverzeichnis Baden-Württemberg. Bd. III, hrsg. vom Künstlerbund Baden-Württemberg, GEDOK und Landesverband Bildender Künstler Baden-Württemberg, Stuttgart 1982.
- Huchler, Grete. In: G. K. Nagel: Schwäbisches Künstlerlexikon. Vom Barock bis zur Gegenwart. München 1986. ISBN 978-3-921-81136-8
- Huchler, Grete (Margarete). In: Edith Neumann: Künstlerinnen in Württemberg. Zur Geschichte des Württembergischen Malerinnen-Vereins und des Bundes Bildender Künstlerinnen Württembergs Bd. II, Stuttgart 1999, S. 83. ISBN 978-3-608-94192-0
Einzelnachweise[Bearbeiten]
Personendaten | |
---|---|
NAME | Huchler, Grete |
ALTERNATIVNAMEN | Huchler, Margarete (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Grafikerin und Kunstmalerin |
GEBURTSDATUM | 30. August 1916 |
GEBURTSORT | Trossingen |
STERBEDATUM | 15. Dezember 1993 |
STERBEORT | Berkheim |