Grenzpolizei-Kommissariat Lörrach
Das Grenzpolizei-Kommissariat Lörrach (GPK Lörrach) war eine Dienststelle der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und Außenstelle der Staatspolizeileitstelle Karlruhe.
Inhaltsverzeichnis
Vorläufer[Bearbeiten]
Im Jahre 1922 wurde in Lörrach eine Außenstelle der politischen Polizei des Landespolizeiamtes Baden errichtet. Der Schwerpunkt der Arbeit der Dienststelle lag in der Bekämpfung von rechts- und linksextremen Entwicklungen. Nach der Machtübernahme im Januar 1933 durch die NSDAP wurde die Dieststelle in eine "Außenstelle des Landeskriminalamts - Geheime Staatspolizei" umngewandelt. Von hier aus wurde zentral eine Verfolgung der kommunistischen Widerstandsgruppen organisert für das ganze Gebiet am Hochrhein.
Dienststelle der Gestapo[Bearbeiten]
In den späterern Jahren wurde die Dienststelle in ein Grenzpolizei-Kommissariat (GPK) umgewandelt. Die Amtsbezirke des GPK waren Lörrach und Schöpfheim. Die Dienststelle hatte ihren Sitz in der Bahnhoftsraße 6, danach in der Adolf-Hitler-Straße 120.
Der Dienststelle unterstellt waren folgende Grenzpolizei-Posten (GPP):
- GPP Lörrach-Stetten in der Zollstelle und im Bahnhof
- GPP Rheinfelden
- GPP Grenzacher Horn in der Zollstelle
- GPP Weil am Rhein im Bahnhof, an der Rheinbrücke und in Weil-Otterbach
Die GPK Lörrach gehörte zu den best ausgestatteten Stapo-Stellen in Baden. Bis zu 100 Mitarbeiter sollen ihr angehört haben. Die Akten der Dienststelle wurden im April 1945 bei Vöhrenbach / Schwarzwald vernichtet[1]
Personal[Bearbeiten]
- Hermann Würz Leiter ab 1933
- Wilhelm Hahn Leiter von 1938 bis 1943
- Kriminalsekretär Johann Mai
- Otto Osswald von 1940 bis 1941
- Adolf Gerst im Jahr 1926
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Michael Stolle: Die Geheime Staatspolizei in Baden: Personal, Organisation, Wirkung und Nachwirken einer regionalen Verfolgungsbehörde im Dritten Reich (= Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten der Universität Karlsruhe [Hrsg.]: Karlsruher Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus. Nr. 6). UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2001, ISBN 978-3-89669-820-9, S. 372.