Great Place to Work

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Great Place to Work
Rechtsform Inc.
Gründung 1991
Sitz San Francisco
Leitung China Gorman
Branche Organisationsforschung und Unternehmensberatung
Website www.greatplacetowork.com
Stand: April 2015 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2015

Great Place to Work ist ein international tätiges Institut, das Unternehmen weltweit bei der Entwicklung einer mitarbeiterorientierten und erfolgsfördernden Arbeitsplatzkultur unterstützt. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in San Francisco, USA.

Great Place to Work Deutschland wurde durch die Europäische Kommission im Rahmen der Lissabon-Agenda 2000 initiiert.[1] Der Auftrag des international tätigen Forschungs- und Beratungsinstitut ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes und der Unternehmen. Dies wird einerseits durch die Wertschätzung und Sichtbarkeit der besten Arbeitgeber und andererseits durch die Unterstützung von Unternehmen zur Weiterentwicklung einer attraktiven Arbeitsplatzkultur realisiert.[2]

Geschichte[Bearbeiten]

1981 begannen die Wirtschaftsjournalisten Robert Levering und Milton Moskowitz mit den Recherchen zu dem Buch „The 100 Best Companies to Work for in America“.[3] Aus der Forschungsarbeit zu diesem Werk ergab sich, dass der Aufbau positiver Beziehungen am Arbeitsplatz die Geschäftsergebnisse in großem Maße positiv beeinflusst.[4]

Auf Grundlage der empirischen Repräsentativstudie von Robert Levering wurde im Jahr 1991 das Great Place to Work Institut in den USA gegründet. Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, zusammen mit Unternehmen an der Verbesserung ihrer Arbeitsplatzkultur zu arbeiten. Seit der Gründung des US-amerikanischen Great Place to Work Instituts wurden in rund 50 Ländern Niederlassungen gegründet.[5]

Anlässlich des Auftrags der EU-Kommission, ein Ranking über die 100 besten Arbeitgeber Europas zu erarbeiten, entstand 2002 in Köln die deutsche Niederlassung. 2003 wurde von diesem Institut erstmals die Benchmark-Studie „Europas Beste Arbeitergeber“- und im Jahr 2004 „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ durchgeführt und veröffentlicht.[6]

Weiterhin wurden in den folgenden Jahren die Tätigkeitsfelder der Beratungs- und Analyseleistungen zur Personalführung initiiert.

Derzeit arbeitet Great Place to Work mit rund 6000 Unternehmen mit mehr als 11 Millionen Beschäftigten zusammen.[7]

Das Great Place to Work Modell[Bearbeiten]

Die Kernelemente des Great Place to Work-Modells basieren auf den, in den empirischen Forschungsarbeiten entwickelten, Leitprinzipien: Glaubwürdigkeit, Respekt, Fairness, Stolz und Teamgeist.[8][9]

Nach den Erkenntnissen des Instituts ist Vertrauen die Grundlage einer mitarbeiterorientierten Arbeitsplatzkultur. Entscheidend beeinflusst, wird das Maß an Vertrauen in Unternehmen durch die erlebte Glaubwürdigkeit, den Respekt und die Fairness in den Beziehungen zwischen Management und Mitarbeitern.[10]

Methodik zur Ermittlung ausgezeichneter Arbeitergeber[Bearbeiten]

Zwei Messinstrumente bilden die Grundlage für die Erstellung der Beste-Arbeitgeber-Listen. Zum einen die anonyme Befragung der Mitarbeiter. Hier werden Arbeitsplatzthemen wie Vertrauen, Identifikation, Teamgeist, berufliche Entwicklung, Vergütung, Gesundheitsförderung und Work-Life-Balance der Angestellten überprüft. Zum anderen der Kultur Audit , mit dem die Qualität der Maßnahmen der Personal- und Führungskräfte im Management des Unternehmens gemessen werden. Die Gewichtung des Trust Index und des Kultur Audits erfolgt in einem Verhältnis von 2:1.[11][12]

Auszeichnungen & Gütesiegelvergabe[Bearbeiten]

Neben den Wettbewerben „Europas -“ und „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ führt Great Place to Work auch Brachen[13]- und Regionalwettbewerbe wie „Beste Arbeitgeber Gesundheit & Soziales“ oder „Beste Arbeitgeber im Münsterland / Berlin-Brandenburg / etc.“ durch. Darüber hinaus vergibt Great Place to Work Sonderpreise für herausragende Leistungen einzelner Unternehmen in besonders wichtigen und aktuellen Feldern der Personalarbeit wie beispielsweise „Chancengleichheit - Förderung von Frauen“, „Lebenslanges Lernen“ oder auch „Gesundheitsförderung der Mitarbeiter“.[14]

An den Wettbewerben teilnehmen können Unternehmen aller Größenklassen. Die Auszeichnungen erfolgen differenziert nach verschiedenen Betriebsgrößen.

Nicht platzierte Unternehmen im Rahmen der Wettbewerbsteilnahme bleiben der Wettbewerbsphilosophie „Standortbestimmung für alle – Anerkennung für die Besten“ folgend anonym und können sich auf Grundlage von Benchmark-Ergebnissen und Best Practices weiterentwickeln und von den besten Arbeitgebern lernen.

Rezeption und Kritik[Bearbeiten]

Häufig werden die Wettbewerbe im Zusammenarbeit mit Zeitschriften wie der Computerwoche[15], dem Handelsblatt[16] oder Fortune (Zeitschrift)[17] durchgeführt. "Great Place to Work" giltl laut Spiegel Online als der größte deutsche Arbeitgeber-Wettbewerb.[18]

Bemängelt wird, dass die Untersuchung der Arbeitgeber nicht unabhängig erfolgt, sondern von den Unternehmen selber beauftragt und bezahlt wird.[19]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. http://www.europarl.europa.eu/brussels/website/media/Lexikon/Pdf/Lissabon_Strategie.pdf http://www.europarl.europa.eu/summits/lis1_de.htm
  2. http://www.eu2007.de/de/Policy_Areas/European_Council/Lissabon.html http://www.greatplacetowork.de/storage/documents/Publications_Documents/Great_Place_to_Work_Vorstellung_BVMW_in_Friedrichshafen.pdf
  3. Levering, Robert; Moskowitz, Milton (1993): The 100 Best Companies to Work for in America, Plume Book, University of Michigan.
  4. Levering, Robert (1990): A Great Place to Work: What Makes Some Employers So Good (and Most So Bad), Avon Books.
  5. http://www.greatplacetowork.de/ueber-uns/unsere-geschichte
  6. http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/forschungsbericht-f371.pdf?__blob=publicationFile
  7. http://www.greatplacetowork.de/ueber-uns/unsere-geschichte
  8. Behm, Michael (2009): Employee morale examining the link to occupational safety and health
  9. http://www.epfac.edu.co/sites/default/files/10_correlacion_entre_la_credibilidad_en_la_alta_gerencia.pdf
  10. Barry, Igrid; Scott, Gerhart; Scott, Kimberly (2006): Are the 100 best better? An empirical investigation of the relationship between being a “Great Place to Work” and firm performance, in Personnell Psychology, Vol. 56, Issue 4, Pages 965-993, December.
  11. o.A. (2010): Gute Arbeitgeber bieten Zukunftsperspektiven – Methodik der Studie, in Handelsblatt, 02.03.2010, S.57
  12. Ackermann, Robert (2014): Firmen-Rankings: Was sie wirklich bringen, in E&E, Ausgabe 3 2014, S. 10-13
  13. Spaß als Produktionsfaktor CIO für ITK-Arbeitgeber
  14. Ackermann, Robert (2014): Firmen-Rankings: Was sie wirklich bringen, in E&E, Ausgabe 3 2014, S. 10-13
  15. Die besten Arbeitgeber in der ITK...
  16. [1]
  17. 100 Best Companies to Work For
  18. Arbeitgeber-WettbewerbeSpiegel Online
  19. Übersicht: Die größten Arbeitgeber-WettbewerbeSpiegel Online
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