Graswurzel.TV
graswurzel.tv ist ein unabhängiges Medienprojekt der Anti-Atom-Bewegung. Das Team von graswurzel.tv produziert Beiträge und Berichte aus verschiedenen Bereichen der Neuen Sozialen Bewegungen mit einem Schwerpunkt auf den Castor-Protesten im Wendland.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund[Bearbeiten]
Graswurzel TV sendete bei den Castor-Protesten 2006 zum ersten mal unabhängige Berichte über die Proteste im Wendland. Schon lange wurde von der Antiatombewegung kritisiert, dass die kommerziellen und öffentlich rechtlichen Medien nur über einen kleinen Teil der vielfältigen Proteste der Antiatombewegung im Wendland berichteten. Bei den Filmen werden nur wenige Kommentare über das Bildmaterial gesprochen. Beteiligte kommen meist in kurzen Interviews zu Wort.
„graswurzel.tv will komplett unabhängig von herkömmlichen medialen Strukturen arbeiten und informieren. Wir verstehen unsere Arbeit als alternativen Journalismus, der sich die Möglichkeiten der modernen Berichterstattung via Internet zu Nutze macht. Eine möglichst breite Vielfalt unserer Filme und Fotos ist uns dabei wichtig.
Wir wollen keinen Sensationsjournalismus abliefern, der den Protest pauschalisiert und vereinfacht, sondern ihn aus der Sicht der Bewegung wiedergeben.“
Das Projekt versteht sich als Medienkollektiv, "das aus der Bewegung über die Bewegung berichtet"[2]. graswurzel.tv wird von verschiedenen Antiatom-Initiativen im Wendland und der Bewegungsstiftung aus Verden (Aller) unterstützt. Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spenden und einem kleinen Soli-Shop. Durch das ehrenamtliche Engagement der Teammitglieder sind bis heute über 100 Filme entstanden, die kostenlos im Internet zugänglich sind.
Geschichte[Bearbeiten]
Im Herbst 2006 starteten einige Filminteressierte Studenten aus Lüneburg „graswurzel.tv“. Zunächst wurden nur Aktionen aus dem Anti-Atom-Spektrum mit der Kamera begleitet. Mittlerweile ist das Team von graswurzel.tv auch bei anderen politischen Kundgebungen dabei: im Sommer 2007 waren die Filmemacher beim G8-Gipfel in Heiligendamm, 2008 begleiteten sie die Protestaktionen gegen in Deutschland stationierte US-Atomwaffen in der Eifel und im Dezember 2009 waren sie bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen, um die dortigen Proteste festzuhalten. Viele kleinere Protestaktionen werden ebenfalls dokumentiert.
Website[Bearbeiten]
Von den bundesweiten Protesten gegen Atomkraft werden das ganze Jahr über Beiträge eingestellt. Zu den Castor-Transporten im Wendland produziert graswurzel.tv eine Reihe Namens Castor TV.
Das Medienkollektiv stellte eine Austellung mit dem Titel „Das Projekt graswurzel.tv - Widerstand und Protest im Blickfeld der Kamera“ zusammen. Die Ausstellung war beim Fusion-Festival 2010 zu sehen. Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und wird von graswurzel.tv verliehen.
Technik[Bearbeiten]
Das Videomaterial wird mit kleinen Zweierteams und Video-tauglichen Spiegelreflex-Kameras direkt auf den einzelnen Aktionen gedreht. Geschnitten und für den Webbroadcast vorbereitet, wird das Material in mobilen Schnitteinheiten.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]