Gerhard Fickelschee

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Gerhard Fickelschee (* 23. Februar 1932 in Potsdam; † 2. Juni 1952 in Klein-Glienicke) ist ein Todesopfer des DDR-Grenzregimes vor dem Bau der Berliner Mauer. Er wurde beim Versuch, einer Grenzkontrolle zu entkommen, von Grenzpolizisten erschossen.

Nach einem kurzen Bericht, der in einer Anlage zum Quartalsbericht für das 2. Quartal 1952 der Deutschen Grenzpolizei überliefert ist, sollte der Ausweis Fickelschees, der in Potsdam wohnte, und unterwegs nach West-Berlin war, am 2. Juni 1952 gegen fünf Uhr morgens am DDR-Kontrollposten Klein-Glienicke überprüft werden. Er habe gegen die Kontrolle Widerstand geleistet und versucht, den Grenzpolizisten zu entkommen. Diese gaben erst einen Warnschuss ab und schossen dann auf Fickelschee, der durch den zweiten Schuss tödlich verletzt wurde.

Es ist unklar, ob Fickelschee als Grenzgänger nach West-Berlin zur Arbeit wollte, worauf die Uhrzeit hinzuweisen scheint, oder ein DDR-Flüchtling war.

Die West-Berliner Zeitungen berichteten nicht über den Vorfall. Ermittlungsakten aus den fünfziger Jahren oder aus der Zeit nach 1989 konnten nicht gefunden werden.[1]

Literatur[Bearbeiten]

  • Gerhard Sälter, Johanna Dietrich, Fabian Kuhn: Die vergessenen Toten: Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Berlin von der Teilung bis zum Mauerbau (1948–1961) (= Beiträge zur Geschichte von Mauer und Flucht). Ch. Links, Berlin 2016, ISBN 978-3-86153-933-9, S. 136 (310 S.).

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gerhard Sälter, Johanna Dietrich, Fabian Kuhn: Die vergessenen Toten: Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Berlin von der Teilung bis zum Mauerbau (1948–1961) (= Beiträge zur Geschichte von Mauer und Flucht). Ch. Links, Berlin 2016, ISBN 978-3-86153-933-9, S. 136 (310 S.).
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