Geistreich – jugend macht kirche

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geistreich – jugend macht kirche

geistreich – jugend macht kirche ist eine Jugendkirche in Köln-Mülheim. Hauptanliegen ist es, den christlichen Glauben und dessen Werte zeitgemäß und jugendgerecht zu vermitteln. Die Jugendkirche wird dabei von den Gemeinden Köln-Dünnwald, Mülheim am Rhein und Köln-Flittard/Stammheim getragen. Als Veranstaltungsort für Gottesdienste, Workshops, Konzerte u.A. dient die Lutherkirche (Luther-Notkirche) in Köln-Mülheim.

Inhaltsverzeichnis

Leitbild[Bearbeiten]

geistreich – jugend macht kirche macht Kirche für Jugendlichen, junge Erwachsene und alle, die sich angesprochen fühlen. Dabei stehen die Leitsätze loving god, loving life und loving people im Vordergrund. Unter dem Motto Loving god finden Gottesdienste, Workshops und andere geistlichen Veranstaltungen statt. Loving life ist die Überschrift für Konzerte, Lesungen und andere gesellschaftliche Veranstaltungen. Loving people ist das Motto für soziale Projekte.

Geschichte[Bearbeiten]

Im Jahr 2006 beschlossen die Evangelische Kirchengemeinde Köln-Dünnwald, die Evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein und die Evangelische Brückenschlaggemeinde Köln-Flittard/Stammheim, eine gemeinsame Jugendkirche zu gründen. Ziel sollte es sein, einen Begegnungsort für Jugendliche insbesondere aus dem rechtsrheinischen Köln zu schaffen, in dem sie Glauben und Miteinander erfahren, erleben und weitergeben können. Nachdem die Mülheimer Kirchengemeinde die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte, fand im November 2007 der erste Jugendgottesdienst mit mehr als 100 Jugendlichen findet statt. Seitdem fanden mehr als 50 Gottesdienste und andere Events statt. 2009 bekam die Jugendkirche den neuen Namen geistreich – jugend macht kirche.

Zu den Veranstaltungen zählten unter anderem Rock am Turm (seit 2011) und eine LAN-Party, auf der Jugendliche und Pfarrer gegeneinander antraten, sowie Kicker- und FIFA-Turniere.

Struktur[Bearbeiten]

Das Hauptentscheidungsorgan und oberstes Gremium ist die Steuerungsgruppe, die aus je einem Pfarrer und je einem hauptamtlichen Mitarbeiter aus den unterstützenden Gemeinden Köln-Dünnwald, Mülheim am Rhein und Köln-Flittard/Stammheim sowie aus 6 ehrenamtlichen Mitgliedern besteht. Sie entscheidet über alles, was die Jugendkirche im Allgemeinen betrifft sowie über größere finanzielle Einnahmen und Ausgaben. Die Treffen finden im monatlichen Rhythmus statt.


Um die Steuerungsgruppe zu entlasten und zu unterstützen, existieren Ausschüsse, darunter der Öffentlichkeitsausschuss, der Mitarbeiterausschuss (zur Pflege der Beziehung aller Mitarbeiter untereinander), der Finanzausschuss und das Redaktionsteam von soulive.

Räumlichkeiten[Bearbeiten]

Die Jugendkirche besitzt eigene Räumlichkeiten, die von der Gemeinde Köln-Mülheim bereitgestellt wurden.

Kirche[Bearbeiten]

 
Außenansicht der Lutherkirche vom Hof aus
 
Altarraum der Jugendkirche mit Bandinstrumenten

Die Lutherkirche (auch Luthernotkirche genannt) an der Adamsstraße 47 ist aus den Trümmern der alten Lutherkirche gebaut worden. Die alte Lutherkirche war in den Formen der deutschen Renaissance mit einer großen Emporenhalle erbaut worden und wurde 1895 fertiggestellt. Sie war die Zentralkirche der Mülheimer Gemeinde. Nach schweren Luftangriffen im Jahre 1944 blieb nur noch der Turm als Ruine stehen. Dieser Turm wurde in den Jahren 1968 bis 1978 restauriert und gab jahrelang der Jugendarbeit in Mülheim Raum.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Gemeinde Mülheim am Rhein von amerikanischen Lutheranern eine 10.000-Dollar-Spende. Mit diesem Geld fing man an, den Bau einer Notkirche zu planen. Entworfen wurde die Kirche vom bekannten Architekturprofessor Otto Bartning. Er schuf eine freitragende Holzkonstruktion geschaffen, deren Dach wie ein umgekehrtes großes Holzschiff geformt ist. In die Zwischenräume der Holzkonstruktion wurden die Trümmersteine der alten Lutherkirche gemauert. Gemeindeglieder haben die Steine aus dem Trümmerhaufen heraus gesucht und behauen. So ist jeder Stein ein kleines Kunstwerk und Original geworden. Die Holzkonstruktion gliedert den Raum horizontal und vertikal, so dass der Blick nach oben und zum Chorraum gezogen wird. Der abgerundete und damit die Gemeinde umschließende Chorraum wird von einem hohen vierkantigen Kreuz beherrscht, dem man immer noch die Bearbeitung mit dem Meißel ansieht. Die Lutherkirche strahlt bis auf den heutigen Tag eine schlichte, klare und doch warme Atmosphäre aus. Der Raum ist ein Zeichen für die Armut nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch Zeichen für einen hoffnungsvollen Neubeginn.[1]

Mit Einzug der Jugendkirche in die Kirche wurde der Innenraum der Kirche den Bedürfnissen der Jugendkirche angepasst. So wurden u.A. die Fenster im Altarraum abgedunkelt und die für Konzerte notwendige Ton- und Lichttechnik installiert. Außerdem wurde die ursprüngliche Bestuhlung entfernt und durch eine variable Bestuhlung aus modifizierte Kirchentagshockern ersetzt. Je nach Event kann so schnell das entsprechende Interieur geschaffen werden.

Um den Denkmalschutz in der Lutherkirche gerecht zu werden, sind Tücher und Technikaufbauten so angebracht, dass das Bauwerk nicht beschädigt wird.

Tagungs- / Veranstaltungsraum[Bearbeiten]

An die Kirche angrenzend verfügt die Jugendkirche über einen Multifunktionsraum und eine angrenzende Küche. Der Multifunktionsraum ist ausgestattet mit einem Fernseher, diversen Sitzgelegenheiten und zwei Internetplätzen. Er dient in erster Linie als Tagungsraum der Steuergremien, aber auch als Rückzugsort und Gestaltungszentrum bei Workshops und anderen Events.

Sonstige[Bearbeiten]

Da die Räumlichkeiten der Jugendkirche auch von der evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein genutzt werden, kann es hin und wieder zu Engpässen in den Belegungsplänen kommen. In diesem Fall besitzt die Jugendkirche die Möglichkeit, alle anderen Räumlichkeiten der unterstützenden Gemeinden zu nutzen. Dies ermöglicht es zum einen, dass die Jugendkirche zu jeder Zeit effektiv arbeiten kann, zum zweiten aber auch, dass eine Identifikation mit der Jugendkirche auch außerhalb von Mülheim stattfindet.

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Gottesdienste[Bearbeiten]

 
Gottesdienst connected

Es werden verschiedene Arten von Gottesdiensten veranstaltet. Der größte dieser Gottesdienste nennt sich connected. Er findet einmal im Quartal statt und wird von der Themenfindung bis hin zur Durchführung von Jugendlichen mitgestaltet. Die Themenfindung findet meist mehrere Wochen vor dem Gottesdienst statt, so dass genügend Zeit bleibt, sich Gedanken über eine entsprechende Umsetzung zu machen. Zwei bis drei Wochen vor dem Gottesdienst werden an einem Workshop-Nachmittag die einzelnen Teile des Gottesdienstes von Jugendlichen unter geistlich-pädagogischer Leitung kreativ zusammengestellt. Dabei werden alle Ideen der Jugendlichen aufgegriffen und den Möglichkeiten nach umgesetzt.

In unregelmäßigen Abständen wird zudem der Gottesdienst geistreich Spezial angeboten. Diese Art Gottesdienst unterscheidet sich in fast allem von anderen Gottesdiensten und sieht jedesmal anders aus. So gibt es mal einen Gottesdienst mit Glühwein und alkoholfreien Punsch zur Weihnachtszeit oder auch mal ein großes Picknick mitten in der Kirche. Planungen werden teilweise über das Internet vorgenommen.

Der Schwarzbrot-Gottesdienst soll vor allem diejenigen angesprechen, die einen Gottesdienst suchen, in dem man zu sich selbst finden kann und der einem in hektischen Zeiten geistlichen Input und Ruhe näher bringt. Dieser Gottesdienst findet einmal im Quartal statt.

Konzerte[Bearbeiten]

 
Jugendband bei Rock am Turm

Neben Gottesdiensten werden in regelmäßigen Abständen Konzerte mit und für Jugendliche veranstaltet. Das größte dieser Konzerte ist Rock am Turm. Hier spielen zwei bis drei Jugend-Bands aus dem direkten Einzugsgebiet von geistreich. Die Preise werden dabei bewusst so niedrig gehalten, dass möglichst viele Jugendliche das Konzert besuchen können. Die Einnahmen werden dann unter geistreich und den spielenden Band aufgeteilt.

Auch anderen Künstlern wird eine ein Bühne geboten. Einmal im Jahr veranstaltet Christoph Spering ein Jeans-Konzert, in dem klassische Musik auf neue Weise dargeboten wird.
Desweiteren wird einmal im Jahr ein bekannter Künstler aus dem christlichen Umfeld eingeladen. So waren Judy Bailey, Matthew Ward und Lothar Kosse live zu Gast in der Lutherkirche.

Sonstiges[Bearbeiten]

Neben Gottesdiensten und Konzerten werden einige weitere Veranstaltungen angeboten. Alle mit dem einen Ziel: Jugendlichen Spaß und Gott näher bringen. Alle Veranstaltungen werden dabei stets von einem Team aus Jugendlichen und unterstützenden Hauptamtlichen organisiert und gestaltet. Zu den sonstigen Veranstaltungen gehören das Frauenzimmer, die Gebetsnacht, aber auch live-Auftritte von angehenden Künstlern und Charity-Events.

geistreich in der Öffentlichkeit[Bearbeiten]

SOULIVE[Bearbeiten]

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SOULIVE – Logo

SOULIVE ist ein Magazin für Jugendliche und junge Erwachsene im Stadtgebiet Köln und Umgebung. Alle Inhalte werden von Jugendlichen mit der Unterstützung von geschulten Journalisten erstellt. Das Konzept dabei lautet: "Von Jugendlichen für Jugendliche". Nachwuchsjournalisten schreiben und fotografieren als freie Redakteure.
Die Autoren (unter der Leitung von S. Haberland) beschäftigen sich mit allen Themen, die für 12- bis 29-Jährige wichtig und aktuell sind: Schule, Berufswahl, Studium, Ausbildungswege, die erste eigene Wohnung, Familienplanung, Freizeit, Musik, Konzerte, Sport, das erste eigene Auto, der Umgang mit Geld sowie Glaube und Kultur.
Zur Zeit arbeiten 10 bis 15 Autoren an den Artikeln. Das Magazin erscheint alle drei Monate im Stadtgebiet Köln und Umland. Es wird kostenlos verteilt und ausgelegt. Verteilstellen sind Schulen, Freizeitanlagen, Szenecafés und Bars sowie Gemeinde- und Jugendzentren. Des Weiteren findet man die aktuelle Ausgabe auch immer auf der Website.
Die erste Ausgabe ging im Juli 2011 in den Druck und fand direkt eine breite Zustimmung bei den Jugendlichen von geistreich sowie in diversen Jugendeinrichtungen, in denen das Magazin ausliegt. Idee und Entwicklung stammt von S. Haberland und F. Böhm.[2]

Sonstiges[Bearbeiten]

geistreich tritt regelmäßig auf Veranstaltungen im Einzugsgebiet der drei unterstützenden Gemeinden auf. Dazu zählen u.A. die jeweiligen Gemeindefeste aber auch Veranstaltungen der katholischen und freikirchlichen Nachbargemeinden. Somit erhält geistreich eine breite Basis, um sich der Öffentlichkeit informativ und kreativ zugänglich zu machen.
Des Weiteren wurde geistreich mehrfach in der lokalen Presse erwähnt.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

50.9655555555567.0046388888889Koordinaten: 50° 57′ 56″ N, 7° 0′ 16,7″ O

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