Friedrich Schlageter
Friedrich Schlageter (* 8. Januar 1900) war ein deutscher SA-Führer.
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Leben und Wirken[Bearbeiten]
Schlageter wuchs als ältestes von neun Kindern einer Bauernfamilie in dem Schwarzwalddorf Stillhosen bei Baden-Baden auf. Bis zu seinem 14. Lebensjahr besuchte er die Volksschule um anschließend mehrere Jahre in der Landwirtschaft zu arbeiten. 1918 meldete er sich freiwillig zur Teilnahme am Ersten Weltkrieg: Er wurde beim Feldartillerie-Regiment Nr. 50 in Karlsruhe ausgebildet, kam aber aufgrund des Ausbruchs der Novemberrevolution nicht mehr ins Feld. Stattdessen kämpfte er mit der Freiwilligenabteilung seines Regiments gegen die Revolutionäre.
Um 1919 kehrte Schlageter in seine Heimat zurück, um wieder als Bauer zu arbeiten. Er vertiefte seine beruflichen Kenntnisse durch den Besuch verschiedener landwirtschaftlicher Fachschulen, darunter das Landwirtschaftliche Seminar in Helmstedt, auf dem er das Staatsexamen bestand. In der Folgezeit war Schlageter vor allem in Süd- und Mitteldeutschland, insbesondere in Westfalen als Verwalter und Gutsinspektor tätig.
Anfang der 1920er Jahre begann er sich in den Kreisen der extremen politischen Rechten zu engagieren: Er beteiligte sich am Ruhrkampf von 1923, wurde Mitglied des Jungdeutschen Ordens, der Marine-Brigade Ehrhardt und des Völkischen Schutz- und Trutzbundes, bevor er 1925 Mitglied des Stahlhelmes wurde, den er in seinem Heimatbezirk längere Zeit führte.
1928 kam er nach Berlin, wo er bei der Stadtgüter GmbH arbeitete. Nachdem er arbeitslos wurde, hielt er sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser, bis er als ungelernter Arbeiter im Kabelwerk Gartenfelde eine Stellung fand, bevor er 1930 auch diesen Arbeitsplatz aufgeben musste.
Am 1. Mai 1930 trat Schlagter in die NSDAP ein. Außerdem wurde er Mitglied der Sturmabteilung (SA), in der er zunächst Mitglied in dem zur Standarte 5 gehörenden Sturm 35 wurde. Wenige Monate später wurde er von Kommunisten überfallen und erlitt einen doppelten Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung. Nach einem gescheiterten Anschlag auf ihn im Krankenhaus, wurde er auf Veranlassung des SA-Führers August Wilhelm nach Potsdam verlegt, wo er im Heim des Frauenordens gepflegt wurde. Im März 1931 wurde Schlageter zur Stabswache des Führers der Berliner Sturmabteilungen berufen. Anläßlich der im April desselben Jahres einsetzenden Stennes-Revolte kehrte er kurzzeitig zum Sturm 35 zurück, bevor er als Sturmgeldverwalter in den Sturm 44 in Friedrichsfelde übernommen wurde. Im Juni 1931 wurde er als SA-Truppführer Adjutant im Sturmbann II der Wessel-Standarte. Am 15. Oktober 1931 wurde Schlageter schließlich mit der Führung des Sturmbanns I/3 beauftragt und zum Sturmbannführer befördert. Sein Gebiet reichte vom Friedrichshain bis zum Schlesischen Bahnhof.
Zu dieser Zeit fand Schlageter wieder Arbeit als Transportarbeiter bei einem chemischen Industriewerk, in dem er es bis 1933 zum Werkmeister brachte. Politisch engagierte er sich dort durch die Gründung einer NSDAP-Betriebszelle.
Wenige Monate nach dem nationalsozialistischen Machtantritt erhielt Schlageter am 6. August 1933 die Führung der Standarte 5 (Horst-Wessel-Standarte) unter gleichzeitiger Beförderung zum Obersturmbannführer. Bald danach folgte die Beförderung zum Standartenführer. Seine Stellung als Führer der Standarte 5 behielt er mindestens bis zu den Ereignissen des Röhm-Putsches bei.
Seine Stellung als Werkmeister gab Schlageter am 1. November 1933 auf. Stattdessen kam er zur BBG in der Köthener Straße, wo sein Adjutant Stiller als Leiter der Revisionsabteilung sein Vorgesetzter war.
Literatur[Bearbeiten]
- „Der Weg der SA-Führer“, in: Berliner Illustrierte Nachtausgabe vom 24. Mai 1934.
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Personendaten | |
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NAME | Schlageter, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher SA-Führer |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1900 |