Friedrich Rauer

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Friedrich Rauer (* 1896) war als Kriminalassistent Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in der Grenzpolizei-Kommissariat Freiburg[1] als Außenstelle der Staatspolizeileitstelle Karlsruhe.

Dienstpositionen[Bearbeiten]

Rauer war schon vor der Machtergreifung der NSDAP im Januar 1933 bei der politischen Polizei. Noch im Frühjahr 1932 führten seine Ermittlungen zu einer Prozessvorbereitung gegen zwei spätere bekannte Nationalsozialisten: Albert Roth[2] aus Liedolsheim und Robert Wagner[3] – so nach eigener Aussage. Trotzdem wurde er – weil er sonst wohl keine „demokratischen“ Vorbelastungen hatte – in die Gestapo übernommen. Mitglied in der NSDAP war er schon im Mai 1933 geworden.[4]

Zusammen mit seinem Gestapo-Mitarbeiter Karl Traub deckte er in Freiburg eine Widerstandsgruppe der SPD auf, wodurch 29 Personen festgenommen und zur Anzeige wegen der Vorbereitung zum Hochverrat zur Anzeige gebracht wurden.[5] Diese Tätigkeit wurde mit einer Prämie von 50 RM honoriert.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Friedrich Wilhelm, Der Wandel von der politischen Polizei zur Gestapo, in: Thomas Schnabel, et al., Formen des Widerstandes im Südwesten 1933-1945, Scheitern und Nachwirken, Ulm 1994, S. 222-236, hier: S. 232
  2. Albert Roth in der deutschsprachigen Wikipedia
  3. Robert Wagner (Gauleiter) in der deutschsprachigen Wikipedia
  4. Michael Stolle: Die Geheime Staatspolizei in Baden: Personal, Organisation, Wirkung und Nachwirken einer regionalen Verfolgungsbehörde im Dritten Reich (= Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten der Universität Karlsruhe [Hrsg.]: Karlsruher Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus. Nr. 6). UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2001, ISBN 978-3-89669-820-9, S. 60.
  5. Jörg Schadt (Hrsg.): Verfolgung und Widerstand unter dem Nationalsozialismus in Baden: die Lageberichte der Gestapo und des Generalstaatsanwalts Karlsruhe 1933–1940 (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim. Band 3). Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-001842-6, S. 193–194 (354 S.).
Info Sign.svg Dieser Artikel ist im Marjorie-Wiki entstanden.