Franz Leicher

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Franz Leicher (* 1841; † 1911) war ein deutscher Schlossermeister und Tresorhersteller in München.[1]

Leben[Bearbeiten]

Franz Leicher stammte aus Kriftel. 1870 heiratete er in München die Schreinermeistertochter Josefa Ritter.[2] Im selben Jahr gründete Leicher in München die gleichnamige Tresorfabrik. Seinem Unternehmen wurde das Prädikat Königlich Bayerischer Hoflieferant verliehen.[1]

Leicher lieferte neu konstruierte Türschlösser für die Hütten des deutsch-österreichischen Alpenvereins.[3] Er verbesserte auf vielfältige Art und Weise die Konstruktion von Sicherheitsschlössern und Tresoren.[4]

1882 präsentierte er Kassenschränke mit elektrischer Diebstahlsicherung.[5] 1904 meldete Leicher Hufeisenstollen für Pferde zum Patent an.[6]

Leichers Tresore waren hauptsächlich im Süddeutschen Raum bei Banken verbreitet. In späteren Jahren gründete er ein Fertigungswerk in Markersdorf (Sachsen), um von den dortigen geringeren Lohnkosten profitieren zu können. Die Firma Leicher wurde von dem schwedischen Gunnebo-Konzern aufgekauft und anschließend geschlossen.

Publikationen[Bearbeiten]

  • Thürschloss für die Hütten des Deutsch-österreichischen Alpenvereins. Gewerbe-Blatt Bayern, 1887, Heft 19, S. 378
  • Geldschrankfabrik, Tresorbauanstalt München. Broschüre, 24 S., 1910

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 http://www.leicherengineering.de/lang-de/unternehmen/historie
  2. Münchner Amtsblatt, No. 41, 25. Mai 1870, S.391
  3. Mitteilungen. Deutscher Alpenverein, Band 28, 1901, S. 237
  4. Felix Ahrens: Das Buch der Erfindungen, Gewerbe und Industrien: Die Verarbeitung der Metalle. Spamer, 1900, S. 520, 522 und 536
  5. Wilhelm von Beetz: Offizieller Bericht über die im königlichen Glaspalaste zu München 1882 unter dem Protektorate Sr. Majestät des Königs Ludwig II. von Bayern stattgehabte Internationale Elektricitäts-Ausstellung verbunden mit elektrotechnischen Versuchen. Autotypie Verlag, 1883, S. 162
  6. Österreichische Wochenschrift für Tierheilkunde und Revue für Tierheilkunde und Tierzucht, Band 28, 1904, S. 226
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